Bundesliga

Zinnbauer: "Behrami war der springende Punkt"

Hamburg: Defensiv-Duo überragt beim Debüt

Zinnbauer: "Behrami war der springende Punkt"

Mittelfeldabräumer: Valon Behrami zeigte gegen die Bayern, hier gegen Juan Bernat, seine Qualitäten.

Mittelfeldabräumer: Valon Behrami zeigte gegen die Bayern, hier gegen Juan Bernat, seine Qualitäten. Getty Images

Zinnbauer hatte nach seiner Amtsübernahme Vorgänger Slomka nicht vergessen, der von ihm ausdrücklich Lob für den "Top-Fitness-Zustand" der Mannschaft erhielt. Zinnbauers Art ist in den ersten Tagen als verbindlich, freundlich und positiv zu beschreiben. Dass der Coach mitunter auch anders kann, bekam Mittelfeldmann Valon Behrami zu spüren: Weil der Schweizer Nationalspieler zum Ende einer Trainingseinheit lasch in die Zweikämpfe ging und einen miserablen Pass spielte, verdonnerte Zinnbauer den Mittelfeld-Mann zum Zuschauen. Diesen Rüffel nahm sich Behrami zu Herzen, wie die Partie gegen den FC Bayern zeigen sollte. Doch nicht nur auf den Mittelfeldabräumer konnte sich der neue Coach bei seinem Debüt verlassen.

Jaroslav Drobny (kicker-Note 3): Die von Slomka getroffene Entscheidung für den tschechischen Torwart-Routinier hat Zinnbauer zementiert und sich auch gegen die Münchner für den eigentlichen Back-Up entschieden. Leicht fiel ihm dies nicht, sein Vertrauen gehört auch René Adler ("Meine schwerste Entscheidung, wir haben zwei starke Keeper"). Dass sie richtig war, zeigte sich durch eine souveräne Leistung Drobnys, der hinter einem funktionierenden Defensivverbund Ruhe ausstrahlte.

Spielersteckbrief Drobny
Drobny

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Spielersteckbrief Westermann
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Westermann Heiko

Spielersteckbrief Behrami
Behrami

Behrami Valon

Trainersteckbrief Zinnbauer
Zinnbauer

Zinnbauer Josef

Ich habe ihn selten so gut gesehen.

Joe Zinnbauer über Heiko Westermann

Heiko Westermann (kicker-Note 2): In der Viererkette ragte der Innenverteidiger heraus. 89 Prozent seiner Zweikämpfe gewann der Franke, zeigte totale Souveränität und Leidenschaft zeigt. Westermann spürt das Vertrauen seines Coaches und Kumpels, mit dem er seit gemeinsamen Tagen im Frankenland gut bekannt ist. Einen kolportierten Freundschaftsbonus wischte der 31-Jährige mit einer kompromisslosen Vorstellung beiseite und erhielt nicht nur Lob von Zinnbauer ("Ich habe ihn selten so gut gesehen"), sondern auch von höchster Stelle: "Heiko hat sehr gut gespielt, mit vollem Einsatz für die Mannschaft", so Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer.

Valon Behrami (kicker-Note 2): Vom Trainingszuschauer zum Herzstück in Hamburgs Spiel - der Schweizer zeigte seine bisher beste Leistung im HSV-Dress. Er avancierte zum "Spieler des Spiels", ordnete das Pressing, brillierte als Balleroberer und agierte im Aufbau nahezu fehlerlos. Das Extra-Lob Zinnbauers hat sich Behrami verdient: "Valon Behrami war da für mich der springende Punkt, seine Präsenz auf dem Platz war beeindruckend."