"Wir sind alle sehr selbstkritisch gewesen", fasst Trainer Roberto di Matteo die bisherigen Teambesprechungen und Einzelgespräche zusammen, "aber wir müssen das Kapitel Chelsea auch zumachen und uns auf die nächste Herausforderung konzentrieren. Wir haben gute Möglichkeiten, in der Bundesliga wieder einen positiven Akzent zu setzen."
In der Tat könnte mit einem Sieg gegen Mainz in der Liga wieder eine vielversprechende Ausgangsposition geschaffen werden. Aber, so schränkt di Matteo auch ein: "Im Moment machen wir immer ein bis zwei Schritte nach vorne und dann wieder einen zurück. Es ist eben immer schwer, eine Mannschaft mitten in der Saison zu übernehmen. Wir stecken in einem Prozess, der Zeit braucht."
Gerade in diesem Punkt erhält der Fußballlehrer auch ausdrückliche Rückendeckung von Sportvorstand Horst Heldt: "Ich habe schon vor einiger Zeit gesagt, dass wir uns bis Winter durchwursteln müssen. Nicht, um ein Alibi zu schaffen. Sondern weil ich weiß, dass wir uns in einer schwierigen Phase befinden, gerade in Anbetracht der Verletztensituation.“
Und ich weiß sogar, wie man deutscher Meister wird.
Horst Heldt
Der Trainer konnte in der Kürze der Zeit bislang noch gar keine Plattform vorfinden, um seine Spielidee einzubringen. Aber ich bin überzeugt, dass sich das in Zukunft verändern wird."
Und auch in eigener Sache wehrt sich Heldt deutlich gegen die immer stärker werdende Kritik: "Ich mache den Job jetzt seit acht Jahren und habe meine Mannschaften in diesem Zeitraum sieben Mal in den internationalen Wettbewerb geführt, davon fünf Mal in die Champions League. Ich weiß also, wie man Mannschaften zusammenstellt, die in die Champions League kommen. Und ich weiß sogar, wie man Deutscher Meister wird. In den letzten drei Jahren haben wir 80 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abgebaut und zugleich dreimal die Champions League erreicht. Das ist meine Verantwortung!"