Bundesliga

Streich schwört sein Team "extrem" ein

SC-Coach sieht keine Alternative zu 100 Prozent

Streich schwört sein Team "extrem" ein

Fordert von seinem Team absolute Hingabe: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Fordert von seinem Team absolute Hingabe: Freiburgs Trainer Christian Streich. imago

Für Christian Streich ist "Selbstverantwortung, dass man sich als Individuum mit 100 Prozent in die Gruppe einbringt, der entscheidende Punkt" zurück zum Erfolg.

Der 49-Jährige machte in der Pressekonferenz am Donnerstag deutlich, was er von seinen Spielern fordert. "Der totale Hunger muss in der Rückrunde kommen. Danach, meine individuelle Leistung mit allem was mir zur Verfügung steht, zu optimieren. Ernährung, Schlaf, Training. Alles ausblenden, in den Tunnel gehen und die nächsten 16 oder 17 Wochen sich um nichts anderes kümmern, als um den Beruf."

Bundesliga - 18. Spieltag
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1
Bayern München Bayern München
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2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
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3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
30
Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Alle Dinge außerhalb der "Dienstzeiten" sollen einzig und allein dem Ziel dienen, den Beruf Profifußballer hundertprozentig ausüben zu können. Dass Streich "spazieren gehen und ausruhen" als Freizeitaktivitäten nennt, verdeutlicht seine totale Fokussierung.

Der Fußballlehrer hat ebenfalls klare Vorstellungen davon, was er im Training und über das Ende der Übungseinheit hinaus erwartet. "Wenn ich im Training nicht genug Tore geschossen habe, bleibe ich mit meinem Kollegen 15 Minuten länger draußen, lasse mir den Ball in die Gasse legen oder zwischen die Plastikmännlein, und schieße noch sechs, sieben Tore. Um mit einem guten Gefühl rauszugehen."

Wenn die "große Mehrheit der Spieler" nach seinen Vorgaben lebe und arbeite, "werden wir über Wochen eine starke Mannschaft auf dem Platz haben", so Streich. "Wenn wir nicht dazu in der Lage sind, werden wir nicht die nötigen Erfolgserlebnisse haben."

Freiburgs Trainer ist sich dessen bewusst, dass diese Leitlinien "nicht so einfach zu erfüllen, sehr anspruchsvoll und ein stückweit extrem sind". Eine Alternative zu diesem "sehr intensiven und kräftezehrenden" Lebenswandel gibt es laut Streich allerdings nicht.

Zumindest nicht, wenn man als 18. der Bundesliga in der Tabelle nach oben klettern möchte.

Carsten Schröter