Eintracht-Trainer Armin Veh baute nach der 0:2-Niederlage beim FC Schalke auf die Rückkehr von Kapitän Schwegler, Meier musste dafür zunächst auf die Bank. 96-Coach Tayfun Korkut stellte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den HSV ebenfalls einmal um: Huszti (nach Gelbsperre) verdrängte Prib. Abwehrmann Sané war nicht im Kader, weil er bei der Abfahrt den Bus verpasste.
Hannover erwischte die Hausherren im Tiefschlaf: Keine 120 Sekunden waren absolviert, da durfte Pander vollkommen unbedrängt aus dem Halbfeld flanken, Andreasen machte – anders als Gegenspieler Zambrano – einen Schritt zum Ball und nickte aus elf Metern rechts unten zur Führung ein (2.). Die Eintracht brauchte auch in der Folge noch ein paar Minuten, um aufzuwachen. Fehlerhafte Ballannahmen und ungenaue Zuspiele waren maßgebend für die schwache Anfangsphase der Hessen.
Mit einer Standardsituation korrigierten die Hausherren schnell die Verhältnisse: Barnetta hob das Spielgerät in die Mitte, wo Zieler und Madlung am Ball vorbeisprangen. Nutznießer der Situation war Lanig, der nur noch den Fuß hinhalten musste (13.). Die Partie war nun vollends ausgeglichen, beide Teams bauten recht behäbig auf, Chancen aus dem Spiel gab es keine. Dafür aber nach Standards: Fast von der Mittellinie zog Pander den Ball mit Schnitt in die Box, Stindl setzte sich gegen Lanig durch und köpfte das Leder in die linke Ecke (20.). Wieder führten die Gäste.
Der 31. Spieltag
Und die Mannschaft von Tayfun Korkut präsentierte in dieser Phase die reifere Spielanlage. Während die Eintracht durchaus Wille, aber wenig Esprit zeigte, wirkte die 96-Angriffsreihe um Stindl und Huszti eingespielter und vor allem zielstrebiger. Beispielhaft der Treffer zum 3:1: Stindl setzte Andreasen in Szene, der an der Strafraumkante die Ruhe behielt und klug auf Ya Konan durchsteckte. Frei vor Trapp ließ sich der Ivorer nicht beirren und schob rechts unten ein (29.).
Meier darf doch ran
Eintracht-Coach Armin Veh hatte schon früh genug gesehen und nahm seinen Kapitän Schwegler vom Platz, brachte dafür Offensivmann Meier (32.). Barnetta rückte auf die linke Seite, Meier besetzte in der Raute die Zehner-Position hinter den Spitzen. Frankfurt übernahm fortan die Spielkontrolle und baute phasenweise Druck auf. Doch die Hereingaben von außen waren allesamt zu ungenau. Barnetta durfte nach einer Jung-Ablage frei abschließen, schoss aber nur Marcelo an (36.). Weil Huszti (37.) und Stindl (45. +2) aus der Distanz verzogen, ging es mit einer 3:1-Führung für die Gäste in die Pause.
Zum zweiten Abschnitt nahm Korkut den mit Gelb vorbelasteten Bittencourt aus der Partie und brachte Prib. Am Spielfluss der 96er änderte sich dadurch nichts: Erst nagelte Andreasen aus der Distanz das Leder an den linken Pfosten (48.), dann hämmerte es Huszti an den Querbalken (52.). Frankfurt wankte dem nächsten Gegentreffer entgegen, ließ in dieser Phase jegliches Konzept vermissen.
Schmiedebach hätte nach Husztis Hereingabe beinahe für die Entscheidung gesorgt, doch Madlung kratzte den Kopfball für seinen bereits geschlagenen Keeper Trapp noch von der Linie (64.). Erst als Lanig auf der Gegenseite per Kopf nur haarscharf den Anschluss verpasste (66.), wachte die Eintracht wieder auf. Und wie: Aigner flankte scharf genau auf den Scheitel von Meier, der aus sieben Metern rechts einköpfte (68.).
Frankfurt war zurück im Spiel und drängte auf den Ausgleich. Immer wieder drückten die Hessen ihre Gäste phasenweise tief in deren Hälfte, rannten dabei aber zu unstrukturiert an. 96 hatte hingegen große Kontermöglichkeiten, spielte diese allerdings schlecht aus (75., 79.). Die große Schlussoffensive der Hausherren blieb aus, weil Hannover Frankfurt weit weg vom eigenen Tor hielt. In der Nachspielzeit hatte Stindl die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Trapp (90. +4). Der Dreier bedeutet für die Niedersachsen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Hannover und Frankfurt liegen vor den Wochenend-Spielen nun punktgleich acht Zähler vor der Abstiegszone.
Nächsten Samstag (15.30 Uhr) ist die Mannschaft von Armin Veh in Hoffenheim zu Gast. Die 96er empfangen bereits am Freitag (20.30 Uhr) den VfB Stuttgart.