3. Liga

Halle bleibt in der Fremde eine Macht

Osnabrücks Lauf hält - Später Schock für Dynamo - Münster auf Platz eins

Halle bleibt in der Fremde eine Macht

Der Moment vor dem Elfmeter: Der Mainzer Keeper Huth räumt Halles Pfeffer unsanft aus dem Weg.

Der Moment vor dem Elfmeter: Der Mainzer Keeper Huth räumt Halles Pfeffer unsanft aus dem Weg. imago

Auswärtssieg Nummer fünf dank Gogias Nervenstärke

Am Sonntag fuhr der Hallesche FC im Kellerduell beim 1. FSV Mainz II drei eminent wichtige Punkte ein. Die Sachsen-Anhaltiner gewannen dank eines von Gogia verwandelten Foulelfmeters mit 1:0 und verschaffen sich etwas Luft nach hinten. Der fünfte Auswärtssieg der Mannschaft von Trainer Sven Köhler war durchaus verdient, denn Halle war über die gesamte Partie das aktivere Team und verzeichnete auch ein Chancenplus. Die Rheinhessen indes bleiben bei weiterhin nur zwei Heimsiegen auf dem vorletzten Platz der Tabelle stehen.

Bielefeld verdirbt Brand das Debüt

Traf zum Bielefelder Sieg in Regensburg: Christoph Hemlein.

Traf zum Bielefelder Sieg in Regensburg: Christoph Hemlein. Getty Images

Neuer Trainer, neues Glück? Bei SSV Jahn Regensburg wurde diese Hoffnung enttäuscht. Am Samstagnachmittag hatte der Jahn den Tabellendritten Arminia Bielefeld zu Gast und zog beim Debüt von Coach Christian Brand mit 0:1 den Kürzeren. "Fünf Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz bedeutet ja nicht total abgeschlagen", meinte der Nachfolger von Alexander Schmidt vor der Partie. Trotz der vierten Begegnung in Folge ohne Dreier hat dieser Abstand aufs rettende Ufer weiterhin Bestand, auch wenn die Oberpfälzer in der Schlussphase zumindest einen Punkt vor Augen hatten. Die Arminen untermauerten ihre Aufstiegsambitionen hingegen dank des Treffers von Hemlein. Die Bielefelder klettern damit ungeachtet aller Personalsorgen - neben den Langzeitverletzten fehlten auch die gesperrten Schuppan, Klos (beide fünfte Gelbe Karte) sowie Burmeister (Rote Karte) - auf einen direkten Aufstiegsrang.

Wehen gibt Platz eins ab

Der SV Wehen Wiesbaden hat eine unliebsame Serie fortgesetzt: Wenn die Hessen in dieser Saison als Spitzenreiter antraten, konnte sie noch nicht gewinnen. Das war auch gegen die Fortuna aus Köln so, die sich in Wiesbaden einen knappen 1:0-Sieg sicherte. SVWW-Coach Marc Kienle behielt somit mit seiner Warnung vor dem Aufsteiger Recht: "Köln ist eine Mannschaft mit erfahrenen Akteuren in ihren Reihen, die es uns richtig schwer machen wird." Die Fortunen beendeten damit eine Reihe von fünf Spielen ohne Sieg.

Münster setzt sich an die Spitze

Neben Arminia Bielefeld zog auch Preußen Münster an Wehen vorbei und ist nun Spitzenreiter. Gegen die SpVgg Unterhaching führte der SCP durch eine feine Einzelleistung von Kara, der nach einem Solo zum 1:0 traf. Acht Punkte holte Münster damit aus den letzten vier Spielen. Den personellen Notstand - neben Masuch, Hoffmann und Reichwein fehlten auch Kirsch, Holt und der gesperrte Piossek - kann das Loose-Team damit weiterhin kompensieren. Gegen Unterhaching blieben sogar zwei Plätze auf der Auswechselbank leer - mit Scherder war es aber dennoch ein Joker, der für den 2:0-Endstand sorgte.

Kaisers Glanztat beendet Erfurts Serie

Ein direktes Verfolgerduell lieferten sich Rot-Weiß Erfurt und die Stuttgarter Kickers. Mit dem nach Innenbandriss zurückgekehrten Kapitän Laurito wollte RWE nach dem Aus im Thüringenpokal Wiedergutmachung leisten. Das gelang nur zum Teil, auch weil die Kickers mit Kaiser einen echten Kunstschützen in ihren Reihen haben. Der zirkelte nach 50 Minuten einen Freistoß perfekt in den Winkel und erhöhte dadurch den Druck auf die Hausherren, für die Kammlott aber mit dem 1:1 zumindest noch einen Punkt retten konnte. Die imposante Serie von sieben RWE-Heimsiegen in Folge fand damit ein Ende. Einen emotionalen Höhepunkt hatte die Partie in der 88. Minute: Bei den Stuttgartern wurde Engelbrecht eingewechselt und feierte seine Rückkehr in die 3. Liga nach vier Herzoperationen und mit einem eingesetzten Defibrillator.

Cottbus feiert Torjäger Möhrle

Cottbuser Jubel - wieder einmal mit Kapitän Uwe Möhrle im Mittelpunkt.

Cottbuser Jubel - wieder einmal mit Kapitän Uwe Möhrle im Mittelpunkt. Getty Images

Für den FC Hansa Rostock gab es nach vier Spielen ohne Niederlage einen Rückschlag. Als Gast von Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus unterlagen die Rostocker mit 0:1. Ein Standard sorgte für die Entscheidung: Mattuschka brachte einen Freistoß vor das Tor, einmal mehr war der neue Energie-Goalgetter Möhrle zur Stelle. Aus kurzer Distanz drückte der Kapitän die Kugel ins Netz und erzielte damit sein drittes Tor in den letzten vier Spielen.

Großaspach marschiert weiter - Kiel setzt die Serie fort

Dreimal drei! Die SG Sonnenhof Großaspach feierte gegen Chemnitz den dritten Sieg in Serie. Das Team von Trainer Uwe Rapolder wies auch den CFC in die Schranken, hatte dabei aber auch das nötige Quäntchen Glück. Fink setzte für die Sachsen einen Handelfmeter an den Pfosten, wenig später verlängerte Fischer auf der Gegenseite einen Freistoß schön per Kopf in die Maschen.

Holstein Kiel setzte seine beeindruckende Serie auch im Heimspiel gegen Duisburg fort. Zum neunten Mal in Folge blieben die Störche unbezwungen und dabei zum siebten Mal ohne Gegentor! Bei soviel defensiver Stabilität reicht auch ein Treffer zu drei Punkten: Gegen den MSV entschied Breitkreuz das Spiel in der 87. Minute mit einem Kopfball zum 1:0-Sieg.

Osnabrücks Ornatelli antwortet Grüttner

Osnabrücks Addy-Waku Menga gegen Raphael Holzhauser (v.li.).

Umkämpfte Partie: Osnabrücks Addy-Waku Menga gegen Raphael Holzhauser (v.li.). imago

Der Lauf von Osnabrück hält an! Am Freitagabend gewann der VfL gegen die Bundesliga-Reserve des VfB Stuttgart. Die Elf von Maik Walpurgis blieb damit zum siebten Mal in Serie ungeschlagen - fünf Siege, zwei Unentschieden - und beißt sich ganz oben fest. Mengas zehnter Saisontreffer bedeutete in Durchgang eins die Führung. Grüttner sorgte für den Ausgleich (68.) der Schwaben, den Ornatelli jedoch umgehend mit dem erneuten Führungstreffer für die "Lila-Weißen" beantwortete. Iljutcenko garnierte den Erfolg mit dem 3:1 in der Nachspielzeit.

Harder macht Dynamo einen Strich durch die Rechnung

Die Nachspielzeit spielte auch in Dresden eine Rolle - ein ganz gewichtige. Dynamo hatte die Zügel gegen Dortmund II nach dem zehnten Saisontor von Eilers in der Hand und schien auf dem besten Weg, nach fünf Spielen ohne Dreier (bei lediglich zwei Treffern, inklusive der 1:2-Pleite im Pokal beim Fünftligisten FC Oberlausitz Neugersdorf) die Krise zu beenden. Doch Harder, gegen Cottbus zuletzt mit zwei Toren beim 3:0 der Matchwinner, machte den Sachsen einen Strich durch die Rechnung - 1:1. Dynamo bleibt in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen im Mittelfeld hängen, der BVB II sammelt einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf.

kon