Bundesliga

Eine Bank namens Bell und Bungert

Mainz: Innenverteidiger-Duo spielt sich fest

Eine Bank namens Bell und Bungert

Ein starkes Team in der Mainzer Innenverteidigung: Niko Bungert (li.) und Stefan Bell (re.).

Ein starkes Team in der Mainzer Innenverteidigung: Niko Bungert (li.) und Stefan Bell (re.). imago

1020 Minuten! Stefan Bell hat die maximale Spielzeit in der laufenden Saison - acht Mal Bundesliga, zwei Mal Europa-League-Qualifikation, einmal DFB-Pokal - absolviert. Mussten die 05er international und im Pokal insgesamt acht Gegentore (ohne Elfmeterschießen) hinnehmen, stellen sie in der Liga hinter Bayern München (zwei Gegentreffer) und Borussia Mönchengladbach (vier) gemeinsam mit 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Köln (alle sieben) die drittbeste Abwehrreihe.

Das ist zum einen auf die akribische Trainingsarbeit zurückzuführen, wie Hjulmand betont: "Flemming und Kuhni (Co-Trainer Flemming Pedersen und Torwarttrainer Stephan Kuhnert, Anm. d. Red.) arbeiten sehr viel mit unserer Viererkette und dem Torwart an den Positionen und den Abständen. Da geht es um Details, zum Beispiel, wie man den Körper stellt." Zum anderen ist es auch ein Verdienst von Dauerbrenner Bell, der sowohl in der engen Schlussphase beim 2:1 gegen den FC Augsburg die Übersicht behielt als auch zuvor eine mehr als solide Vorstellung zeigte.

Spielersteckbrief Bungert
Bungert

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Bundesliga - 8. Spieltag
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Trainersteckbrief Hjulmand
Hjulmand

Hjulmand Kasper

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Sie haben eine gute Entwicklung hingelegt.

Mainz-Trainer Kasper Hjulmand über Niko Bungert und Stefan Bell

Der 23-Jährige spielte die Bälle sauber von hinten raus, war sich aber im Notfall auch für den langen Befreiungsschlag nicht zu schade. An der Seite von Niko Bungert, der in der Liga bislang nur verletzungsbedingt gegen Borussia Dortmund fehlte, etabliert sich der 1,92-Meter-Schlaks immer mehr zur festen Größe in der Mainzer Innenverteidigung.

Folgerichtig gibt es das Lob vom Trainer für Bell und Bungert: "Sie haben eine ganze Serie starker Spiele gemacht und eine gute Entwicklung hingelegt." Das Duo scheint sich festgespielt zu haben. Denn auch bei System-Variationen wie beispielsweise dem 5-4-1 auswärts in Gladbach am siebten Spieltag, als Hjulmand Gonzalo Jara mit in die Innenverteidigung beorderte, sind Bell und Bungert bislang gesetzt.

Trotzdem ist der Däne froh, neben Jara mit den Rückkehrern Nikolce Noveski (nach Innenbandschaden) und Philipp Wollscheid (nach Muskelfaserriss) weitere Alternativen zu haben: „"Die Konkurrenz ist groß. So ist das manchmal im Fußball. Aber vielleicht gibt es in zwei Wochen eine Verletzung. Es ist so wichtig für die anderen, immer bereit zu sein und sich im Training mit guten Leistungen anzubieten." Allerdings stellt der 42-Jährige klar, dass momentan eine Veränderung schwierig sei - weil Bungert und insbesondere Bell aktuell eine echte Bank sind.

Benjamin Hofmann