Mehmedis Wachmacher
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp musste nach dem 3:2 Sieg in Augsburg auf den verletzten Reus (Außenbandteilanriss) verzichten und brachte dafür Neuzugang Kagawa im Mittelfeld. Außerdem erhielt in der Sturmspitze Ramos den Vorzug vor Aubameyang (Bank). Freiburgs Trainer Christian Streich stellte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Mönchengladbach etwas defensiver ein und brachte Höfler für Schahin (muskuläre Probleme im Oberschenkel).
Die Borussia trat im dritten Ligaspiel mit der dritten taktischen Aufstellung auf und formierte sich - genauso wie der Sportclub - im 4-2-3-1-System. Den besseren Start erwischten zunächst die Gäste, die sofort nach vorne drängten und Mehmedi steil schickten. Der Stürmer scheiterte aus spitzem Winkel aber an Weidenfeller (1.). Nach diesem Wachmacher riss der BVB die Partie aber an sich und agierte spielbestimmend, während Freiburg auf Konterangriffe lauerte. Die beste Chance für die Hausherren verzeichnete in dieser Phase Großkreutz, der nach feinem Sahnepass von Jojic nur haarscharf am rechten Pfosten vorbeischoss (7.).
Ramos löst den Knoten
Der 3. Spieltag
Danach gab es lange Zeit keine Torraumszenen zu sehen. Stattdessen bekamen die 80.200 Fans im Signal-Iduna-Park Rasenschach vorgesetzt: Freiburg erwartete die Dortmunder Angriffe in der eigenen Hälfte, störten dort dann aber früh und verschoben im Verbund kompakt. Der BVB rückte hingegen weit auf ließ die Kugel geduldig in den eigenen Reihen laufen und lauerte auf Lücken. Eine solche fand Kagawa, der Großkreutz steil an die Grundlinie schickte. Der Flügelflitzer flankte flach von links auf den ersten Pfosten, wo Ramos in Position gelaufen war und aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:0 (34.).
Der Führungstreffer wirkte als Knotenlöser für die Borussia, die nun völlig entfesselt nach vorne drängte. Großkreutz (36.), Ramos (39.) und Mkhitaryan (39.) hatten gute Chancen, um zu erhöhen. Dies gelang dann kurz darauf Kagawa: Wieder hebelte ein Pass in die Tiefe (von Großkreutz) die SCF-Abwehr aus. Ramos flankte von der rechten Strafraumkante flach nach innen, wo Mkhitaryan ein Luftloch schlug und so unfreiwillig für den hinter ihm postierten Kagawa durchließ. Der Japaner hatte nun freie Bahn und traf per Direktabnahme zum 2:0-Halbzeitstand (41.). Ein Ergebnis, das durchaus höher hätte ausfallen können, doch Jojic zielte knapp vorbei (43.).
Joker Aubameyang sticht
Nach dem Seitenwechsel schaltete Dortmund einen Gang zurück, kontrollierte das Geschehen auf dem Rasen aber dennoch. So stockten Ramos (49.) und Mkhitaryan (61.) das Chancenkonto auf. Von den Gästen aus dem Breisgau kam in der Offensive erschreckend wenig, zumal Stürmer Mehmedi in der 42. Minute mit einer Zerrung ausschied. Einzig Schmid setzte mal ein Ausrufezeichen, als er Weidenfeller mit einem Kopfball aus kurzer Distanz prüfte (51.).
Also verwalteten die Hausherren die Partie nach Belieben, sodass Klopp seinen Reservisten Immobile (64.) und Aubameyang (75.) noch ein wenig Spielpraxis geben konnte. Beide Joker traten sofort in Erscheinung: Der Italiener scheiterte aus 14 Metern an Bürki (67.), der Gabuner wurde bei einem mustergültigen Konter perfekt von Immobile in Szene gesetzt und war dank seiner rasanten Grundschnelligkeit nicht mehr aufzuhalten. Frei vor Bürki setzte Aubameyang zum Heber an und traf zum 3:0 (78.).
Sorg schießt das erste Freiburger Tor
Spätestens jetzt waren die Würfel gefallen. Zum Ehrentreffer kam der Sportclub aber trotzdem noch: Nach einem Einwurf spielte Philipp in den Strafraum zu Sorg, der aus 15 Metern rechter Position einfach mal abzog. Begünstigt durch eine missglückte Abwehraktion von Durm, die Weidenfeller entscheidend irrierte, schlug sein wenig druckvoller Flachschuss zum 1:3-Endstand im Tor ein (90.). Es war das erste SCF-Tor in der laufenden Saison.
Dortmund ist schon am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) in der Champions League gegen den FC Arsenal gefordert. In der Bundesliga geht es dann am nächsten Samstag (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Mainz weiter. Freiburg muss schon tags zuvor am Freitag (20.30 Uhr) gegen Hertha BSC ran.