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Kult-Trainer feiert 50. Geburtstag
Christian Streich begann seine Karriere, klar, in Südbaden. Über den Freiburger FC und die Stuttgarter Kickers landete er 1987 erstmals beim SC Freiburg. Erste Bundesliga-Erfahrung sammelte er aber weiter nördlich: Mit dem FC Homburg (Bild) stieg er 1989 in die Bundesliga auf. Zehn Einsätze waren ihm in der Saison 1989/90 vergönnt. Nach dem direkten Wiederabstieg beendete er seine Profi-Karriere. imago
1995 stieg Streich als Jugendtrainer beim SC Freiburg ein. Der frühere SC-Präsident Achim Stocker ließ ihn bei den C-Junioren ran. Später trainierte er die A-Junioren der Breisgauer - mit großem Erfolg. imago
Neben den Triumphen im DFB-Junioren-Vereinspokal 2006, 2009 und 2011 holte Streich 2008 mit den Freiburger A-Junioren die deutsche Meisterschaft in den Breisgau. Durch einen 2:0 gegen den VfL Bochum war der Coup perfekt. imago
Neben seiner Trainertätigkeit im A-Juniorenbereich fungierte Streich auch als Assistent von Cheftrainer Robin Dutt. Ab 2007 schafften Youngster wie Daniel Schwaab, Dennis Aogo, Ömer Toprak oder Oliver Baumann den Sprung aus dem Nachwuchszentrum der Freiburger in den Profi-Kader. imago
Nach Dutts Abschied aus Freiburg wurde Marcus Sorg zu Beginn der Runde 2011/12 Cheftrainer des SC, Streich übernahm den Posten des Co-Trainers. Keine einfache Zeit für das Duo, denn die Freiburger kamen überhaupt nicht in die Gänge. imago
Weil Freiburg unter Sorg in der Winterpause auf dem letzten Platz stand und ohne erkennbare Philosophie dem Abstieg entgegentaumelte, wurde Streich überredet, den Cheftrainerposten zu übernehmen. Zunächst hatte er den Job abgelehnt. Bei der offiziellen Vorstellung saß Streich erstmals voll-verantwortlich vor den Freiburger Journalisten-Schar. imago
Streich brachte sofort frischen Wind in den Verein, oder wie Vereinsboss Fritz Keller sagte, er "verkörpert unseren Laden. Er nahm den Druck vom jungen Team, das er kontinuierlich mit Spielern aus den Jugendreihen des SC auffüllte. "Wir müssen nicht gewinnen. Was wir müssen, ist sterben", war einer der ersten Sprüche, die den Coach zur Kultfigur im Breisgau werden ließen. imago
In seinem ersten Spiel gewann der SC Freiburg gegen den FC Augsburg mit 1:0. Matchwinner war der damals 18-jährige Matthias Ginter, der gleich in seinem ersten Bundesligaspiel traf. imago
Volker Finke war die einstige Kultfigur auf der Trainerbank des SC. Aus der 2. Liga führte er den Sportclub nach Europa. Streich schaffte im ersten Jahr immerhin den vorzeitigen Klassenerhalt. Beide arbeiteten lange für den SC, doch am Ende ihrer gemeinsamen Freiburger Zeit hatten sie sich nicht mehr viel zu sagen. "Volker Finke und ich sind ganz unterschiedliche Menschen", sagt Streich. "Das würde er auch sagen." imago
Schon am 32. Spieltag der Saison 2011/12 schaffte Streich mit Freiburg vorzeitig den Klassenerhalt. Ein 0:0 gegen Hannover reichte und ließ den Coach trotz Torlosigkeit jubeln. imago
In der Folgesaison rauschte der Sportclub durch die Liga. Der schwäbische Konkurrent aus Stuttgart wurde zuhause mit 3:0 aus dem Stadion geschossen, der VfB "rächte" sich mit dem Erfolg im DFB-Pokalhalbfinale (2:1). Am Ende landete Freiburg sensationell in der Europa League, nur Europa League sei angemerkt. imago
Fast hätte Freiburg sogar die ganz großen Fleischtöpfe in Europa erreicht, denn am 34. Spieltag empfingen die Breisgauer den direkten Konkurrenten um Platz vier, den FC Schalke. Der SC verkrampfte, Schalke gewann 2:1 und zog in die Königsklasse ein. Streich gratulierte dem damaligen S04-Trainer Jens Keller fair. imago
Das Jahr in der Europa League offenbarte die immensen Herausforderungen, die ein solcher sportlicher Erfolg für einen relativ kleinen Verein wie Freiburg bereithält. In der Liga war Abstiegskampf angesagt, immer wieder donnerstags riefen Mannschaften wie Slovan Liberec, Estoril Praia und vor allem der FC Sevilla zum kontinentalen Vergleich. Nach der Gruppenphase war Schluss. imago
Und auch in der Liga hieß das Freiburger Tagesgeschäft wieder Abstiegskampf, den Streichs Elf erfolgreich meisterte: Am Ende sprang mit 36 Punkten Platz 14 heraus. imago
Ein Saison voller Emotionen folgte. Nach der Hinrunde war der SC Freiburg Letzter, setzte dann zur Aufholjagd an, wurde gebremst - und schlug am vorletzten Spieltag plötzlich Meister Bayern. Streich konnte das nicht fassen. Doch gerettet war der SC damit noch nicht... imago
... und tatsächlich: Am letzten Spieltag musste Freiburg nach einem 1:2 in Hannover noch den direkten Gang in die 2. Liga antreten, weil die Konkurrenz aus Hamburg und Stuttgart Siege feierte. Streich dankte den Fans nach Schlusspfiff. "Wir kommen wieder", versprach er. imago