Champions League

Bayer hofft gegen Zenit auf Bender

Leverkusen: "Anders präsentieren" als in Stuttgart

Bayer hofft gegen Zenit auf Bender

Soll Bayer Stabilität verleihen: Lars Bender.

Soll Bayer Stabilität verleihen: Lars Bender. picture alliance

Die Hoffnung ruht auf Lars Bender. Die Hoffnung auf defensive Stabilität in der Schaltzentrale und die Hoffnung, dass Hakan Calhanoglu nicht erneut den Job auf der Doppel-Sechs verrichten muss. Mit Simon Rolfes und Gonzalo Castro fehlen Roger Schmidt zwei Top-Spieler für das hintere Mittelfeld, Benders Rückkehr würde in jeder Beziehung gut tun. Vor allen Dingen aber in Sachen Calhanoglu. "Er hat das gut gemacht", lobte Schmidt dessen Arbeit in Stuttgart, freut sich aber auch, wenn er wieder da spielen kann, wo er seine Stärken ausspielen kann - so weit vorne wie möglich.

Bender konnte nach überwundener Sehnenblessur wieder mit der Mannschaft trainieren, "es sieht gut aus", urteilte Schmidt, dem ansonsten bis auf Rolfes und Castro alle Spieler zur Verfügung stehen, allerdings plagt Ömer Toprak eine Erkältung, Sebastian Boenischs Fersenverletzung lässt eine genaue Planung noch nicht zu.

Bayer 04 Leverkusen - Die letzten Spiele
Werder Bremen Bremen (H)
5
:
0
West Ham United West Ham (H)
2
:
0
Spielersteckbrief L. Bender
L. Bender

Bender Lars

Spielersteckbrief Kießling
Kießling

Kießling Stefan

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

zum Thema

Die vergangenen Tage seit Samstag nutzte der Bayer-Trainer zur Aufarbeitung des Spiels in Stuttgart, als Ergebnis der Analyse steht, "dass wir immer dann stark sind, solange wir das spielen, was wir spielen wollen". Beginne man jedoch anders zu spielen oder nachlässig zu werden, kämen die Probleme, würde der Gegner stark gemacht. Das Spiel in Stuttgart sei ein "außergewöhnliches" gewesen, urteilte Schmidt, "mit nicht so schönem Ausgang". Dies soll sich nicht wiederholen: "Wir freuen uns, dass wir direkt die Gelegenheit haben, uns über 90 Minuten anders zu präsentieren."

Wie Bayer spielen wird, ist klar. Auch gegen Zenit geht es von Beginn an in eine Richtung - immer feste vorne drauf. Der Spielstil, für den Roger Schmidt steht, wird nicht modifiziert, aus den Erfahrungen sollen die Spieler lernen. "Mit einer Top-Leistung haben wir die Chance, das Spiel zu gewinnen", so Schmidt. Ein Sieg wäre ein gutes Zeichen auf dem angestrebten Weg ins Achtelfinale, "wir müssen den nächsten Schritt machen und haben die Voraussetzungen dafür mit dem Sieg gegen Benfica geschaffen", fordert Stürmer Stefan Kießling.

Sie sind extrem stark im schnellen Umschalten. Da liegt der Schlüssel.

Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen) über Zenit St. Petersburg

Der Heimsieg gegen die Russen ist bitter nötig, die Gruppe ist so eng wie befürchtet, niemand will sich darauf verlassen, dass Benfica auch in Zukunft Punktelieferant bleiben wird. Erst heute wird die Mannschaft per Video-Studium mit dem Team um den brasilianischen Sturmtank Hulk und den belgischen Top-Star Axel Witsel vertraut gemacht.

Leverkusens Probleme in der Defensive sieht Stefan Kießling nicht als unlösbar an: "Wir müssen das Spiel etwas verfeinern", sagt er und meint: "Aus der Kompaktheit das Pressing starten." Um bei Ballverlusten nicht plötzlich blank zu stehen. Denn eines weiß man vom Gegner auch ohne großes Videostudium: "Sie sind extrem stark im schnellen Umschalten. Da liegt der Schlüssel", prophezeit Roger Schmidt.

Frank Lußem