Bundesliga

Subotic verletzt sich kurios, Kehl an der Rippe

Dortmund: Klopps Personalnot in der heißen Phase

Subotic verletzt sich kurios, Kehl an der Rippe

Fehlt dem BVB gegen Paderborn: Neven Subotic.

Fehlt dem BVB gegen Paderborn: Neven Subotic. imago

Vermutlich war es Zufall. Aber in dem Bemühen, von seiner Person und den zu erwartenden Sympathiebekundungen abzulenken und seine Mannschaft auf das Spiel gegen den SC Paderborn (Samstag 15.30 Uhr, Live! bei kicker.de) einzuschwören, hat Jürgen Klopp am Donnerstag eine sprachliche Anleihe bei Bayern-Coach Pep Guardiola genommen.

Sein Team befinde sich derzeit nicht in einer wichtigen Saisonphase, sondern in einer "super, super, super, superwichtigen Phase", sagte Klopp. Doch ausgerechnet jetzt geht ihm das Personal aus. Mindestens fünf Spieler muss Klopp am Samstag ersetzen: Außer den Langzeitverletzten Nuri Sahin, Lukasz Piszczek und Oliver Kirch nun auch Neven Subotic, der sich im Kreisspiel (!) einen kleinen Bandscheibenvorfall zugezogen hat, und Sebastian Kehl, der sich im Training eine Rippe gebrochen hat (zwei Wochen Pause).

Spielersteckbrief Subotic
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Quintett um Reus weiter fraglich

Ungewissheit besteht weiter, was die Verwendungsmöglichkeiten von Jakub Blaszczykowski, Sven Bender, Erik Durm, Kevin Großkreutz und Marco Reus angeht. In Dortmund ist aktuell "fast nichts sicher", seufzt Klopp, außer, dass seine Spieler versprochen haben, ihm nach sieben gemeinsamen Jahren in den verbleibenden Begegnungen einen würdigen Abschied zu bereiten.

Kommentar

Unabhängig von dem Personal, das der Trainer am Samstag aufbieten kann, bereitet er die Zuschauer auf einen möglicherweise zähen Nachmittag vor. "Sie sollen nicht erwarten, dass wir Paderborn herspielen", sagt er. Und weiter: "Ich will nicht zu martialisch klingen. Aber ist das ein richtiger, richtiger Kampf, der da auf uns wartet." Dortmund bietet sich im Heimspiel-Doppelpack gegen den Aufsteiger und danach gegen Eintracht Frankfurt die Chance, in der Tabelle ein paar Plätze gutzumachen.

Klopp hofft auf "Stadionatmosphäre" - Favre kein Thema

Gar nicht recht wäre Klopp, wenn die Fans der Borussia die 90 Minuten zu einer Demonstration für ihn umfunktionieren würden, nachdem er am Mittwoch seinen Abschied zum Saisonende erklärt hatte. Lieber als ihn und sein Team hochleben zu lassen, sei ihm eine "richtige Stadionatmosphäre", beteuert Klopp, "ich erwarte und brauche nichts".

In der Frage seiner Nachfolge handelt der Verein nach dem Prinzip "Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit". Heißester Anwärter auf den Trainerposten beim BVB ist und bleibt Thomas Tuchel. Gerüchte um Gladbach-Coach Lucien Favre, dessen Arbeit in Dortmund außerordentlich positiv bewertet wird, bewahrheiteten sich nicht.

Thomas Hennecke