"Mir tut es für die Mannschaft leid. Sie hat alles gegeben", sagte Rostocks Interimstrainer Roelofsen in Bezug auf das 2:4 gegen Preußen Münster. Nach dem Spiel leistete sich der 44-Jährige noch eine verbale Entgleisung mit einem Fan, für die er sich nun auf der Website des Vereins entschuldigte: "Ich habe einen Fehler gemacht und möchte mich bei dem Zuschauer für meine Reaktion nach dem Spiel entschuldigen. Ich habe mich über den Spielverlauf sehr geärgert, bin dann auf dem Weg in die Kabine beschimpft worden und habe impulsiv überreagiert. Das darf mir nicht passieren."
Auch Sportvorstand Uwe Vester fand deutliche Worte für den Zwischenfall: "Alle Verantwortlichen, die Spieler und Trainer müssen mit Kritik von unseren Fans umgehen können. Wir alle wollen, dass der FC Hansa Rostock wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Diesem Ziel müssen wir jetzt alles unterordnen."
Spielersteckbrief Savran
3. Liga - 34. Spieltag
3. Liga - Tabelle
Mehrere Kandidaten für Trainerposten
Hinter den Kulissen sucht Vester weiter nach einem Nachfolger für Andreas Bergmann. Favorit ist der Ex-Nürnberger Michael Wiesinger, der Ende vergangener Woche bereits zu Vertragsgesprächen in Rostock weilte. Es gebe mehrere Kandidaten, verlautet aus der Führungsriege. Ex-Nationalspieler Thomas Brdaric, Trainer des Regionalliga-Spitzenreiters TSG Neustrelitz, verfolgte die Partie gegen Münster als Tribünengast.
Klar ist: Auf den Neuen wartet viel Arbeit. Die Mannschaft ist verunsichert und versagt in den entscheidenden Situationen. Gegen Münster vergab Angreifer Savran einen Handelfmeter und damit die Chance auf den 3:3-Ausgleich. "Ein Teilerfolg, der uns gutgetan hätte", sagte der Stürmer, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte und den Hanseaten gegen Burghausen nicht zur Verfügung stehen wird.
Der Fußball hat schon brutalste Geschichten geschrieben. Es sollte sich keiner zu sicher sein.
Hansa-Stürmer Halil Savran über den Saisonendspurt
Nach nur einem von 18 möglichen Punkten aus den vergangenen sechs Partien müssen sich die heimschwachen Hanseaten (2014 noch kein Sieg) nun nach unten orientieren. Der Vorsprung auf die Abstiegsregion ist geschmolzen. "Der Fußball hat schon brutalste Geschichten geschrieben. Es sollte sich keiner zu sicher sein", warnt Savran.
