Bundesliga

Huntelaar: Plan oder kein Plan?

Schalke: Feuerwehrmann Heldt will "die Nerven bewahren"

Huntelaar: Plan oder kein Plan?

Plan oder kein Plan - das ist hier die Frage: Klaas-Jan Huntelaar und Schalkes Trainer Jens Keller.

Plan oder kein Plan - das ist hier die Frage: Klaas-Jan Huntelaar und Schalkes Trainer Jens Keller. imago

Gut möglich, dass die kommenden Tage kaum Aufhellungen ins königsblaue Gemüt zaubern, denn schon am Mittwoch geht es zu den Blues von der Stamford Bridge. Große Bühne Königsklasse, die Einschätzung von Trainer Jens Keller sprüht vor nüchternem Realismus. Der FC Chelsea sei "im Moment sicherlich nicht unsere Augenhöhe", so der S04-Coach, der in London nun auf eine deutliche Leistungssteigerung seiner Profis hofft - vor allem in der Defensive.

Denn das 1:4 gegen die Borussia war letztlich ein schmeichelhaftes Ergebnis, die Favre-Elf hätte den Knappen eine noch heftigere Breitseite verpassen können. Dies sahen die Schalker in ihrer Analyse ähnlich. "Wenn der Gegner zehn Tore machen kann, müssen wir schnell etwas ändern. Sonst wird das eine ganz schwere Saison", sagte der eingewechselte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar. Und Kapitän Benedikt Höwedes verlangte von jedem Spieler, "sich zu hinterfragen".

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FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Angesichts der Ausführungen des niederländischen Angreifers ("Wir müssen reden und einen Plan haben, wie wir das verbessern") schwoll sogar Sportvorstand Horst Heldt zwischenzeitlich der Kamm, denn der letztjährige Torjäger ließ damit im Umkehrschluss durchblicken, gegen Gladbach keinen gehabt zu haben.

Wenn der Gegner zehn Tore machen kann, müssen wir schnell etwas ändern. Sonst wird das eine ganz schwere Saison.

Klaas-Jan Huntelaar

Heldt reagiert zunächst angefressen, nahm seine Schelte aber wenig später wieder zurück. "Klaas hat nicht gesagt, dass wir keinen Plan hatten. Aber mir wurde das so vermittelt. Das ist nicht in Ordnung." Der frühere Bundesliga-Profi wird wissen, dass der momentane Zeitpunkt für Abrechnungen nicht geeignet ist. Auch Keller erklärte, dass es jetzt "nichts bringt, mit der Keule reinzuhauen". Auch weil Personalsorgen die missliche Lage mit begründen. "Das Team tut sich unheimlich schwer, die Ausfälle zu kompensieren. Heute hatten wir vier Spieler auf dem Platz, die monatelang nicht gespielt haben. Man hat gesehen, dass denen der Rhythmus fehlt", so der Coach.

Wohl auch deshalb, um der Diskussion um seine Position keine neue Nahrung zu geben. Heldt wich dann auch sämtlichen Fragen nach Kellers Zukunft aus. Es gebe "keine Disharmonie", betonte er und warnte vor blindem Aktionismus: "Wir müssen die Situation jetzt in den Griff bekommen und die Nerven bewahren."

Nebenkriegsschauplatz Barnettas Facebook-Seite

Dies tat der Schalker Manager dann auch hinsichtlich des Nebenkriegsschauplatzes um Tranquillo Barnetta. Ein vermeintlicher Facebook-Kommentar des Mittelfeldspielers ("3 Wechsel, kein Quillo! Na dann: hopp Gladbach") war auf der offiziellen Seite des Schweizers zu lesen.

Barnetta sah sich am Abend zu einer Klarstellung genötigt. Die Pflege der Seite liege "in den Händen eines Freundes. Leider hat dieser aus der Emotion heraus einen Beitrag veröffentlicht, der zu Verwirrung geführt hat." Auch Heldt wollte die Sache nicht künstlich aufbauschen: "Zu dem Zeitpunkt hat Tranquillo sich aufgewärmt, und er hatte sicher nicht das Handy in der Hand."

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - FC Schalke 04