Norbert Meier, Trainer von Arminia Bielefeld, veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:3-Auswärtsschlappe im Derby bei Preußen Münster auf drei Positionen. Burmeister und Christian Müller kamen für Propheter und Brinkmann in die Startelf. Erfurts Chefcoach Walter Kogler tauschte nach dem 2:0-Heimsieg im Spitzenspiel gegen den Chemnitzer FC ebenfalls drei Akteure. Für Möckel, Menz und Bukva standen Aydin, Brandstetter und Gohouri von Beginn an auf dem Platz.
Fünf Siege aus den letzten fünf Heimspielen. Die Arminia zeigte sich auf eigenem Platz zuletzt in guter Form. Auch gegen RWE machten die Bielefelder den Gästen schnell klar, wer das Sagen hat: Bereits nach drei Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten der Erfurter. Nach einer Ecke stand Müller goldrichtig und brachte die Arminen früh in Führung. Zeit zum Verschnaufen blieb den Rot-Weißen jedoch nicht. Sieben Minuten nach dem 1:0 musste die Kogler-Elf den Ball schon wieder aus dem eigenen Gehäuse fischen. Erneut ging dem Tor ein Standard voraus, nach einem Freistoß war Hemlein der gefeierte Held.
Nach dem Blitzstart war RWE sichtlich geschockt, den Weg in die Offensive fanden die Gäste nur nach Standards, die allerdings meistens ungefährlich blieben. Bielefeld erkämpfte sich indes im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht und konnte dank der komfortablen Führung befreit aufspielen - ließ es manchmal aber auch etwas zu locker angehen. Nach einem Ballverlust in der Hintermannschaft der Gastgeber zielte Wiegel aus etwa 20 Metern jedoch zu ungenau (27.). Sieben Zeigerumdrehungen später waren die Erfurter näher am Anschlusstreffer, doch Brandstetter traf aus kurzer Distanz nur die Latte. Obwohl die Gäste zum Ende des ersten Durchgangs sich immer mehr am Spielgeschehen beteiligten, gingen die Teams mit 2:0 in die Kabinen.
Der 15. Spieltag
Auch in der zweiten Hälfte kontrollierte die Arminia das Geschehen, beschränkte sich dabei auf Ergebnisverwaltung. Das Gästeteam wirkte hingegen unkonzentriert und leistete sich immer wieder Ballverluste. Die Begegnung plätscherte vor sich hin, als der Ball plötzlich im Bielefelder Tor lag. Kammlott netzte zum vermeintlichen Anschlusstreffer ein, doch Schiedsrichter Timo Gerach entschied auf Abseits (64.).
Die Erfurter rafften sich nicht mehr auf und durften sich bei Torwart Klewin bedanken, dass sie nicht noch höher in Rückstand lagen. Gegen einen Konter in den Schlussminuten konnte dann aber auch der 21-Jährige nichts mehr ausrichten - Mast markierte das hochverdiente 3:0.
Für Arminia Bielefeld geht es bereits am Dienstag (19 Uhr) mit der Zweitrundenpartie des DFB-Pokals gegen Bundesligist Hertha BSC weiter. Erfurt ist erst wieder am Sonntag (14 Uhr) gegen den starken Aufsteiger Fortuna Köln gefordert.