Bundesliga

Frankfurts Djakpa ist wieder happy - ein bisschen

Nach Kreuzbandriss geht es in der Reha langsam aufwärts

Frankfurts Djakpa ist wieder happy - ein bisschen

Constant Djakpa arbeitet mit Rehatrainer Kris Susemichel an der Rumpfstabilität.

Constant Djakpa arbeitet mit Rehatrainer Kris Susemichel an der Rumpfstabilität. kicker

Mit dem Aufzug geht es in die sechste Etage eines nüchternen Bürogebäudes an der Stadtgrenze von Offenbach und Frankfurt. Neben dem Eingang zum Ambulanten Rehazentrum steht eine Maschine aus der Steinzeit der Leistungsdiagnostik. In den 1970er und 1980er Jahren waren die "Sporeg"-Gründer Reinhard Gebel und Dieter Ehrich Pioniere auf ihrem Gebiet und verdienten sich den Titel "Die Fitmacher". Spieler wie Rudi Völler und Dieter Müller gingen ein und aus.

Constant Djakpa ist derzeit besonders stark auf die Dienste des Rehazentrums angewiesen. "Vor anderthalb Jahren war ich wegen muskulären Beschwerden hier, sie haben es in drei Tagen hinbekommen", erinnert er sich.

Spielersteckbrief Djakpa
Djakpa

Djakpa Constant

Bundesliga - 12. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
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30
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
23
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
20
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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Diesmal wird es deutlich länger dauern. Denn Djakpa hatte nicht nur einen Kreuzbandriss, sondern auch noch eine Meniskusverletzung erlitten, die genäht werden musste, was die Genesungsphase verlängert. Sechsmal in der Woche geht er zur Therapie. Nur der Sonntag ist frei. Vor zwei Wochen durfte der Spieler die Krücken zur Seite legen, die nach dem Eingriff bei Dr. Jürgen Huber in Heidelberg für anderthalb Monate vorordnet waren.

Das Gangbild sieht schon wieder ganz passabel aus, aber mit der Belastung muss sich der 28-Jährige zurückhalten. Die Muskulatur am linken Bein ist wie üblich nach einer Ruhigstellung deutlich zurückgegangen, sie muss langsam aufgebaut werden. "Es braucht seine Zeit, erst recht weil der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen war", erläutert Gebel. "Ich gehe davon aus, dass ich noch zwei Monate im Rehazentrum bin und Mitte, Ende Januar am Stadion mit dem Aufbautraining beginnen kann", sagt Djakpa.

Missgeschick verdrängte die "happiness"

Rehacoach Markus Röcker leitet Constant Djakpa an, wie er mit Unterstützung eines Seilzugs die Stabilität im lädierten Knie aufbauen kann.

Rehacoach Markus Röcker leitet Constant Djakpa an, wie er mit Unterstützung eines Seilzugs die Stabilität im lädierten Knie aufbauen kann. kicker

Das Missgeschick im Spiel beim FC Schalke hatte ihn ziemlich aus der Bahn geworfen. "Nicht nur, dass es sportlich gut lief und ich bis zur Verletzung in allen Spielen in der Startelf stand. Für mich war es enorm wichtig, jeden Tag happy zu sein, plötzlich war von happiness keine Spur mehr", erzählt der Linksverteidiger.

Mittlerweile hat er sich mehr als nur in sein Schicksal gefügt. "Bei Sporeg bekomme ich nicht nur die richtige Therapie, die Trainer haben durch ihre Art dafür gesorgt, dass bei der täglichen Trainingsarbeit wieder Spaß da ist", so Djakpa.

Moralisch aufgebaut wird er auch zu Hause von seiner Familie. "Meine Frau und meine Kinder Bryan und Lylah geben mir sehr viel Halt", sagt der Fußballprofi. Den kann er gut gebrauchen. Denn die Leidenszeit wird noch einige Wochen andauern.

Michael Ebert