Beim Aufwärmen vor dem Gastspiel beim FCA (0:0) erwischte es Lustenberger, der seit dem 2. Februar mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgefallen war, erneut. Sofort gab es die Befürchtung, dass die alte Verletzung aufgebrochen sei. "Es sieht nicht gut aus. Es ist wahrscheinlich keine Zerrung, sondern ein Muskelfaserriss", sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay nach dem Spiel.
Am Dienstag bestätigte Hertha BSC: Eine MRT-Untersuchung hat den Verdacht bestätigt, der erneute Muskelfaserriss bedeutet für Lustenberger das Aus für diese Bundesliga-Saison.
Spielersteckbrief Lustenberger
Mit dick bandagiertem Oberschenkel und viel Frust war Lustenberger in Augsburg in die Kabine verschwunden. Das überraschende Comeback fiel abrupt aus, John Anthony Brooks rückte kurzfristig in die Innenverteidigung. "Es war schon ein Schock", so Luhukay. "In erster Linie für Fabian, aber auch für uns."
Bis zum 19. Spieltag hatte Lustenberger keine einzige Minute verpasst, jetzt ist die Bundesliga-Saison für Luhukays verlängerten Arm vorzeitig beendet - und noch dazu die WM-Teilnahme in akuter Gefahr! "Der Junge hatte alle Hoffnung, vielleicht doch noch den Sprung nach Brasilien zu schaffen. Wir hoffen, dass er mit Start der neuen Saison wieder dabei sein kann", sagte Luhukay.
Die WM, erklärte Lustenberger selbst, sei nur sein "zweiter Gedanke" gewesen. "In erster Linie geht es um Hertha. Wenn ich hier nicht spiele, muss ich mir gar keine Gedanken über die WM machen." Sollte er mit dieser Aussage recht behalten, wird die "Nati" in Brasilien ohne Lustenberger antreten.
