Bundesliga

Schiri-Schelte kostet Xhaka 3.000 Euro

Gladbach: Nach Kritik an Schiedsrichter Gagelmann

Schiri-Schelte kostet Xhaka 3.000 Euro

Schiri-Schelte mit Folgen: Granit Xhaka wird vom DFB-Kontrollausschuss zur Kasse gebeten.

Schiri-Schelte mit Folgen: Granit Xhaka wird vom DFB-Kontrollausschuss zur Kasse gebeten. imago

Xhaka war am Samstag in der 69. Minute wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden und hatte danach heftige Kritik an Gagelmann geäußert. "Wenn man da Gelb-Rot gibt, hat der Schiedsrichter in der Bundesliga nichts zu suchen. Er sollte da nicht mehr pfeifen", wetterte der Schweizer: "Ich fühle mich verschaukelt. Es war eine Frechheit."

Am Ostermontag hatte sich Xhaka für seine direkt nach dem Spiel getätigten Äußerungen entschuldigt: "Ich war total enttäuscht und wütend - vor allem auf mich selbst wegen der zweiten, unnötigen Gelben Karte", erklärte der 21-Jährige auf der Gladbacher Internetseite: "Dann bin ich auch noch zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort explodiert, nämlich nach dem Spiel im Gespräch mit einigen Journalisten", gestand der Schweizer und führte weiter aus: "Ich habe mich dabei zu Aussagen hinreißen lassen, die mir leid tun. Das hätte nicht passieren dürfen. Ich weiß, dass die Schiedsrichter - genau wie wir Spieler - auch nur versuchen, Woche für Woche ihr Bestes zu geben."

Spielersteckbrief G. Xhaka
G. Xhaka

Xhaka Granit

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
84
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
65
3
FC Schalke 04 FC Schalke 04
58

Ob sie die Entschuldigung strafmildernd auswirkte, ist nicht bekannt, jedenfalls verdonnerte der DFB-Kontrollausschuss den Schweizer am Donnerstag wegen unsportlichen Verhaltens zur Zahlung einer Strafe von 3.000 Euro. Der Spieler stimmte dem Urteil bereits zu.

Xhaka bleibt ein Sorgenkind in Mönchengladbach. Zum Jahreswechsel schien der 21-Jährige den Durchbruch nach schwieriger Startsaison geschafft und sich als Leistungsträger etabliert zu haben. Beim damaligen Überraschungsdritten lenkte er aus der Doppelsechs heraus das Spiel, begeisterte mit spielöffnenden Pässen, minimierte zugleich seine Fehlerquote. Eben diese Rolle hatte man sich vom Schweizer Nationalspieler versprochen, als man ihn im Sommer 2012 für 8,5 Millionen Euro vom FC Basel holte.

Inzwischen hat sich die Situation jedoch wieder ins Gegenteil verkehrt. Frust und Ärger stellen die Beziehung zwischen Klub und Spieler nach einer (für Xhaka) Rückrunde zum Vergessen erneut auf eine Belastungsprobe.