Stefan Krämer, der Trainer von Energie Cottbus, musste seine Startelf gegenüber der 0:1-Pleite gegen Mitabsteiger Dresden auf einer Position austauschen: Für Michel (Trainingsrückstand nach Grippe) rückte Kleindienst ins Team. Münsters Coach Ralf Loose hatte hingegen keine Ausfälle zu beklagen und vertraute wieder der selben Startelf, die den 1:0-Heimsieg gegen Stuttgart II eingefahren hatte.
Die Lausitzer begannen gefährlicher und hatten schon nach sechs Minuten eine erste Großchance, doch Holz köpfte freistehend aus fünf Metern über das Gehäuse. Die Preußen taten sich hingegen im Vorwärtsgang äußerst schwer, kamen nicht richtig in die Partie und mussten kurz darauf den Rückstand hinnehmen: Perdedaj steckte in den Strafraum zu Pospech durch, der sofort flach ins lange Eck vollendete - 1:0 (12.).
Doch auch der frühe Rückstand war kein richtiger Wachmacher für die Gäste, die weiterhin behäbig wirkten und kaum ins Spiel fanden. Die besseren Gelegenheiten hatte Energie, doch Mimbalas Kopfball (32.) und Perdedajs Distanzschuss (43.) gingen jeweils drüber.
Der 22. Spieltag
Kurz vor der Pause wurde es dann richtig turbulent: Pospech foulte Siegert an der Seitenlinie, woraufhin eine mächtige Rudelbildung inklusive einiger Schubsereien ausbrach. Beide Ersatzbänke und Betreuerteams inklusive der Trainer waren beteiligt. Schiedsrichter Wingenbach behielt die Ruhe und schickte SCP-Coach Loose und Energie-Arzt Dr. Andreas Koch auf die Tribüne. Dann war Pause.
Siegert ist gleich hellwach - Möhrle nicht
Aus dieser kamen die Adlerträger besser raus, denn Siegert machte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff per Flachschuss den Ausgleich (47.). Doch Energie antwortete um ein Haar prompt, allerdings setzte Möhrle seinen Kopfball aus vier Metern unbedrängt schwach drüber (51.). Die Lausitzer blieben das gefährlichere Team: Die nächste gute Chance vergab erneut Holz, der im Fallen diesmal aus aussichtsreicher Position knapp verzog (60.).
Kleindienst schiebt ein
In der Folge entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der kein Team auch nur einen Meter nachgab. Krämer brachte mit Makarenko für Pospech einen frischen Offensivspieler (71.) - und dieser Wechsel sollte sich auszahlen: Denn der Joker bediente mit Übersicht im Rückraum Kleindienst, der überlegt flach zum 2:1 einschob (79.).
Die Preußen wachten auf und warfen nochmal alles nach vorne, doch auch die Brechstange ergab keine zwingenden Chancen, sodass Energie das knappe 2:1 über die Zeit zu retten wusste.
Nach der Winterpause geht es für Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus am Samstag, den 31. Januar (14 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt weiter. Tags darauf (14 Uhr) trifft Münster zu Hause auf Dresden.