Münsters Trainer Ralf Loose veränderte seine Aufstellung im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Chemnitz auf zwei Positionen: Zenga und Heitmeier begannen für Truckenbrod und Pischorn.
Bielefelds Trainer Norbert Meier schickte im Vergleich zum 4:1 gegen Dresden Propheter für Burmeister auf dem Feld.
Die Arminia hätte mit einem Sieg im Westfalenderby die Tabellenführung übernehmen können und war zu Beginn auch die aktivere Mannschaft. Klos hatte die ersten Chancen im Spiel, scheiterte aber zunächst an der Münsteraner Defensive und setzte Sekunden später einen Kopfball neben den rechten Pfosten (5.). Es ging gleich zur Sache, bereits nach zehn Minuten zückte Schiedsrichter Sascha Stegemann zweimal die Gelbe Karte und versuchte Schärfe aus der Begegnung zu nehmen. Nach einer knappen Viertelstunde fand auch die Heimelf den Weg vor das Bielefelder Tor: Reichwein köpfte nach einer Piossek-Flanke aus dem linken Halbfeld jedoch knapp neben das Gehäuse (13.).
Nach der unterhaltsamen Anfangsphase verflachte die Partie zunehmend. Bielefeld spielte sich den Ball im Mittelfeld zu, kam gegen die gut stehenden Adlerträger jedoch zu keinen zwingenden Torchancen. Münster schaltete nach Ballgewinn zügig um und hatte eine gefährliche Gelegenheit, als Piossek aus der Distanz abzog und Schwolow zu einer Parade zwang (29.). Kurz vor der Pause belohnte sich die Arminia dann doch für den agileren Auftritt: Nach einem Freistoß von Dick im Mittelfeld brachte Münster den Ball nicht aus dem Strafraum. Über Klos landete das Spielgerät bei Schuppan der mit einem leicht abgefälschten Schuss SCP-Torwart Masuch keine Chance ließ.
Der 14. Spieltag
Preußen frischer nach dem Pausentee
Die Heimelf kam nach der Pause wie ausgewechselt aus der Kabine, SCP-Trainer Loose hatte die richtigen Worte gefunden. Münster legte eine ganz andere Körpersprache an den Tag und kam über den in der zweiten Hälfte starken Kara immer wieder über die linke Seite zu Tormöglichkeiten. Auch durch Standards versprühte Preußen Gefahr, Bischoff scheiterte mit einem Freistoß aus halbrechter Position am Außennetz (61.). Drei Minuten später war Bischoff dann aber der gefeierte Held: Arminias Propheter langte unbedrängt mit der Hand in eine Piossek-Flanke. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bischoff trocken zum Ausgleich.
Joker Krohne sticht
In der Folge wirkte Münster spritziger als die Gästemannschaft, die in der Defensive die nötige Konzentration vermissen ließ. So hatte Piossek auf der rechten Seite zu viel Platz und fand in der Mitte den eingewechselten Krohne, der die flache Hereinnahme problemlos zur Führung für den Gastgeber einschob (80.). Der Vorlagengeber zur Führung legte drei Zeigerumdrehungen später nach und vollendete im Fallen eine Kara-Hereingabe. Kurz darauf brannten im Bielefelder Block Bengalos und Feuerwerkskörper, die auch auf dem Rasen landeten: Schiedsrichter Sascha Stegemann unterbrach die Begegnung für fünf Minuten und bat beide Mannschaften in die Kabinen (86.). In der Schlussphase brachten die Münsteraner den Vorsprung über die Zeit, auch weil Bielefeld nicht mehr an sich glaubte.
Am Freitag gastiert Münster bei Fortuna Köln, zeitgleich spielt Bielefeld gegen Erfurt.