Bundesliga

SCP-Debüt endet remis - Kramer rettet Gladbach

1. Spieltag: Bayern feiern Auftaktsieg - Krise bei S04

SCP-Debüt endet remis - Kramer rettet Gladbach

Paderborns Kachunga schrieb mit dem ersten Bundesligator Vereinsgeschichte.

Paderborns Kachunga schrieb mit dem ersten Bundesligator Vereinsgeschichte. picture alliance

Kachunga schreibt Geschichte - Koo verhindert Fehlstart

Mit einem Teilerfolg endete am Sonntagnachmittag das Bundesliga-Debüt des SC Paderborn gegen den 1. FSV Mainz 05. Nach einer dramatischen Schlussphase trennten sich die beiden Teams mit einem 2:2. Die Ostwestfalen feierten damit gleich im ersten Auftritt ihren ersten Punktgewinn, die Rheinhessen vermieden nach dem jeweiligen Ausscheiden in der Europa League sowie im DFB-Pokal einen Fehlstart in der Liga.

Ohne großes Nervenflattern startete der SCP in sein erstes Bundesligamatch. Das anfängliche spielerische Übergewicht der Mainzer glichen die Ostwestfalen durch Leidenschaft und Einsatz aus. Selbst durch den Rückstand durch Okazaki (33.) ließ sich das Team von Trainer André Breitenreiter nicht aus dem Konzept bringen, Kachunga schrieb mit dem allerersten Bundesligator Geschichte und glich in der 37. Minute aus. Nach dem Seitenwechsel stellte der SCP unter Beweis, dass er nicht nur rennen und kämpfen kann, sondern auch spielerisch erstklassigen Ansprüchen genügt. Denn der Aufsteiger dominierte zunächst das Geschehen auf dem Rasen und war dem Siegtreffer in dieser Phase nahe. Erst nach 70 Minuten konnte das Hjulmand-Team die Partie wieder unter Kontrolle bringen. Die Schlussphase war dann dramatisch. Zunächst köpfte Hünemeier zum 2:1 ein (87.), in der Nachspielzeit verursachte der SCP-Kapitän dann aber einen Elfmeter, den Koo zum ganz späten 2:2 nutzte.

Kramer antwortet Maxim spät

Christoph Kramer

Gladbachs Weltmeister Kramer zieht ab und erzielt das späte 1:1 gegen Stuttgart. Getty Images

Zum Abschluss des 1. Spieltags trennten sich Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart am Sonntagabend mit einem 1:1. Die Fohlen warten damit seit zehn Jahren vor heimischem Publikum auf einen Sieg gegen die Schwaben, denen eine Teilrehabilitation für das Aus im DFB-Pokal vor Wochenfrist in Bochum (0:2) gelang. Bei Gladbach saß Weltmeister Kramer zunächst nur auf der Bank, VfB-Coach Armin Veh konnte auf seinen Spielgestalter Didavi zurückgreifen. Der erste Durchgang bot nur wenige Höhepunkte, beide Teams neutralisierten sich weitgehend.

Dies sollte in Abschnitt zwei anders werden. Zunächst verpasste Hrgota die Borussen-Führung, der Schwede nahm ein Geschenk der Schwaben nicht an und traf das leere Tor nicht (48.). 180 Sekunden später machte es Maxim für den VfB deutlich besser (51.). In der Folgezeit drängte die Elf von Trainer Lucien Favre auf den Ausgleich, doch die Borussen waren weiter vom Schusspech verfolgt, Hazard scheiterte in der 74. Minute am Pfosten. Einem Treffer von Pechvogel Hrgota wurde zudem wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (67.). Doch kurz vor dem Ende sorgte der eingewechselte Kramer doch noch für das letztendlich leistungsgerechte 1:1. Trotz des späten Gegentreffers verlängerten die Schwaben ihre Serie: Seit der Saison 2004/05 hat der VfB in Mönchengladbach nun nicht mehr verloren (4 Siege, 5 Remis)!

Bellarabis Paukenschlag beschert Bayers Traum-Einstand

Karim Bellarabi

Neun Sekunden fürs Glück: Karim Bellarabi überraschte den BVB. picture alliance

Mit einem echten Paukenschlag ist Bayer Leverkusen am Samstagabend in die Saison gestartet. Das Team von Roger Schmidt gewann nach einem starken Auftritt mit 2:0 in Dortmund. Gleich die erste Aktion der Partie landete in den Geschichtsbüchern. Bellarabi verpasste dem BVB eine eiskalte Dusche und zwar nach neun Sekunden – das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte. Damit könnte es ein Rekord für die Ewigkeit sein, denn viel schneller geht es nicht mehr. Mit ungläubigem Lachen verfolgte BVB-Coach Jürgen Klopp die Szene. Im Anschluss verdiente sich das Team von Roger Schmidt die Führung dann recht eindrucksvoll. Die Gäste gingen aggressiv in die Zweikämpfe, ließen Reus, Aubameyang und Immobile überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.

Dortmund kam nach dem Wechsel zwar viel besser in die intensive Partie, näherte sich auch dem Tor immer mehr an, aber Leverkusen hatte dennoch die besseren Chancen. Der BVB kam kaum zum Abschluss, zog die Schlinge mit fortlaufender Spieldauer zwar immer enger, fand die Lücke in Bayers Defensive allerdings nur selten. Keeper Leno verbrachte denn auch einen recht ruhigen Samstagabend. Erst in der packenden Schlussphase musste er drei Mal in höchster Not eingreifen. Kurz vor dem Ende versenkte Kießling einen Konter zum 2:0-Endstand.

Schalke taumelt in die Saison

Edgar Prib

Ausgleich: Hannovers Edgar Prib freut sich über seinen Treffer zum 1:1 Getty Images

Fehlstart perfekt! Schalke verlor nicht nur im DFB-Pokal (1:2 gegen Dresden), sondern verpatzte nun auch noch den Auftakt in die neue Bundesliga-Saison. In Hannover verlor das Team von Jens Keller mit 1:2. Keller hatte bei Schalke die Weltmeister Höwedes und Draxler aufs Feld geschickt, musste seine Aufstellung aber schon nach einer Viertelstunde wieder umstellen, weil Kolasinac verletzt vom Feld musste. Bei Hannover sollte Neuzugang Joselu die Offensive wieder beleben. Beide Mannschaften waren zwar bemüht, bis zum Seitenwechsel gab es aber jeweils nur eine gute Möglichkeit zur Führung. Gleich nach der Pause war es Huntelaar, der einen schönen Angriff zur Führung für Schalke nutzte. Nun lief es zunächst besser, während Hannover am Rückstand zu knabbern hatte. Doch manchmal reicht eine Aktion und das Spiel kippt. Nach toller Vorarbeit von Bittencourt vollendete Prib zum glücklichen 1:1. Jetzt war wieder alles offen und plötzlich lagen die Knappen sogar zurück. Ein abgefälschter Ball von Joselu landete zum 2:1 im Netz. Der Neuzugang traf später sogar noch die Unterkante der Latte. Während die Niedersachsen drei Punkte im Gepäck hatten, wird auf Schalke schon wieder über Trainer Keller diskutiert.

Routinierter Start von Hoffenheim

Hoffenheim ließ gegen Augsburg nichts anbrennen und sicherte sich mit einem 2:0-Erfolg die ersten drei Punkte. Bei 1899 wurde Schwegler (muskuläre Probleme) nicht rechtzeitig fit. Augsburg hatte nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger gleich vier Neuzugänge in der Startformation und seine liebe Mühe, die spielstarken Hoffenheimer im Zaum zu halten. Nach einer guten halben Stunde waren die Gäste geknackt. Neuzugang Szalai und Elyounoussi brachten die TSG mit 2:0 in Front. Augsburg kämpfte zwar um den Anschlusstreffer, erspielte sich aber kaum Möglichkeiten und musste so eine verdiente Niederlage hinnehmen.

Hertha gibt den Sieg aus der Hand - Luhukay sauer

Julian Schieber

Startete gleich mit einem Erfolgserlebnis: Julian Schieber traf nach langer Durststrecke. picture alliance

Punkteteilung hieß es in Berlin, zufrieden war damit aber nur Bremen. Gleich vier Neuzugänge (Heitinga, Beerens, Haraguchi und Schieber) schickte Jos Luhukay gegen Werder ins Rennen und einer durfte sogleich sein erstes Tor feiern. Schieber traf per Kopf mit der ersten Gelegenheit des Spiels. Das Ende einer langen Durststrecke. Zuletzt hatte der Stürmer am 28. Spieltag der Saison 2012/13 ein Bundesligator für Dortmund erzielt (damals ein Doppelpack gegen Augsburg) . Und in der Folge durfte sich Werder glücklich schätzen, dass es dabei blieb, die Berliner vergaben drei Großchancen, waren in allen Belangen überlegen. Nach dem Wechsel klingelte es dann auch folgerichtig, wieder war es Schieber: 2:0. War's das? Nein. Bremen zeigte sich eiskalt, nutzte zwei Chancen und schon war die Partie fast auf den Kopf gestellt. Luhukay war bedient und schimpfte nach dem Spiel. Vor allem Keeper Kraft bekam sein Fett weg. Der habe zu zögerlich agiert und hätte präsenter sein müssen.

Köln erkämpft sich ein Remis

Bei der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV war die Stimmung schon beim Einlaufen der beiden Teams erstklassig. Das torlose Remis ließ dann noch einige Wünsche offen, immerhin reichte es für den FC zum ersten Punkt. Beim Aufsteiger setzte Trainer Peter Stöger auf bewährte Kräfte, lediglich Neuzugang Osaka durfte ran. Gleiches Bild beim HSV, dort stand mit Behrami auch ein Neuling auf dem Platz. Allerdings zeigte sich bei den Gästen vor allem der laufstarke (!) van der Vaart, der nicht nur sehr beweglich war, sondern auch gefährliche Standards vors Tor brachte. Der FC tat sich indes schwer, sodass es torlos in die Pause ging. Nach dem Wechsel vergaben Ujah und Risse zwei Gelegenheiten für die Kölner, letztlich wollte kein Treffer mehr gelingen.

Seferovic sorgt für perfekten Schaaf-Einstand

Thomas Schaaf gelang bei seinem Bundesliga-Comeback als Trainer eine Punktlandung. Die Hessen gewannen gegen den SC Freiburg durch den Treffer von Seferovic. Mit nagelneuer Offensive, Meier saß zunächst nur auf der Bank, ging Eintracht Frankfurt und Trainer Schaaf die Partie gegen die Breisgauer an, Valdez und Seferovic, flankiert von Piazon sollten für frischen Wind sorgen und das klappte gleich ganz gut. Während Schmid für Freiburg zwar die erste Gelegenheit hatte, zeigte Seferovic seine Qualitäten als Torjäger und staubte zur frühen Eintracht-Führung ab. Der SC war danach etwas besser, fand aber nicht zum Abschluss. Auch nach der Pause biss sich Freiburg weiter in die jetzt völlig offene Partie, aber Schmid verpasste aus kurzer Distanz den Ausgleich und bescherte Schaaf damit einen perfekten Einstand.

Müller und Robben führen FCB zum Auftaktsieg

Thomas Müller

Thomas Müller schoss die Bayern gegen Wolfsburg auf die Siegerstraße. imago

Der FC Bayern München ist trotz personeller Probleme und WM-Nachwehen mit einem Dreier in die Saison 2014/15 gestartet. Der Titelverteidiger besiegte am Freitagabend im Auftaktspiel den VfL Wolfsburg mit 2:1. Mit vier Weltmeistern (Neuer, Lahm, Müller und Götze), Rückkehrer Badstuber, den Neuen Lewandowski und Bernat sowie Youngster Gaudino startete der FC Bayern in die 52. Saison, und dies zunächst durchaus holprig. Die Wölfe, die mit den Neuzugängen Jung, Hunt und Guilavogui begannen, hatten die ersten Aktionen.

Dann aber nahm der Rekordmeister das Heft des Handels in die Hand. Lewandowski hatte die Führung auf dem Fuß (29., 30.), die dann Müller (37.). erzielte. Als kurz nach der Pause Robben auf 2:0 erhöhte (47.) schienen die Bayern auf Kurs, doch Olic mit einem klasse Distanzschuss sorgte dann mit dem Anschlusstreffer für Spannung (52.). Fortan war die Partie ausgeglichen, Wolfsburg wurde immer stärker. Doch am Ende blieb es beim knappen 2:1-Sieg für die Bayern. Auch deshalb, weil Junior Malanda in der 79. Minute zuerst an der Querlatte scheiterte und den Abpraller aus zwei Metern neben das leere Tor setzte und einem Treffer von Rode in der 84. Minute wegen vermeintlichen Abseits die Anerkennung verweigert wurde.

Spieltagsbilder 1. Spieltag 2014/15