3. Liga

Über den Landespokal zum lukrativen DFB-Pokal

Nur vier Drittligisten nehmen direkt teil

Über den Landespokal zum lukrativen DFB-Pokal

Haben mit dem VfL Osnabrück die besten Chancen durch den Landespokalwettbewerb von Niedersachsen am DFB-Pokal teilzunehmen: Stanislav Iljutcenko (li.) und Tibias Willers (re.)

Haben mit dem VfL Osnabrück die besten Chancen durch den Landespokalwettbewerb von Niedersachsen am DFB-Pokal teilzunehmen: Stanislav Iljutcenko (li.) und Tibias Willers (re.) imago

Wer es erst einmal in den DFB-Pokal schafft, erhält automatisch 140.000 Euro – eine Menge Geld für einen Drittligisten. In der zweiten Runde gibt es dann schon fast das Doppelte. Im Achtelfinale sind es schon stolze 527.000 Euro. "Im Pokal liegt Geld auf dem Rasen. Geld, das wir brauchen, unabhängig von der Ligen-Zugehörigkeit in der nächsten Saison", sagte etwa Cottbus-Coach Stefan Krämer.

Der MSV Duisburg machte in dieser Saison beste Erfahrungen mit dem DFB-Pokal, gewann in zwei Runden durch Zuschauereinnahmen und nach allen Abzügen insgesamt 200.000 Euro. Bielefeld ist derweil als einziger Nicht-Bundesligist noch im Rennen, muss im Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach (8. April) ran und kassierte allein als Antrittsprämie fast zwei Millionen Euro. Eine Wiederholung dessen würde dem hoch verschuldeten Verein sicher gut tun.

- Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SSV Ulm 1846 Fußball SSV Ulm 1846 Fußball
55
2
Dynamo Dresden Dynamo Dresden
54
3
Jahn Regensburg Jahn Regensburg
54

Die Landespokalwettbewerbe, über die sich die Vereine auch für den DFB-Pokal qualifizieren können, gehen bald in die entscheidenden Runden. Wie viele Siege dabei nötig sind, kommt ganz auf den Verband an. Welches Team kann sich wie qualifizieren und bei wem ist der Zug schon abgefahren?

Beste Chancen auf eine direkte Qualifikation

Arminia Bielefeld (1.) und Holstein Kiel (2.) sonnen sich derzeit an der Tabellenspitze und wollen freilich direkt in den DFB-Pokal-Wettbewerb einziehen. Mit dem möglichen Aufstieg wären dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Dahinter lauern Duisburg, die Stuttgarter Kickers, Münster und Cottbus. Wobei den Kickers nur noch die Möglichkeit über die direkte Qualifikation bleibt, denn im Verbandspokal sind sie schon raus.

Der Landespokalwettbewerb zählt

Neben der Arminia plagen auch Rostock (15.) und Unterhaching (17.) finanzielle Probleme. Die Teilnahme am DFB-Pokal würde die Lage etwas entspannen. Rostock bekommt es im Finale von Mecklenburg-Vorpommern mit Regionalligist Neustrelitz zu tun (13. Mai), Unterhaching trifft am 8. April auf den FV Illertissen.

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Die im Klassement im Mittelfeld platzierten Teams Wiesbaden (am 29. April gegen Hessen Kassel), Halle (am 15. April gegen Magdeburg), Chemnitz (Finale Ende Mai gegen Neugersdorf oder Zwickau) sowie Fortuna Köln (am 7. April gegen Viktoria Köln) reden ebenfalls noch ein Wörtchen im Wettbewerb auf Landesebene mit. So auch der VfL Osnabrück (12.), für den es im Halbfinale in Oldenburg schon um alles geht, denn Niedersachsen gehört neben Westfalen zu den zwei größten Landesverbänden, die jeweils zwei Teilnehmer in den DFB-Pokal schicken. Der Einzug ins Finale genügt dem VfL also.

Um all dies muss sich Dynamo Dresden keine Gedanken mehr machen. Für den Tabellenzehnten war im Sachsenpokal gegen den Oberligisten OFC Neugersdorf (1:2) bereits Schluss. So erging es auch Regensburg, Erfurt und Sonnenhof-Großaspach.

cfl/Matthias Schlenger