Bundesliga

Beerens will es wissen - Cigerci läuft

Berlin: Ben-Hatira zur Behandlung in München

Beerens will es wissen - Cigerci läuft

Steht vor der Rückkehr in die Mannschaft: Roy Beerens.

Steht vor der Rückkehr in die Mannschaft: Roy Beerens. imago

"Roy ist mit seinem unheimlichen Willen nicht zu bremsen", lobte Hertha-Coach Jos Luhukay seinen Landsmann am Dienstag. "Gut möglich, dass er für unser Spiel am Sonntag in Bremen eine Alternative ist." Beerens holte am Dienstag den versäumten Laktattest nach und wird am Mittwoch wieder das Mannschaftstraining bestreiten. In der Hinrunde war der Neuzugang eine feste Größe bei den Berlinern (16 Liga-Einsätze, kicker-Notenschnitt 3,93, zwei Tore, ein Assist). Während seiner verletzungsbedingten Pause hatte in der Vorbereitung zuletzt meist der Japaner Genki Haraguchi die Offensivposition auf dem rechten Flügel besetzt. Schafft es Beerens rechtzeitig zurück ins Team, wird Haraguchi weichen müssen.

Extra-Programm für Ben-Hatira

Dagegen ist mit Änis Ben-Hatira ein anderer Flügelspieler kein Thema für Bremen. Der Deutsch-Tunesier, der an einer hartnäckigen Verletzung am Großzehengrundgelenk laboriert, stellte sich zu Wochenbeginn bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München vor und wird in dieser Woche dort behandelt. Zuvor hatte Ben-Hatira bereits Herthas Trainingslager im türkischen Belek verpasst. "Er ist unheimlich ehrgeizig und macht in München jetzt sein Extra-Programm", erklärte Luhukay. "Wenn alles glatt geht, kann Änis nächste Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren." Neben der Partie in Bremen ist damit auch sein Mitwirken gegen Leverkusen (4. Februar) ausgeschlossen, selbst das Gastspiel in Mainz (7. Februar) droht er zu verpassen.

Spielersteckbrief Beerens
Beerens

Beerens Roy

Spielersteckbrief Ben-Hatira
Ben-Hatira

Ben-Hatira Änis

Spielersteckbrief Cigerci
Cigerci

Cigerci Tolga

Spielersteckbrief Kalou
Kalou

Kalou Salomon

Welch lange Pause eine Zehenverletzung im schlimmsten Fall zur Folge haben kann, sieht Ben-Hatira im eigenen Team. Mittelfeldspieler Tolga Cigerci hat in dieser Saison noch kein Spiel für Hertha bestritten, jetzt hellt sich die Perspektive allem Anschein nach allmählich auf. Am Dienstag lief der Deutsch-Türke 30 Minuten, anschließend sagte Luhukay: "Jetzt wird die Belastung gesteigert. Dann muss man schauen, ob es Reaktionen gibt. Tolga war schon mehrfach so weit, deshalb macht es jetzt keinen Sinn, irgendeinen Druck mit Fristen aufzubauen. Im Februar ist es ein Jahr her, dass die Probleme am Zeh bei Tolga begonnen haben. Wir freuen uns, dass er jetzt so weit ist." Bis zu einem Comeback in der Liga ist es nach der langen Pause indes noch ein langer Weg. "Wir müssen ihn sorgfältig aufbauen. Wenn es im Lauf- und Aufbautraining keine Rückschläge gibt, dauert es mindestens vier bis sechs Wochen, ehe Tolga ins Mannschaftstraining zurückkehren kann", betonte der Hertha-Trainer.

Wann kommt Kalou?

Mit Spannung schauen Luhukay und Manager Michael Preetz derweil dem dritten und entscheidenden Gruppenspiel der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup in Äquatorialguinea am Mittwochabend entgegen. Sollten die vorm Turnier als einer der Topfavoriten geltenden Ivorer gegen Kamerun scheitern, steht Angreifer Salomon Kalou seinem Klub früher als gedacht wieder zur Verfügung. "Ich wünsche ihm viel Glück, dass er mit seiner Nationalmannschaft die nächste Runde erreicht. Sollte die Elfenbeinküste am Mittwochabend ausscheiden, braucht es etwas Geduld. Die Entfernungen sind erheblich", erklärte Luhukay am Dienstag. "Ich denke, dass es in diesem Fall zwei bis drei Tage nach dem Aus dauert, bis Salomon in Berlin landen wird." Ein Platz auf der Berliner Bank in Bremen wäre dann möglich, in der Startelf dürfte Kalou nicht stehen. Im Angriffszentrum der Berliner hat Julian Schieber aktuell die Nase vorn.

Steffen Rohr