Bundesliga

Dutt: Wohl keine VfB-Neuzugänge im Winter

Stuttgart: Holzhauser-Abschied fix

Dutt: Wohl keine VfB-Neuzugänge im Winter

Zufrieden mit dem, was er im Trainingslager sah: VfB-Sportvorstand Robin Dutt.

Zufrieden mit dem, was er im Trainingslager sah: VfB-Sportvorstand Robin Dutt. imago

Am Ende ging es ganz schnell. Heute Vormittag fuhr Franz Wohlfahrt beim Mannschaftshotel des VfB Stuttgart II in Belek vor und machte perfekt, was sich gestern schon angebahnt hatte : Der frühere VfB-Profi und neue Sportdirektor von Austria Wien holte seinen neuen Spieler ab - Raphael Holzhauser. Der großgewachsene Linksfüßer, dessen Vertrag in Stuttgart am Ende der Saison ausgelaufen wäre, tauschte das Hotel. Austria kam gestern in Belek an. Dem VfB bringt der Wechsel eine Basisablöse von rund 200.000 Euro, die sich durch verschiedene Optionen erfolgsabhängig erhöhen kann.

Und Erfolg ist genau das, was sich Wohlfahrt von seiner Neuverpflichtung verspricht. "Raphael ist ein junger Spieler, der uns weiterhelfen kann", erklärt der Ex-Nationalkeeper gegenüber dem kicker. "Wir haben ihn nicht als Ergänzungsspieler geholt, sondern gehen davon aus, dass er bei uns eine zentrale Führungsrolle einnehmen kann."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
45
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
34
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
28
Spielersteckbrief Holzhauser
Holzhauser

Holzhauser Raphael

Die Verhandlungen mit Stuttgart waren nicht leicht.

Austria Wiens neuer Sportdirektor Franz Wohlfahrt

Genau das, was Holzhauser auch gerne in Stuttgart geschafft hätte. Allerdings kam der 21-Jährige im Bundesligateam des VfB nicht über die Rolle des Talents hinaus. Auch beim FC Augsburg, an den er 2013/14 ausgeliehen war, konnte er sich nicht nachhaltig durchsetzen. Schließlich musste er beim VfB II ran, wo er sich wieder zeigen und anbieten konnte. Doch Wechsel zum KSC, zum 1. FC Kaiserlautern, zum FC Brentford oder zu seinem Heimatklub Rapid Wien kamen nicht zustande. Dafür trägt er stattdessen künftig das Trikot des Stadtrivalen Austria.

Dass im Gegenzug noch der eine oder andere Neuzugang in Stuttgart aufschlägt, ist dagegen unwahrscheinlich: Robin Dutt ist vom aktuellen Kader mehr als von möglichen Alternativen überzeugt. Der neue Sportvorstand hat sich im Trainingslager in Lagos/Portugal die Qualität des vorhandenen Personals ganz genau angeschaut und diese mit angebotenen Kandidaten verglichen.

Dutt hat kein Interesse, "die Mannschaft in der Breite zu verstärken"

Sein Fazit: "Mit jedem Training habe ich mehr den Eindruck, dass die Spieler, die auf dem Markt sind, uns nicht weiterhelfen. Was ist täglich sehe, ist die Messlatte." Und die haben Christian Gentner und Co. in seinen Augen durchaus hochgelegt. Entsprechend stach niemand von außerhalb hervor, der ins von Sportchef und Trainer festgelegte Anforderungsprofil passt. Man habe eben "kein Interesse, die Mannschaft in der Breite zu verstärken. Wir haben genügend Spieler. Wir wollen jemanden für die Stammelf."

Das gezeigte Leistungsniveau der VfB-Spieler und die unsichere Marktlage sorgen dafür, dass Dutt keine Sorgenfalten plagen. "Ich bin entspannt", meint Dutt, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feiert. Trotzdem will er nicht verhehlen, dass der aktuelle Eindruck nicht automatisch Erfolge garantiert. "Die harte Arbeit und die Leidenschaft aus dem Trainingslager muss sich im Alltag verfestigen." Erst dann könne man davon sprechen, erfolgreiche Tage an der Algarve verbracht zu haben. Alle Klubs würden im Normalfall "mit dem Gefühl aus den Trainingslagern abreisen, gut gearbeitet zu haben. Aber nicht alle werden ihre Spiele gewinnen", wenn die Rückrunde angepfiffen wird.

George Moissidis

Stichtag 30.6.: Diese Verträge laufen aus