Bundesliga

Schmidt: "Müssen übers Limit gehen"

Mainz: Drucksituation ist nicht neu

Schmidt: "Müssen übers Limit gehen"

"Arbeit, Fleiß, Einstellung": Der Mainzer Coach Martin Schmidt weiß, worauf es jetzt ankommt.

"Arbeit, Fleiß, Einstellung": Der Mainzer Coach Martin Schmidt weiß, worauf es jetzt ankommt. imago

Was der 48-Jährige meint: Auch in der Phase, als die Nullfünfer beispielsweise Achtungserfolge wie das 2:0 beim FC Augsburg oder die beiden Remis gegen die Champions-League-Aspiranten Borussia Mönchengladbach (2:2 nach 0:2) und VfL Wolfsburg (1:1) einfuhren und sich peu a peu von den Abstiegsplätzen wegbewegten, habe man sich intern nicht blenden lassen. "Dass die entscheidenden Spiele erst noch kommen, war seit Wochen klar. Deshalb wollten wir den Druck hoch halten", erklärt Schmidt.

Eines dieser möglicherweise entscheidenden Duelle haben die Mainzer vor der Brust: Das Gastspiel am Samstag beim SC Freiburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). "Es ist wichtig, so einen Gegner auf Distanz zu halten." Die Breisgauer sind durch das 0:0 bei Schalke 04 auf zwei Zähler herangekommen - ohnehin verlief der vergangene Spieltag für Mainz nicht gerade optimal mit den Siegen des VfB Stuttgart, des SC Paderborn und des 1. FC Köln. Droht das Momentum, das vor einer Woche noch auf Seite der Rheinhessen lag, durch die eigene 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen zu kippen? "Ich sehe da keine Gefahr. Wir haben in sieben Partien jetzt eine schlechte Halbzeit gespielt, nämlich die erste gegen Leverkusen." Einen Gegner, der eine eindrucksvolle Visitenkarte hinterließ, dem man aber durchaus mit höherer Intensität und mehr Galligkeit Probleme hätte bereiten können.

Diese Tugenden gilt es nun, in Freiburg wieder in die Waagschale zu legen. "Arbeit, Fleiß, Einstellung", nennt Schmidt die Schlagworte, die die Basis für Erfolg im Kampf gegen den Abstieg bilden. Es kann eine Art Reifeprüfung werden für Schmidt und seine Mannschaft. Nämlich die Prüfung der Frage, wie sie mit Rückschlägen umgeht. Die erste Niederlage unter dem Schweizer (0:2 in Hoffenheim) schüttelten die Mainzer vor sieben Wochen ohne Probleme ab. Weil im Kraichgau die Gesamtperformance stimmte, nur die Torchancen ungenutzt blieben.

Verbal gingen die 05-Profis nach der ersten, über 60, 70 Minuten nicht guten Leistung unter dem Schweizer gegen Bayer 04 mit sich selbst hart ins Gericht. Ein Zeichen dafür, dass sie verstehen, was zu tun ist. Das, so Schmidt, wisse man ohnehin: "Wir müssen übers Limit gehen."

Benni Hofmann