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Die Karriere des Ur-Gladbachers in Bildern
Einer der größten Fußballer Deutschlands feiert seinen 75. Geburtstag: Günter Netzer. Auf und neben dem Platz sorgte er als Lebemann in den 70ern für frischen Wind in der Bundesliga und im Nationalteam. Er fuhr Ferraris, wechselte sich selbst ein und ist Grimme-Preisträger - seine Karriere in Bildern. imago images (4)
Während seiner gesamten Karriere verfolgte Günter Netzer eine Leidenschaft: schnelle Autos. Bevorzugt entschied er sich dabei für verschiedene Modelle des italienischen Herstellers Ferrari - und auch in Sachen Farbwahl musste er dabei immer auf dem aktuellsten Stand bleiben. imago images
Auch was die zeitgenössische Mode anbetraf, blieb Netzer auf der Höhe. Die langen Haare sind bis heute sein Markenzeichen, genau wie der unnahbare, ernste Blick. Und den Autoschlüssel hatte Netzer zu dieser Zeit sowieso stets parat. imago images
Sein fußballerisches Rüstzeug erhielt Netzer in seiner Heimat Mönchengladbach. Mit 18 Jahren wechselte der Techniker vom örtlichen 1. FC zur großen Borussia, die damals noch in der Regionalliga spielte. Nach zwei Jahren gelang der Aufstieg in die Bundesliga, der die "Fohlen"-Ära einleitete. Mit seinen jungen Kollegen Vogts, Heynckes & Co. mischte Netzer in den Folgejahren die Liga auf. 1970 sprang unter Trainer Hennes Weisweiler schließlich der erste Meistertitel heraus. imago images
Nach einer bis dahin recht unauffälligen Rolle im Nationalteam drehte Netzer im Jahr 1972 so richtig auf. Bei der EM gelang Netzer, Beckenbauer & Co. der erste Sieg einer deutschen Mannschaft im Londoner Wembleystadion (3:1). Es ist die Geburtsstunde einer großen Mannschaft, die mit dem Titelgewinn in Brüssel noch lange nicht am Ende war. imago images
Vom damaligen kicker-Chefredakteur Karl-Heinz Heimann nahm Netzer 1972 die Auszeichnung zu Deutschlands Fußballer des Jahres entgegen. Auch im Folgejahr entschieden sich die Sportjournalisten für den gebürtigen Mönchengladbacher. Damit ist Netzer der erste Fußballer überhaupt, dem diese Ehre zweimal hintereinander zu Teil wurde. imago images
1973 musste Netzer in seinem letzten Spiel für die "Fohlen", dem Pokalfinale gegen Erzrivale Köln, zu Beginn von der Ersatzbank zusehen. Nach 90 Minuten stand es 1:1, die Partie ging in die Verlängerung. Netzer erklärte erst dem erschöpften Teamkollegen Christian Kulik, dass er jetzt für ihn weiterspiele und informierte dann Trainer Weisweiler über seinen Plan. imago images
Mit seinem zweiten Ballkontakt erzielte er schließlich das 2:1 und ließ sich danach von Jupp Heynckes feiern. Gladbach wird Pokalsieger und Netzer hat in seinem letzten Spiel für die Borussia noch mal für einen Knalleffekt gesorgt, über den man auch heute noch spricht. imago images
Als erster Deutscher wechselte Netzer danach zu Real Madrid. "Das Ausland hat uns allen gutgetan, früher noch viel mehr. Ich war ein Provinzler. Sich in einer solchen Umgebung zu behaupten, hat dazu beigetragen, die Persönlichkeit zu formen", sagt der gebürtige Mönchengladbacher. Ein Jahr später, nach der WM 1974, folgte Nationalmannschaftskollege Paul Breitner und schloss sich ebenfalls den Königlichen an. imago images
Die Weltmeisterschaft 1974 im eigenen Land lief für Netzer alles andere als befriedigend. Bundestrainer Helmut Schön setzte auf der Spielmacherposition auf den Kölner Wolfgang Overath. Ein einziges Mal - bei der 0:1-Niederlage gegen die DDR - wurde Netzer eingewechselt, ansonsten musste er sich mit einem Platz auf der Tribüne begnügen. imago images
Bei Real Madrid lief es dagegen deutlich besser. Zwischen 1974 und 1976 sammelten die Königlichen mit ihrem deutschen Spielmacher je zwei Pokalsiege und Meisterschaften. Einzig auf internationaler Ebene zogen die Spanier regelmäßig den Kürzeren. Im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister war 1976 der FC Bayern mit Uli Hoeneß eine Nummer zu groß. imago images
In seiner Zeit bei Real Madrid drehte Netzer häufiger eine Runde mit seinem Basset Yorki - dazu ein paar Fotografen im Schlepptau. Ob er sich deswegen für die ungewöhnliche Freizeitkleidung entschied, bleibt wohl sein Geheimnis. imago images
Bei den Grasshoppers Zürich ließ Netzer seine aktive Karriere gemächlich ausklingen, ehe er sich einer neuen Herausforderung stellte. 1978 begann er als Manager beim HSV, den er in unbekannte Höhen katapultierte. Mit Trainer Ernst Happel gewannen die Hansestädter 1983 den Europapokal der Landesmeister, drei Meistertitel stehen aus dieser Zeit ebenso zu Buche. picture alliance
1998 begann in der ARD eine neue Ära in der Fußball-Berichterstattung. Der junge Moderator Gerhard Delling bekam als Fußball-Experten den ehemaligen Weltstar Günter Netzer an die Seite gestellt. Das Duo glänzte mit fachlicher Kompetenz und unterhielt das Publikum zudem mit den ständigen mehr oder weniger versierten Frotzeleien vor der Kamera. imago images
Die beiden wurden 2000 sogar mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Obwohl Delling und Netzer so lange miteinander arbeiteten und bis heute befreundet sind, siezen sie sich noch immer. imago images
Mit der WM 2010 endete die Zusammenarbeit mit Delling bei der ARD. Netzer war danach ein gern gesehener Gast bei sämtlichen High-Society-Events. Modisch traute er sich noch immer einiges zu, wie dieses Bild beweist. Getty Images
Netzers Familie, seine Frau Elvira und Tochter Alana. "Sie sind das wahre Glück für mich", sagt der Jubilar. imago images
Schnelle Autos sorg(t)en nach wie vor für leuchtende Augen. Wie hier mit DTM-Pilot Mattias Ekström im Jahr 2014. imago images
Ein Jahr zuvor wurde Netzer für seine Verdienste um den Fußball von der Deutschen Akademie für Fußballkultur mit dem Walther-Bensemann-Preis bedacht. kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh überreichte die Auszeichnung. picture alliance
2016 musste sich Netzer einer Herzoperation unterziehen, die er gut überstanden hat. Seit gut zwei Jahren hat er alle beruflichen Aktivitäten ad acta gelegt. Seinem wohl schillerndsten Spieler hat die Borussia nun eine Sonderausstellung gewidmet. "Günter Netzer - Aus der Tiefe des Raumes" lautet der Titel der Ausstellung, die bis zum 15. März 2020 in Borussias neuem Vereinsmuseum "FohlenWelt" zu sehen ist. Beleuchtet wird die Karriere und das Leben des facettenreichen Regisseurs der Fohlenelf, der hier im nachgebauten Barbereich von "lovers' lane", seiner 1971 eröffneten Diskothek in der Mönchengladbacher Altstadt, posiert. imago images
Überhaupt zeigte sich Netzer 2019 auf etlichen Events - hier beim Ball des Sports im Februar dieses Jahres, als er die Aufnahme-Urkunde für die "Hall of Fame des deutschen Sports" entgegennahm. Immer an seiner Seite ist Elvira. Seinen Geburtstag wird er "äußerst ruhig" feiern - mit seiner Familie und "vielleicht mit zwei, drei Leuten mehr". Alles Gute zum 75., Günter Netzer! Getty Images