Aus "Bauchgefühl" habe der Stuttgarter Coach sich für den Wechsel von Sven Ulreich, der in Dortmund beim späten Ausgleichstreffer schwer gepatzt hatte, hin zu Thorsten Kirschbaum entschieden. "Wenn ich überzeugt bin, dass ich was tun muss, dann tu' ich das auch", erklärte Veh.
Am Ende stand erstmals in dieser Saison die Null gegen insgesamt sehr harmlose Hannoveraner, die in Stuttgart mit einer defensiveren Variante im Mittelfeld (Schmiedebach statt Briand) angetreten waren als zuletzt beim 1:0 gegen Köln. Allerdings keineswegs nur aufgrund Kirschbaums fehlerloser Leistung. Insgesamt verteidigte der VfB als Team konsequent, störte 96 sehr früh schon in der eigenen Hälfte und schaffte es so bis in die Schlussphase, gefährliche Angriffe zumeist schon im Ansatz zu ersticken.
Trainersteckbrief Veh
Besonders freute es Veh nach der Partie, dass es seiner Mannschaft gelungen war, den knappen Vorsprung über die Zeit zu schaukeln. Denn die späten Gegentore jüngst in Dortmund und auch zuvor gegen Gladbach (1:1) am ersten Spieltag weckten schnell wieder Erinnerungen an die Saison 2013/14, in der eine Vielzahl später Gegentore einige Punkte gekostet hatten.
Das gibt uns hoffentlich einen Schub.
Thorsten Kirschbaum, Torhüter (VfB Stuttgart)
"Es ist wichtig, dass wir dann kein Gegentor mehr bekommen haben. Es ist wichtig, dass du das 'zu null' zu Hause auch hältst. Das ist ein Spiel, das wir gewonnen haben, nicht mehr und nicht weniger. Aber es war wichtig", meinte der 53-jährige Coach. Dass der Erfolg gleichzeitig auch Balsam für die Seele der in den letzten Wochen sehr unruhigen Anhängerschaft seien dürfte, geriet eher in den Hintergrund. Denn schon vor Spielbegann hatten die Fans - offenbar durch Bobics Abschied bereits ein wenig besänftigt - die VfB-Spieler gefeiert und im Spiel weiter lautstark angefeuert.
Ende gut, alles gut? Zumindest für den 2013 aus Cottbus geholten Kirschbaum galt dies an diesem Spieltag. "Das war auf jeden Fall brutal wichtig", sagte der 27-Jährige. "Das gibt uns hoffentlich einen Schub." Schon am kommenden Freitag in Berlin (20.30 Uhr) wird Stuttgart beweisen können, ob dem wirklich so ist.
