Bundesliga

Veh projiziert fehlendes Glück auf sich

Stuttgart: Reutershahn und Geyer übernehmen interimsweise

Veh projiziert fehlendes Glück auf sich

Abschied aus Stuttgart: Trainer Armin Veh ist von seinem Amt zurückgetreten.

Abschied aus Stuttgart: Trainer Armin Veh ist von seinem Amt zurückgetreten. Getty Images

Nur neun Punkte aus den ersten zwölf Punktspielen, Tabellenplatz 18, das frühe Aus im DFB-Pokal. Zu viel, respektive zu wenig für Armin Veh, der aus der sportlich unbefriedigenden Situation seine Schlüsse und letztendlich die Konsequenzen zog.

"Wir sind fußballerisch gar nicht so schlecht", erklärte Veh. "Es waren oft knappe Entscheidungen, in denen uns das notwendige Quäntchen Glück gefehlt hat", so Veh zur Begründung seiner Demission. "Weil ich das als sportlich Verantwortlicher auf mich projiziere, habe ich diesen Schritt gewählt und bin von diesem Schritt überzeugt."

Keine Beerdigung

Sein Rücktritt geschehe zum Wohle des Vereins, so Veh, der die Situation nicht dramatisiert sehen wollte und betonte, dass es sich ja nicht "um eine Beerdigung" handele.

"Ich stecke seit einiger Zeit in so einer Phase"

Dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht hätte oder dass er müde sei, fragte Veh sich selbst und verneinte klar. Etwas kryptisch aber erklärte er sich verantwortlich dafür, dass es zuletzt für die Stuttgarter trotz ansprechender Leistungen nicht gereicht habe. Veh projeziert das fehlende Glück auf sich. "Es gibt solche Phasen, ich stecke seit einiger Zeit in so einer Phase", so Veh.

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - FC Augsburg

Stuttgarts Präsident Bernd Wahler gab zu, am Sonntagabend "nach einem unglücklichen Spiel überrascht worden" zu sein, als Veh ihm in einem ausführlichen und intensiven Gespräch seinen Entschluss zum Rücktritt mitgeteilt habe. Als Hauptgrund für Vehs Abschied nannte Wahler, "dass das Momentum nicht auf seiner (Vehs, d. Red.) Seite" sei. "Dass das Glück nicht auf seiner Seite ist."

"Wir zahlen den Preis dafür, wie in den letzten Jahren hier gearbeitet wurde"

Wahler betonte, Vehs "Entscheidung zu respektieren", wirkte aber enttäuscht. Nicht vom Ex-Coach, sondern von der Situation. "Wir zahlen den Preis dafür, wie in den letzten Jahren hier gearbeitet wurde, und müssen das nun korrigieren", so Wahler.

Reutershahn und Geyer übernehmen interimsweise

Wie geht es nun weiter beim VfB? Schon am Freitagabend steht das Derby beim SC Freiburg im Breisgau an. Zunächst sollen die bisherigen Co-Trainer Armin Reutershahn und Reiner Geyer in Zusammenarbeit mit Torwarttrainer Andreas Menger die sportliche Leitung übernehmen. "Auch Jochen Schneider steht in der Verantwortung", sagt Wahler über den Sportdirektor der Schwaben. Der Präsident sagte, der VfB werde die Suche nach einem neuen Chefcoach mit der notwendigen Sorgfalt und Dringlichkeit angehen. Der Verein wolle aber "so schnell wie möglich» einen neuen Trainer finden.

mas