2. Bundesliga

Angekommen: Heidenheim will mehr

Nach Durststrecke voll auf Kurs

Angekommen: Heidenheim will mehr

Applaus, Applaus: Trainer Frank Schmidt etabliert sich mit Heidenheim in der 2. Liga.

Applaus, Applaus: Trainer Frank Schmidt etabliert sich mit Heidenheim in der 2. Liga. imago

Schmidt: "Müssen noch ein paar Schritte gehen"

Die Zweitligaluft tut dem Aufsteiger sichtlich gut. "Sie hat meinen Horizont erweitert. Ich kann nur eins sagen: Es macht über die Maßen Spaß - bitte mehr davon!", so Schmidt. Die Zeichen, dass auf der Ostalb auch im nächsten Jahr Zweitligafußball geboten wird, stehen gut: Acht Spiele vor Saisonschluss beträgt der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen satte zwölf Punkte. "Mit 34 Punkten ist die Messe noch nicht gelesen. Sicher, mit dem Sieg gegen RB Leipzig (1:0, Anm. d. Red.) sind wir nah dran am Klassenerhalt, jetzt müssen wir noch ein paar Schritte gehen", so Schmidt.

Eichhörnchen-Taktik gegen die Top-drei

Die nächsten Schritte werden aber über einen steinigen Weg führen, immerhin geht es nun der Reihe nach gegen die Top-drei der Liga: In Kaiserslautern (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker.de), gegen Ingolstadt und in Darmstadt. "Wir sind in den Spielen sicher kein Favorit. Es muss uns gelingen, Punkte zu gewinnen - und wenn es nach dem Motto 'mühsam ernährt sich das Eichhörnchen' ist. Der Betzenberg ist jetzt zunächst erst mal ein Highlight!"

Plötzlich fehlt Euphorie, Ruhe und Effektivität

Nach furiosem Start im Sommer schwang sich der FCH immer wieder zum Favoritenschreck auf, schlug unter anderem Nürnberg (3:0) und Bochum (5:0) deutlich. Bis Mitte November (14. Spieltag) belegte der FCH sogar Rang vier des Tableaus. Dann aber mussten die Schwaben ihre erste Durststrecke überstehen und holten nur einen einzigen Sieg aus den folgenden neun Partien. "Seit die Euphorie weg ist und uns die Gegner nicht mehr unterschätzen, offenbaren sich Schwächen etwa im Zweikampfverhalten oder in Sachen Aggressivität. Zudem geling es uns nicht immer, Ruhe ins Spiel zu bringen, und die Effektivität ist uns abhandengekommen", erklärt Schmidt.

Schmidt: "Der Aufstieg kann ein Ziel sein"

Am 24. Spieltag aber beendete Heidenheim die Talfahrt, die den Aufsteiger bis auf Rang elf abstürzen ließ. Der FCH feierte Siege in Nürnberg und gegen Leipzig (je 1:0) und rehabilitierte sich somit erfolgreich. Von Selbstzufriedenheit ist bei Schmidt, dessen Vertrag bis 2020 läuft, jedoch keine Spur: "Wir waren in der Vergangenheit nie zufrieden mit dem Ist-Zustand, sind immer den nächsten Schritt gegangen. Wir sind gut beraten, uns in der 2. Liga zu etablieren. Aber warum sollen wir nicht in zwei, drei Jahren in der vorderen Tabellenhälfte konstant mitspielen? Der Aufstieg kann in Zukunft ein Ziel sein. Momentan ist das aber kein Thema."

Das komplette Interview mit Heidenheims Trainer Frank Schmidt lesen Sie in der aktuellen Montagsausgabe des kicker.

cru/ Jana Wiske