Denn erstens ist der Gegner dafür bekannt, durchaus auch in Heimspielen sehr tiefstehend gegen den Ball zu arbeiten. Das wäre dann die Spezialdisziplin von Szalai, der mit dem Rücken zum Tor als Ballbehaupter und –ableger Hoffenheims erste Wahl ist. Und zweitens kommt es ja nicht selten vor, dass sich Spieler gerade gegen den Ex-Verein auf ein höheres Motivations- und oft auch Leistungsniveau steigern. Schon zum 2:1-Sieg der TSG gegen Schalke in der Hinrunde hatte Szalai einen Treffer erzielt. Argumente, die in diesem Fall für Szalai sprechen, der nach 17 Einsätzen mit überschaubaren vier Toren und zwei Vorlagen auch im Kraichgau den Erwartungen noch hinterherhinkt.
Doch Gisdol nimmt seine Angreifer generell und damit auch Szalai in Schutz. "Wir müssen davon weggehen, die Jungs an Toren zu messen", sagte der 45-Jährige vor der Partie auch gegen seinen Ex-Klub, dem er von März 2011 bis Dezember 2012 als Co-Trainer diente, "denn unsere Spitzen haben einen extremen Anteil daran, dass wir in der Bundesliga aktuell so gut dastehen. Weil sie unglaublich arbeiten für das Team und dadurch auch andere Spieler immer wieder Tore machen können." Gisdol hat jedes Wochenende die Qual der Wahl aus drei Mittelstürmern und nennt es "eine Luxusvariante, dass wir wählen können, wer gerade am besten zum Gegner passt".
Es winkt der Sprung in die internationalen Ränge
Der habe in diesem Fall nach dem 0:3 im Derby in Dortmund "schön Gegenwind bekommen", wie Pirmin Schwegler weiß, "wir werden versuchen, das auszunutzen". Im direkten Vergleich mit der nun seit vier Pflichtspielen ungeschlagenen TSG sei Schalke "nicht allzu weit weg". Das gilt auch tabellarisch, denn mit einem Auswärtssieg würde Hoffenheim (33 Punkte) die Schalker (35) überholen und in die internationalen Ränge vordringen.