Hoffenheims Trainer Markus Gisdol vertraute allen zehn Feldspielern, die sich ein 1:1 bei Hertha BSC erspielt hatten. Einzig zwischen den Pfosten gab es einen Wechsel: Grahl kehrte nach überstandener Oberschenkelverletzung für Casteels (Schienbeinbruch) zwischen die Pfosten zurück. Augsburg-Coach Markus Weinzierl nahm nach dem 1:0-Heimerfolg über Bayern München eine Änderung an seiner Startelf vor: Hahn verdrängte nach abgesessener Gelbsperre Holzhauser.
Noch nicht alle Zuschauer, unter denen auch Boris Vukcevic war, hatten ihre Plätze eingenommen, da gab es die erste Schrecksekunde für die Hausherren: Baier schlug einen weiten Ball in die Hoffenheimer Hälfte, wo Mölders auf und davon war, aber nur den rechten Pfosten traf (2.). Abgesehen davon war von den Fuggerstädtern allerdings lange nichts mehr zu sehen.
Der 30. Spieltag
Stattdessen machte Hoffenheim, was es am besten konnte: stürmen. Roberto Firmino scheiterte an Hitz (9.), Polanski an Callsen-Brackers Zweikampfführung (12.). Nach 19 Minuten trat Freistoß-Spezialist Salihovic erstmals auf den Plan und versenkte den ersten ruhenden Ball gleich im Tor - 1:0! Hitz sah bei diesem Gegentreffer nicht gut aus.
Erst nach einer guten halben Stunde nahm auch der FCA wieder am Offensiv-Spektakel teil. Grahl rettete dreimal glänzend gegen Halil Altintop (27.) und Hahn (23.., 28.). Das sollte sich rächen.
Kurz vor dem Pausenpfiff waren es erneut die Hausherren, die ihre Fans jubeln ließen: Nach einer Ecke von links flog Hitz am Ball vorbei und ermöglichte Elyounoussi damit, aus 15 Metern abzuziehen. Dessen Schuss blockte Verhaegh noch auf der Linie. Aber das Spielgerät landete in der 41. Minute direkt bei Vestergaard. Der köpfte zum 2:0 ein. Es war das 100. TSG-Tor unter Markus Gisdols Regie.
Der Bayern-Bezwinger geht unverrichteter Dinge - Modeste kehrt zurück
Da kann nur noch der Pfosten helfen: Sascha Mölders (li.) hatte TSG-Keeper Jens Grahl schon überwunden, da knallte sein Schuss ans Aluminium. Picture Alliance
Nach Wiederanpfiff waren die Gäste bemüht, den 0:2-Rückstand wieder geradezubiegen. Esswein hatte die beste Möglichkeit dazu, scheiterte aber an Grahl (54.). Auf der Gegenseite ließen es die Kraichgauer etwas lockerer angehen. Zwar erspielten sie sich viele Möglichkeiten, ohne aber so konsequent wie noch in Durchgang eins mit ihnen umzugehen. Zum Jubeln brachte die TSG ihre Fans lange nur mit einem Wechsel: Modeste kehrte für Salihovic auf den Rasen zurück (68.).
Die Schlussphase gehörte dann zur Abwechslung einmal den Gästen. Halil Altintop scheiterte aber an Grahl, Bobadilla verzog (74., 75.). Auch gegen den eingewechselten Holzhauser hielt Grahl in der 78. Minute seinen Kasten sauber. Stattdessen hätte Roberto Firmino sogar noch auf 3:0 erhöhen können, verfehlte sein Ziel aber knapp (88.). Trotzdem feierte er wenig später zusammen mit seinen Hoffenheimern einen insgesamt verdienten 2:0-Sieg.
Kommenden Samstag (15.30 Uhr) reist Hoffenheim nach Bremen, die Augsburger empfangen zeitgleich Hertha BSC.