Bundesliga

Luhukay sauer wegen Lustenberger

Herthas Coach schimpft auf Nominierung

Luhukay sauer wegen Lustenberger

Fabian Lustenberger holt sich hier Anweisungen von Jos Luhukay ab - und später dessen Schelte.

Fabian Lustenberger holt sich hier Anweisungen von Jos Luhukay ab - und später dessen Schelte. imago

Fabian Lustenberger hieß augenscheinlich der Sündenbock, den der Hertha-Coach sogar öffentlich anzählte. Aus der Passivität des sonst so zuverlässigen Schweizers resultierten die beiden Gegentore.

Beim ersten Gegentor in der 19.Minute störte der Abwehrspieler Choupo-Motings Lauf parallel zur Strafraumlinie nicht aggressiv genug. Beim 0:2 (65.), identisch in der Entstehung, "sucht Draxler nach einer Abspielmöglichkeit, Fabian ist dabei, gibt ihm aber im entscheidenden Moment zwei, drei Meter Raum, anstatt ihn zu blocken", monierte Luhukay. Anschließend bat der Schweizer selbst um die Auswechslung, weil er sich schlapp fühlte.

Spielersteckbrief Lustenberger
Lustenberger

Lustenberger Fabian

Trainersteckbrief Luhukay
Luhukay

Luhukay Jos

Luhukays seltene öffentliche Schelte bezog sich nach außen hin zwar auf Lustenberger, sauer aber ist der Niederländer vielmehr auf den Schweizer Fußballverband: Nationaltrainer Vladimir Petkovic hatte den 26-Jährigen - wie offensichtlich vor ein paar Wochen bereits Valentin Stocker - offenbar ohne vorherige Absprache mit den Berliner Offiziellen zu den Länderspielen eingeladen, bei denen er ohne Einsatz blieb.

Ich verstehe die Nominierung nicht. Er braucht Training und Spiele.

Jos Luhukay über Lustenbergers Länderspiel-Nominierung

"Ich verstehe die Nominierung nicht. Fabian kommt aus einer langen Verletzung. Wir haben hier intensiv trainiert und hatten ein Freundschaftsspiel. So war er weg und saß zweimal auf der Bank. Aber er braucht Training und Spiele", so Luhukay, der sich von den Schweizern nach der fast achtmonatigen Verletzungspause des Defensivspielers mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte. "Für uns ist das schade, weil ein zu hundert Prozent fitter und starker Fabian Lustenberger dafür gesorgt hätte, dass das zweite Tor nicht fällt."