Bundesliga

Dreifachbestrafung bleibt vorerst bestehen

Keine Änderung der Regel 12

Dreifachbestrafung bleibt vorerst bestehen

Glück gehabt: Nuri Sahin kam ohne Platzverweis davon.

Glück gehabt: Nuri Sahin kam ohne Platzverweis davon. imago

Auf eine entsprechende Änderung der Regel 12 konnten sich die acht britischen Mitglieder des International Football Association Boards (IFAB) auf ihrer 129. Jahrestagung in Belfast/Nordirland nicht einigen. Derzeit wird die Verhinderung einer klaren Torchance im Strafraum zwingend mit einem Elfmeter, einer Roten Karte und damit einer Sperre geahndet.

Das IFAB sieht jedoch Handlungsbedarf und nannte die Dreifachbestrafung (Rote Karte, Elfmeter, Sperre) "zu hart", eine weitere Überprüfung soll folgen. Die Disziplinarkommission sowie die Kommission für rechtliche Angelegenheiten sollen nun dem Exekutivkomitee für dessen Sitzung am 20./21. März einen Vorschlag für mögliche Änderungen vorlegen. Beschlossen werden könnte die Änderung dann beim FIFA-Kongress am 28./29. Mai in Zürich.

Befeuert wurden die Diskussionen am letzten Bundesliga-Wochenende. Bayern München profitierte dabei, als Paderborns Florian Hartherz Arjen Robben foulte und damit eine Torchance verhinderte. Die Konsequenz: Rote Karte, Elfmeter, 0:3.

Anders lief es in Stuttgart. Nuri Sahin hätte nach Foul an Georg Niedermeier nach geltendem Recht ebenfalls Rot sehen müssen, kam aber ohne Strafe davon - für viele ausreichend. Stuttgart bekam "nur" Elfmeter, musste weiterhin gegen elf Dortmunder spielen und verlor mit 2:3.

Vorerst kein Videobeweis

Auch die Möglichkeit, in der Verlängerung einen vierten Spieler auszuwechseln, wird es nach dem Willen des IFAB vorerst nicht geben. Ebenfalls keine konkrete Empfehlung sprach das als konservativ geltende FIFA-Gremium hinsichtlich der Einführung des Videobeweises aus. Der niederländische Verband, der den Videobeweis in einigen - nicht offiziellen - Spielen getestet hatte, hatte dies beantragt. Jedoch brauche es nach Ansicht des IFAB noch mehr Informationen, um über eine so weitreichende Änderung entscheiden zu können. FIFA-Generalsekretär Jérome Valcke sprach von der "größten Entscheidung, seitdem Fußball gespielt wird". Daher gebe es keinen Grund zur Eile.

Einer Veränderung gab das Gremium, das aus vier Vertretern der FIFA sowie Entsandten der Nationalverbände Englands, Schottlands, Nordirlands und aus Wales besteht, schließlich doch sein Plazet: Für den unterklassigen Fußball können die nationalen Verbände nun die Möglichkeit einräumen, dass ausgewechselte Spieler wieder ins Spiel zurückkehren können. Diese rotierenden Wechsel nannte das IFAB eine "bahnbrechende" Änderung.

tru