Bundesliga

Ginter: "Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung"

Dortmund: Weltmeister unterschreibt Fünfjahresvertrag

Ginter: "Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung"

Der nächste Weltmeister für Dortmund: Matthias Ginter (r.) wird Teamkollege von Mats Hummels (l.).

Der nächste Weltmeister für Dortmund: Matthias Ginter (r.) wird Teamkollege von Mats Hummels (l.). Getty Images

Nun also doch! Nur einen Tag nach der Ankunft Ginters aus Brasilien haben sich Dortmund und Freiburg auf einen Wechsel des Weltmeisters geeinigt. Der 20-jährige WM-Fahrer (ohne Einsatz) wird nach seinem Urlaub nicht mehr im Breisgau, sondern in Nordrhein-Westfalen die Fußballschuhe schnüren. Am Mittwoch einigten sich der BVB und der SCF über einen Wechsel, nach dem obligatorischen Medizincheck setzte Ginter seine Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag bis Juni 2019. Zehn Millionen Euro überweisen die Schwarz-Gelben nach Freiburg, dazu kommen erfolgsabhängige Nachzahlungen.

"Für mich geht heute ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ich war immer großer BVB-Fan und darf nun das Trikot meines Lieblingsvereins tragen. In Dortmund möchte ich den nächsten Schritt meiner sportlichen Entwicklung machen. Ich freue mich schon jetzt auf die unglaubliche Stimmung im Signal Iduna Park und darauf, nach dem WM-Urlaub Teil dieser wunderbaren Mannschaft sein zu können, von der ich bisher nur Positives gesehen und gehört habe", wird der Nationalspieler auf der Website des BVB zitiert

Spielersteckbrief Ginter
Ginter

Ginter Matthias

Trainersteckbrief Klopp
Klopp

Klopp Jürgen

Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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"Matthias ist als spielstarkes und flexibel einsetzbares deutsches Toptalent für uns immer in höchstem Maße interessant gewesen. Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass er sich so früh und eindeutig zu Borussia Dortmund bekannt hat", betonte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Ginter spielte sich in der abgelaufenen Saison beim Sportclub in den Fokus: Der Innenverteidiger absolvierte in der abgelaufenen Saison alle 34 Ligaspiele und verpasste dabei insgesamt nur 21 Minuten. Dabei kam der 1,90-Meter-Hüne auf einen kicker-Notenschnitt von 3,53. Auch im DFB-Pokal (drei Spiele, zwei Tore, kicker-Notenschnitt: 1,75) und in der Europa League (fünf Partien, ein Treffer, kicker-Notenschnitt: 3,3) wusste der Rechtsfuß zu überzeugen.

Ginter nur Nummer vier?

Nun zieht es den gebürtigen Freiburger zum Vize-Meister und Champions-League-Teilnehmer Dortmund. Dort trifft der 20-Jährige auf starke Konkurrenz: Mit Mats Hummels (25, Deutschland), Neven Subotic (25, Serbien) und Sokratis (26, Griechenland) konkurrieren drei gestandene Nationalspieler um die beiden Plätze in der Innenverteidigung.

Zorc: "Unsere Pläne erschließen sich nicht jedem sofort"

Für Sportdirektor Michael Zorc (51) ist das aber kein Problem, wie er im kicker-Interview (Montagsausgabe) bekräftigte: "Es kommt vor, dass sich unsere Pläne nicht jedem sofort erschließen. Wir haben zum Beispiel im Hinterkopf, dass Neven Subotic nach einem Kreuzbandriss gerade erst wieder so richtig anfängt, Mats Hummels wurde während der WM stark belastet, Sokratis ebenfalls. Im vorigen Jahr, unter anderem wegen der Verletzung von Lukasz Piszczek, wurde uns geraten, wir sollten unbedingt noch einen Links- und einen Rechtsverteidiger verpflichten. Das haben wir der Kritik zum Trotz nicht getan, sondern haben uns aus den eigenen Reihen beholfen mit Erik Durm und Kevin Großkreutz. Nun waren beide bei der WM dabei, da kann das ja keine so schlechte Idee gewesen sein."

Vor allem die Flexibilität Ginters dürfte die Borussen daher überzeugt haben, denn der Innenverteidiger kann auch im defensiven Mittelfeld spielen.