Bundesliga

Wahnsinn mit Meier - BVB reichen zwei Führungen nicht

Der VfB holt den HSV ein - Bayern macht's gnädig

Wahnsinn mit Meier - BVB reichen zwei Führungen nicht

Präziser Schlenzer: Wolfsburgs De Bruyne macht das 1:1 beim BVB.

Präziser Schlenzer: Wolfsburgs De Bruyne macht das 1:1 beim BVB. Getty Images

Spielverderber Naldo: Dem BVB reichen zwei Führungen nicht

Borussia Dortmund hatte sich am Mittwochabend im Abstiegskampf gegen den Tabellenzweiten aus Wolfsburg viel vorgenommen und startete fulminant. Nach einer schönen Flanke von Immobile machte Aubameyang per Volleyschuss den Führungstreffer, doch der VfL zeigte sich kaum geschockt. Die Elf von Trainer Dieter Hecking spielte selbstbewusst weiter und kam durch De Bruynes Freistoßschlenzer zum verdienten Ausgleich – der Belgier schlenzte über die Mauer, Keeper Langerak sah nicht besonders gut aus. In Hälfte zwei bewahrte dann der australische Schlussmann die Klopp-Elf vor einem Rückstand, in der Offensive hatten die Westdeutschen mehrmals die Chance, erneut in Front zugehen. Die Partie blieb bis zum Schlusspfiff gutklassig, das Tempo eines Spitzenspiels würdig. Der rackernde BVB-Stürmer Immobile netzte aus der Distanz zum 2:1 ein, doch das letzte Wort hatte Naldo, der völlig freistehend eine Ecke zum 2:2-Endstand einköpfte.

Gladbach kriegt rechtzeitig wieder die Kurve

Borussia Mönchengladbach hatte zuletzt in der Liga eine mittlere Ergebniskrise, doch gegen die abstiegsbedrohten Bremer ließ die Favre-Elf keinen Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen sollte. Kruse verwandelte einen berechtigten Elfmeter, noch vor der Pause erhöhte Wendt zur verdienten 2:0-Halbzeitführung. Offensichtlich fühlten sich die Borussen schon zu sicher, denn nach dem Bremer Anschlusstreffer durch Junuzovics Freistoß schwammen die Fohlen. Allerdings nur bis zu Kramers 3:1, das der Nationalspieler mit wuchtigem Körpereinsatz erzielte. Kurz darauf flog Bremens Caldirola mit der Ampelkarte vom Platz, womit die Partie entschieden war. Hrgota setzte schließlich mit dem 4:1 den Schlusspunkt.

4:4 in Frankfurt: Meier ist der Wahnsinn

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Eintracht Frankfurt startete gegen Hertha BSC überlegen in die Partie, doch dann legten die Berliner eine Effizienz an den Tag, die SGE-Keeper Hildebrand bei seinem 300. Bundesligaspiel die Sprache verschlug. Binnen 16 Minuten stellten die Hauptstädter auf 3:0 - Brooks, Ben-Hatira und Schieber waren zur Stelle. Noch vor dem Seitenwechsel brachte Aigner mit dem Anschlusstreffer die Hoffnung zurück für die Schaaf-Elf. Und die Hessen gaben nach dem Wiederanpfiff weiter Gas – Seferovic köpfte die SGE zum 2:3 weiter ran. Nun war alles möglich, doch das Pendel schlug zunächst wieder für die Luhukay-Elf aus, da Niemeyer mit dem 4:2 scheinbar entscheidend traf. Doch die Berliner hatten die Rechnung ohne den besten Torjäger der Liga gemacht: Meier rettete in der Schlussphase per Doppelpack den einen Zähler.

Neustädter düpiert Keeper Kruse

Schalkes Neustädter (re.) jubelt über das 2:1, links Eigentorschütze Ayhan.

Schalkes Neustädter (re.) jubelt über das 2:1, links Eigentorschütze Ayhan. Getty Images

Die Schalker lieferten in den ersten 45 Minuten bei Aufsteiger SC Paderborn eine ganz schwache Vorstellung ab – das Zweikampfverhalten insgesamt war bedenkenswert und das Mittelfeld im Besonderen kaum präsent. Insofern passte es ins Bild, dass ausgerechnet der Schalker Ayhan die Führung für die Breitenreiter-Elf markierte. Der Abwehrmann „rettete“ Kutschkes Flanke ins eigene Netz. Das Schalker Aufbäumen ließ auf sich warten und doch schafften die Knappen noch vor der Pause den Ausgleich – Choupo-Moting traf mit dem ersten Torschuss zum 1:1. Mit Beginn der zweiten Hälfte wurde die Mannschaft von Trainer Roberto di Matteo wesentlich aktiver, doch da sich Paderborn weiterhin wehrte, blieb es ein Duell auf Augenhöhe und des Messers Schneide. Auch vor dem Tor waren die Verhältnisse gleichmäßig verteilt. Als es für die Schalker einen vermeintlich harmlosen Einwurf gab, verkam dieser zur Flanke, die Neustädter über den Kopf rutschen ließ und somit SCP-Torwart Kruse entscheidend düpierte.

Kießling trifft wieder in Sinsheim

In Sinsheim durfte man angesichts der Spielstärke der TSG Hoffenheim und von Bayer Leverkusen ein "wildes Spiel" erwarten, wie TSG-Trainer Markus Gisdol vor der Partie unkte. Und die ersten 45 Minuten hielten dieser Vorhersage stand. Es war eine rasante Partie mit klaren Vorteilen für die Leverkusener, der allerdings bis zur Pause die Tore fehlten. Nach etwas mehr als einer Stunde ließ das Tempo etwas nach, Bayer blieb das überlegene Team, doch auch Kießling konnte zunächst seine Chancen für den Werksklub nicht nutzen. In der Schlusshase war der frühere Nationalspieler aber dann doch zur Stelle und entführte damit verdient drei Punkte aus dem Kraichgau.

Robben macht Tor Nummer 100 - Sorgen um ein Trio

Arjen Robben

Machte seinen 100. Pflichtspieltreffer für die Bayern: Arjen Robben jubelt über das 1:0 gegen Freiburg. Getty Images

Der FC Bayern feierte am Dienstagabend gegen den SC Freiburg einen lockeren Pflichtsieg. Die Breisgauer standen massiert, die Münchner schickten ihre beste Offensive ins Rennen. Im ersten Abschnitt standen für den Tabellenführer 15:0 Torschüsse zu Buche sowie 81 Prozent Ballbesitz, doch heraussprang nur ein 1:0. Robben köpfte die Kopfball-Vorlage von Ribery kurz vor der Halbzeit in die Maschen - für den Niederländer war es der 100. Treffer im 184. Pflichtspiel für den Rekordmeister. Noch im ersten Abschnitt musste der Marokkaner Benatia mit einer Adduktorenverletzung vom Platz – es kam Boateng. In der Halbzeitpause wechselte Guardiola Stürmer Lewandowski (Schlag auf die Wade) aus, Schweinsteiger durfte ran. Müller rückte in die Spitze und erzielte sofort per Kopf das 2:0. Obwohl dann auch noch Xabi Alonso verletzungsbedingt vom Feld musste - der Spanier wurde durch Shaqiri ersetzt - spulte die Guardiola-Elf weiter ihr Spiel runter, hatte zahlreiche Chancen, doch SC-Keeper Bürki vereitelte weitere Treffer.

Klein trifft - Niedermeier fliegt

Schiedsrichter Brych zieht Rot für Niedermeier 8nicht im Bild) - Stuttgarts Schwaab beschwert sich.

Schiedsrichter Brych zieht Rot für Niedermeier (nicht im Bild) - Stuttgarts Schwaab beschwert sich. Getty Images

Der Hamburger SV lieferte im Kellerduell gegen den VfB Stuttgart eine ganz schwache erste Halbzeit ab und lag verdientermaßen mit 0:1 zurück. Die Torschussbilanz von 12:1 zugunsten der Stevens-Elf sprach im ersten Abschnitt Bände. Nach einem Fehlpass von van der Vaart konterte der VfB schnell über Maxim, der Kleins Tor zum 1:0 auflegte. Zudem musste der HSV unmittelbar vor der Halbzeit auch noch Stürmer Lasogga auswechseln. Nach dem Wiederanpfiff wollte der HSV zeigen, dass er die Leistung aus Halbzeit eins korrigieren wollte. Niedermeier mähte am Strafraum Rudnevs um - der Stuttgarter Abwehrmann sah dafür die Rote Karte wegen Notbremse, den Freistoß schlenzte van der Vaart an die Latte. Natürlich drückte der HSV in Überzahl auf den Ausgleich, doch entsprangen Torchancen eher dem Zufall - außerdem war VfB-Keeper Ulreich mehrmals auf dem Posten. Mit dem verdienten Auswärtssieg verlassen die Schwaben den letzten Platz, die Hamburger müssen nach drei Heimsiegen in Folge mal wieder als Verlierer vom Platz gehen.

Nur ein Alu-Treffer und ein Abseitstor in Köln

Im Duell der beiden "Karnevalsvereine" 1. FC Köln und 1. FSV Mainz 05 fiel eigentlich der erste Treffer des 16. Spieltags, doch Torschütze Maroh stand hauchdünn im Abseits. Die Partie fand auf mittelmäßigem spielerischem Niveau statt, doch war in den Zweikämpfen ziemlich viel Pfeffer drin. Im zweiten Durchgang wurde Köln etwas zielstrebiger, doch weiterhin fehlten klare Aktionen. Eine der wenigen Gelegenheiten hatte der Kölner Ujah, doch er verpasste die Führung hauchdünn. Da auch die Nullfünfer offensiv wenig zustande brachten und Okazaki nur das Aluminium traf, musste sich der FC unter den Augen von Zuschauer Lukas Podolski mit einem torlosen Remis zufrieden geben.

Sané macht es mit dem Hinterkopf

Hannover 96 hat dem FC Augsburg das erste Mal seit dem 6. und 7. Spieltag wieder zwei Niederlagen in Folge zugefügt. Nach dem 0:4 gegen den FC Bayern verloren die Fuggerstädter auch bei den Niedersachsen – 0:2 hieß es nach 90 Minuten aus Sicht des FCA. Dabei hatte die Weinzierl-Elf die große Chance zur Führung, doch Esswein schoss 96-Torwart Zieler an. Auf der Gegenseite verlängerte Stindl eine Kiyotake-Ecke an den Hinterkopf von Sané und von dort flutsche der Ball zum 1:0 für 96 ins Tor. Im zweiten Abschnitt holte Baier Stindl etwas unglücklich von den Beinen und Joselu verwandelte den Elfmeter zum entscheidenden 2:0 sicher.

bst

Spieltagsbilder 16. Spieltag 2014/15