Bundesliga

Klopp: "Deshalb ist doof manchmal stabiler"

Dortmund: Ji erleidet Kapselriss

Klopp: "Deshalb ist doof manchmal stabiler"

Setzte in Richtung München einen kleinen Nadelstich: Jürgen Klopp.

Setzte in Richtung München einen kleinen Nadelstich: Jürgen Klopp. picture alliance

"Ich glaube, dass das Leben gerecht ist. Und ich glaube, dass man, wenn man sich im Erfolg schlecht verhält, das irgendwann einmal zurückbekommt", sagte Klopp im Hinblick auf die sich zuletzt mehrfach wiederholenden Münchner Anspielungen auf eine Ausstiegsklausel im Vertrag von Nationalspieler Marco Reus. In der aktuellen Tabellensituation seien solche verbalen Scharmützel, die, "wenn man oben steht vielleicht lustig sein können", aus Sicht des BVB aber ohnehin kein Thema.

Ein großes Problemfeld zumindest in der Bundesliga war bei der Borussia allerdings zuletzt das Selbstvertrauen, insbesondere wenn es um den Torabschluss ging oder der BVB in Rückstand geriet. Daher könne ein Erfolg gegen den FC Bayern vom Grundsatz her natürlich helfen, so Klopp. "Wir profitieren von positiven Erlebnissen. Es ist eine Phase, in der man arbeiten muss. Wenn es nicht positiv läuft, denkt man mehr nach. Deshalb ist doof manchmal stabiler", sagte der 47-Jährige.

In Sachen Personalien entspannte sich die Lage zumindest bei Stars wie Reus oder Ilkay Gündogan zuletzt ein wenig. Allerdings ist Dong-Won Ji, der im Spiel von Dortmund II gegen Hansa Rostock mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste, zumindest in den nächsten mindestens drei Wochen keine Alternative für Klopp mehr. Die Diagnose: Kapselriss, Meniskusquetschung und Außenbanddehnung. Besser sieht die Situation dagegen bei Jakub Blaszczykowski, Oliver Kirch und Marcel Schmelzer aus. Alle drei befinden sich laut Klopp auf einem guten Weg und trainierten am ansonsten Donnerstag mit der U 23.

Wenn es nicht positiv läuft, denkt man mehr nach. Deshalb ist doof manchmal stabiler.

Jürgen Klopp, Trainer Borussia Dortmund

In Sachen Taktik für das Spiel gegen den Rekordmeister ließ sich Dortmunds Trainer derweil nicht in die Karten schauen, zumal diese ohnehin nicht zuletzt auch davon abhänge, "wo Alaba spielt oder ob Robben spielt, ob Götze spielt". In jedem Fall strebe man "Maßnahmen, die Bayern das Spielen erschweren" an.

Auch zum Achtelfinalgegner Dynamo Dresden im Pokal äußerte sich Klopp: "Das ist kein Los auf nur 50 Zentimeter Höhe. Sie haben Schalke rausgeschmissen." Angesichts des vermeintlich leichten Gegners des FC Bayern, der zu Hause auf Braunschweig trifft, warf Klopp indirekt die Frage nach einem generellen Heimrecht im Pokal für Zweitligisten gegen Bundesligisten auf. "Ich würde keine Petition dagegen starten, den Wettbewerb spannender zu machen." Noch eine kleine Spitze in Richtung München.