Bundesliga

Heldt und die Charakterfrage

Schalke: "Spieler stehen in der Bringschuld"

Heldt und die Charakterfrage

"Die Fans sind sehr unzufrieden und werden ihren Unmut sicher auch zeigen": Schalkes Manager Horst Heldt.

"Die Fans sind sehr unzufrieden und werden ihren Unmut sicher auch zeigen": Schalkes Manager Horst Heldt. Getty Images

Sämtliche befragte Spieler empfanden die Reaktionen der Anhänger als angebracht, auch Trainer Roberto di Matteo betont: "Ich habe genau wie die Spieler totales Verständnis für die Fans. Nach so einem Spiel haben sie das Recht, ihre Meinung zu äußern. Wir haben uns das selbst eingebrockt."

Am Samstag gegen Hoffenheim gilt es nun, die Suppe auszulöffeln. Und Manager Horst Heldt erwartet auch in der heimischen Veltins-Arena eine kritische Atmosphäre: "Die Fans sind sehr unzufrieden und werden ihren Unmut sicher auch zeigen. Wir werden eine angespannte Stimmung haben."

"Entscheidend ist, dass die Spieler es in der eigenen Hand haben"

Eine Situation, auf die sich Benedikt Höwedes und Kollegen vor allem mental einstellen müssen. "Man darf davor keine Angst haben", fordert Heldt, "sondern muss an seine eigenen Qualitäten glauben. Entscheidend ist, dass die Spieler es in der eigenen Hand haben, die Lage wieder zu verändern. Aber ihnen muss bewusst sein, dass sie in der Bringschuld stehen." In dieser Hinsicht, so Heldt, müsse "jeder Einzelne Charakter zeigen".

Die viel zitierte "Charakterfrage" im landläufigen Sinn wolle er mit dieser Formulierung indes nicht stellen. Denn: "In besonderen Drucksituationen hat die Mannschaft immer wieder Charakter gezeigt." Am Samstag besteht dazu die nächste Gelegenheit.

Thiemo Müller