Bundesliga

Rückkehr des Brasilianers Franca "droht"

Dufner sieht die Zukunft des Transferflops in Brasilien

Rückkehr des Brasilianers Franca "droht"

Wird von seinen Teamkollegen in Brasilien bejubelt: Franca (2.v.re.).

Wird von seinen Teamkollegen in Brasilien bejubelt: Franca (2.v.re.). imago

Über 25 Spieler auf dem Übungsgelände – das ist Tayfun Korkut eigentlich zu viel. "Es bleibt bei meinem Ansatz, lieber mit einer kleineren Gruppe zu arbeiten", rief Hannovers Trainer in dieser Woche noch einmal in Erinnerung, was er im Sommer bereits angeführt hatte. Ob 96 in diesem Jahr auf dem Wintertransfermarkt aktiv wird, lässt Dirk Dufner vielleicht auch deshalb vorerst offen. "Wir planen nicht zwingend etwas zu machen", orakelte der Manager, "das heißt aber auch nicht, dass wir es nicht doch tun werden."

Fakt ist: Die Verkleinerung des Kaders müsste obenan stehen, um die Wünsche des Trainers zur Kaderstärke zu erfüllen. "Jetzt haben wir zu viele, dementsprechend muss auch immer mal wieder der eine oder andere Spieler mit der zweiten Mannschaft trainieren", sagt Dufner. Doch der Klub will auch grundsätzliche Entscheidungen treffen, um Spielern, die auf dem Abstellgleis gelandet sind zumindest Spielpraxis, vielleicht jedoch auch gänzlich neue Perspektiven zu eröffnen. Dufner: "Wir wollen sicherlich den einen oder anderen im Winter ausleihen oder transferieren. Wir entscheiden das aber nicht alleine, sondern mit dem jeweiligen Spieler. Dass unser Kader zurzeit ein bisschen groß ist, liegt auf der Hand."

Im ungünstigen Fall "droht" zunächst sogar weiterer Zulauf: Die Ausleihe des Brasilianers Franca, eines Transferflops der Ära Schmadtke/Slomka, an Figueirense endet im Dezember. In Hannover besitzt der defensive Mittelfeldspieler noch einen Vertrag bis 2016. "Weder für ihn noch für uns wäre es glücklich, wenn er zurückkommen würde", schließt Dufner eine tatsächliche Rückkehr des "alten Bekannten" quasi aus. Die Zukunft des 23-Jährigen soll vielmehr in seinem Heimatland liegen - ob per Verkauf oder weitere Ausleihe. Dufner: "Wir arbeiten intensiv mit seinen Beratern zusammen, um eine gute Lösung für alle Seiten zu finden. Die würde dann sicherlich 'Brasilien' bedeuten."

Michael Richter