Bundesliga

Streich kämpft wegen Verbeek gegen Schadenfreude an

Freiburg: SCF-Coach findet sich mit Baumann-Wechsel ab

Streich kämpft wegen Verbeek gegen Schadenfreude an

Erzählte von seinem Bemühen, die Emotionen zu kontrollieren: SCF-Coach Christian Streich.

Erzählte von seinem Bemühen, die Emotionen zu kontrollieren: SCF-Coach Christian Streich. imago

"Ich versuche, gegen die menschlichen Gefühle wie Neid und Schadenfreude anzuarbeiten. Einfach ist es aber nicht ...", gestand Streich während der Pressekonferenz ein.

Zur Erinnerung: Am 28. Spieltag hatte Verbeek nach dem spektakulären 2:3 des Club in Freiburg Streich als "unverschämt, brutal und respektlos" bezeichnet. Streich habe ihn beschimpft, Verbeek verweigerte die Teilnahme an der Pressekonferenz. "Kein Kollege", urteilte Verbeek hart über Streich und ließ sich auch in der Folgezeit nicht zu einer Entschuldigung bewegen.

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Streich wies die Anschuldigungen aber entschieden zurück und bezichtigte den Niederländer seinerseits der Lüge. Auch der 48-Jährige war nicht an einer Versöhnung interessiert, das Tischtuch zwischen den beiden Fußballehrern bleibt nun wohl auf immer und ewig zerschnitten.

Mit "Kraft" gegen Wolfsburg

Anders als der 1. FCN steuert der SCF aber zielstrebig Richtung Klassenerhalt, fünf Siege aus den letzten sieben Partien haben das Polster auf die gefährdete Zone auf acht Zähler anwachsen lassen. "Die berechtigte Hoffnung, in der Bundesliga bleiben zu können, gibt uns Kraft", sagte Streich am Donnerstag. Und auch beim Champions-League-Kandidaten VfL Wolfsburg wollen die Breisgauer ihre wiedergefundene Stärke unter Beweis stellen: "Wir wollen offensiv nach vorne verteidigen", kündigte Streich an, obwohl er den VfL zu den "drei, vier besten Vereinen der Bundesliga" zählt, der zudem derzeit "richtig stabil" auftritt.

Streich: "Würde Oliver keinen Wechsel nach Hoffenheim empfehlen"

Einer, der schon in der gesamten Saison eine Stütze der Mannschaft war, könnte in Zukunft nicht mehr das Trikot des SCF tragen. Denn an Torhüter Oliver Baumann (kicker-Durchschnittsnote: 3,08) sollen gleich mehrere Vereine interessiert sein.

Und obwohl es bisher keinerlei Bestätigung über einen bereits feststehenden Abgang des 23-Jährigen gibt, rechnet Streich nicht mehr mit dem ehemaligen U-21-Nationalkeeper. "Es gibt eben immer mehr Millionärsvereine", sagte er lapidar. Die Mechanismen, dass finanzstarke Klubs den vermeintlichen kleineren Teams die Spieler wegkaufen, "sind uns ja bekannt. Wir müssen uns damit abfinden. Auswirkungen auf unser Spiel hat das nicht."

Allerdings wollte Streich nicht nur lamentieren, denn auch der SCF investiert in seine Mannschaft: "Wir holen auch neue Spieler und sitzen im Glashaus", so der 48-Jährige, der zudem nachvollziehen kann, wenn seine Profis zu Vereinen wie Bayern München oder Borussia Dortmund wechseln würden. Ob die Perspektive bei den anderen Vereinen im Vergleich zum Sportclub besser sei, sei dahin gestellt.

"Ich würde Oliver keinen Wechsel nach Hoffenheim empfehlen", sagte deshalb Streich zu Medienberichten, wonach Torhüter Baumann in der kommenden Saison für den Liga-Konkurrenten spielen werde. Den angeblich schon fixen Transfer des ehemaligen U-21-Nationalkeepers wollte er weder bestätigen noch dementieren.