Am Donnerstag möchte Dardai mit Hajime Hosogai ein Gespräch führen. Der Hertha-Coach will im Dialog mit dem 28-Jährigen ausloten, wie Hosogai wieder jener Hosogai wird, der nach seinem Wechsel von Bayer Leverkusen nach Berlin im Sommer 2013 ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams war. Von der Form seiner ersten Halbserie im blau-weißen Dress ist der japanische Mittelfeldspieler aktuell weit entfernt.
In der laufenden Saison kommt Hosogai zwar auf 19 Einsätze, überzeugen konnte der drahtige Mann mit der Rückennummer sieben aber nicht (kicker-Notenschnitt 4,03). Unter Ex-Coach Jos Luhukay, seinem einstigen Mentor, verlor Hosogai seinen Stammplatz, und auch unter Dardai war der Nationalspieler (30 Einsätze) bisher nur Ersatz. In den Partien in Mainz (2:0) und gegen Freiburg (0:2) wurde Hosogai jeweils eingewechselt, in Wolfsburg (1:2) drückte er 90 Minuten die Bank.
Spielersteckbrief Hosogai
Spielersteckbrief Pekarik
Spielersteckbrief Cigerci
Spielersteckbrief Ronny
Hertha BSC - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.07.1892
Vereinsfarben
Blau-Weiß
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Gegen seinen ehemaligen Klub Augsburg strich Dardai den Japaner schließlich komplett aus dem Kader, um ihn anschließend im rbb-Fernsehen zu kritisieren. „So wie er sich momentan auch im Training präsentiert, ist nicht in Ordnung. Ich will, dass die Spieler Aggressivität ausstrahlen, Leidenschaft und Spritzigkeit. Und dass sie vorwärts verteidigen. Momentan fehlt ihm die Form.“
Im Training kann er die Dinge kontrollieren, im Spiel geht das nicht.
Pal Dardai über Tolga Cigerci
Am Mittwoch relativierte Dardai seine Aussage jedoch. "Das war keine große Kritik." Der Ungar schätzt Hosogai unverändert hoch ein. "Eigentlich ist er unser bester Sechser, das hat er in seinem ersten halben Jahr gezeigt. Irgendetwas ist passiert, dass das nicht mehr so ist." Deswegen will Dardai mit Hosogai reden, denn er braucht ihn, weil Peter Niemeyer und Per Skjelbred in Stuttgart wegen der 5. Gelben Karte ausfallen. Dardai: "Meine Aufgabe ist es, Haji wieder dahin zu bringen, dass er der Mannschaft helfen kann."
Fragezeichen hinter Pekarik, Ronny und Cigerci
Ob Peter Pekarik in Stuttgart auflaufen kann, ist noch offen. Am Donnerstag wird der Rechtsverteidiger seinen eigentlich für Mittwoch geplanten Trainingsversuch mit der Carbonmaske unternehmen und prüfen, ob seine gebrochene und operierte Nase bei Kopfbällen und Zweikämpfen ausreichend geschützt ist. Dardai geht davon aus, dass der Slowake beim VfB dabei ist.
Bei Ronny, der nach seiner Grippe am Mittwoch ein individuelles Programm absolvierte ist es offen, ob er im Kader steht. Ebenso wie bei Tolga Cigerci. Der so schmerzlich vermisste Mittelfeldstratege könnte nach neunmonatiger Pause infolge einer hartnäckigen Kapselverletzung am Zeh aber früher als geplant in den Kader zurückkehren. "Tolga trainiert sehr gut", sagt Dardai, "das sieht optisch gut aus. Vielleicht nehme ich ihn mit." Allerdings stellt der Hertha-Trainer klar, dass er kein überhöhtes Risiko eingehen wird. "Im Training kann er die Dinge kontrollieren", sagt der 38-Jährige, "im Spiel geht das nicht."
