SpVgg-Coach Christian Ziege nahm nach dem 2:2 bei Hansa Rostock vier Umstellungen vor. Zetterer stand anstelle von Ruml wieder zwischen den Pfosten. Dazu durften Herröder, Thiel und Hufnagel beginnen. Götze, Bigalke und Welzmüller mussten weichen. Auf der gegnerischen Seite wechselte Jürgen Kramny, Trainer des VfB Stuttgart II, im Vergleich zum fulminanten 5:1-Erfolg im Schwaben-Derby gegen die Stuttgarter Kickers ebenfalls viermal das Personal. Debütant Uphoff im Tor, Mwene, Obernosterer und Tashchy bekamen das Vertrauen geschenkt. Vlachodimos (Profikader), Lang, Sararer (Startaufstellung gegen Frankfurt) und Ginczek wurden nicht für die Startelf berücksichtigt.
Beide Mannschaften scheuten in der Anfangsphase das absolute Risiko. Die Stuttgarter agierten aus einer sehr kompakten Defensive heraus, die die Räume sehr schnell zustellte und anschließend schnell umschaltete. Die Hachinger ließen das Leder ruhig in den eigenen Reihen laufen und versuchten über lange Bälle in die Spitze zum Abschluss zu kommen. Nach schönem Pass von Herröder ließ sich Köpke jedoch zu weit nach außen drängen (4.). Aufgrund dieser defensiven Spielauffassung blieben gefährliche Strafraumszenen ansonsten absolute Mangelware.
Der 15. Spieltag
Nach einem unnötigen Ballverlust von Thiel wurde es dann zum ersten Mal brandgefährlich! Holzhauser steuerte frei auf Schlussmann Zetterer zu und legte das Leder im Strafraum quer. Am langen Pfosten konnte sich Tashchy aber nicht entscheidend durchsetzen, sodass die Spielvereinigung klären konnte (20.). In der Folge gönnten sich die Akteure eine viertelstündige Verschnaufpause. In der 35. Minute drängte Köpke nach Abelski-Zuspiel in den Strafraum, wurde jedoch noch entscheidend von Sama gestört. Baumgartl klärte letztendlich auf der Linie. Ohne weitere Höhepunkte verabschiedeten sich die Akteure in die Katakomben.
Wer nach dem Seitenwechsel auf mehr Tempo hoffte, wurde enttäuscht! Beiden Teams gelang im Spiel nach vorne relativ wenig. Die Oberbayern überbrückten das Mittelfeld mit langen Bällen. Damit konnten aber Voglsammer und Köpke in der Spitze nichts anfangen. Die Schwaben schalteten nach Balleroberung um, spielten ihre Konter aber zu ungenau aus. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe die Hausherren gefährlich wurden. Köpke legte im Strafraum für Schwarz ab, der an Schlussmann Uphoff scheiterte. Nur vier Zeigerumdrehungen später bekam Voglsammer das Leder auf dem Silbertablett serviert, verzog jedoch knapp (64.). Das Geschehen nahm nun mehr Fahrt auf. Es boten sich nun auf beiden Seiten mehr Lücken und dadurch entstanden auch mehr Abschlüsse.
Unterhaching ließ die Chancen liegen und der VfB kam mit etwas Glück zur Führung! Holzhauser jagte einen Freistoß aus 18 Metern an den Pfosten. Über Umwege landete die Kugel bei Kiesewetter, der aus kürzester Distanz zur Führung einschob (78.). Nun waren die Münchner Vorstädter gefordert, während die Stuttgarter auf eine Konterchance lauerten. Am Ende blieb es beim glücklichen 1:0-Auswärtserfolg für den VfB.
Am Samstag (14 Uhr) gibt die SpVgg Unterhaching ihre Visitenkarte beim Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus ab. Tags darauf um dieselbe Uhrzeit spielt der VfB II vor im Ausweichquartier gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund.