Bundesliga

Heidels Eindruck: "Die FIFA kann machen, was sie will"

Mainz-Manager kritisiert WM in Katar und die Folgen

Heidels Eindruck: "Die FIFA kann machen, was sie will"

Christian Heidel: "Ich frage mich: Warum haben die Menschen, die Katar gewählt haben, Katar gewählt?"

Christian Heidel: "Ich frage mich: Warum haben die Menschen, die Katar gewählt haben, Katar gewählt?" imago

"Man bekommt den Eindruck, dass die FIFA machen kann, was sie will", sagte Heidel am Donnerstag in Mainz. "Und wenn sie denkt, das Finale findet an Heiligabend statt, und wenn es unentschieden ausgeht, geht es an Silvester weiter", dann werde es eben so gemacht.

"Ich frage mich: Warum haben die Menschen, die Katar gewählt haben, Katar gewählt?" Es sei immer klar gewesen, dass dort im Sommer nicht gespielt werden könne. "Es ist definitiv ein Fehler", so Heidel, "wenn eine WM, die für den Sommer ausgeschrieben worden ist, im Winter stattfindet ." Dass der Fußball-Terminkalender deswegen verändert werden müsse, "weil ein Land die WM austrägt, wo sie gar nicht stattfinden kann, finde ich äußerst kurios".

Ich wurde nicht gefragt, das verstehe ich sogar.

Christian Heidel über die WM-Vergabe 2022

Die Folgen sind extrem: Zahlreiche Ligen müssen 2022 unterbrochen, die vorangehende Spielzeit zudem jeweils deutlich früher gestartet werden, in der Premier League droht womöglich das Aus für den traditionellen Boxing Day am zweiten Weihnachtsfeiertag. Und dass die Veranstalter des Afrika-Cups auf den Juni 2023 ausweichen wollen , bedeute laut Heidel: "Ein afrikanischer Spieler kann zwölf Monate lang keinen Urlaub machen."

Einen Ausweg sieht auch der 51-Jährige nicht. "Das Problem ist", sagt er, "dass es anscheinend keine Möglichkeit gibt, dass sich die Fußballwelt dagegen stellt."

jpe