2. Bundesliga

FCI spielt nur Remis - KSC hält Club auf Distanz

Überblick: Düsseldorf und Leipzig erfolgreich

FCI spielt nur Remis - KSC hält Club auf Distanz

Schussgewaltig: Ingolstadts Danilo (#15) trifft zum 1:0.

Schussgewaltig: Ingolstadts Danilo (#15) trifft zum 1:0. picture alliance

Ingolstadt wird bestraft

Am Montagabend stieg das bayerische Derby zwischen Spitzenreiter FC Ingolstadt und dem abstiegsbedrohten TSV 1860 München. Für die Schanzer ging es gegen die Löwen vor allem darum, den eher schleppenden Start ins Jahr 2015 mit nur vier Punkten aus drei Spielen aufzupolieren. Zunächst entwickelte sich gegen die Sechziger aber ein kampfbetontes, dafür aber niveauarmes Duell zweier Mannschaften, die sich wenig schenkten.

Besser, weil agiler waren jedoch die Ingolstädter, die mehr vom Spiel hatten und nach einer Ecke in der 41. Minute nicht unverdient in Führung gingen: Danilos Fernschuss wurde allerdings äußerst unglücklich von Wolf abgefälscht. Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild: Der FCI spielbestimmend, aber zu selten wirklich zwingend. Das sollte sich rächen: Bandowski nutzte in der 83. Minute seinen Freiraum und stellte praktisch aus dem Nichts auf 1:1. Ein Remis, das sich vor allem für die Münchner ob des Spielverlaufs wie ein Sieg anfühlen dürfte.

Düsseldorfs Trainer Aksoy punktet dreifach beim Debüt

Heiße Duelle: Düsseldorf mit Bruno Soares (li.) setzte sich in Heidenheim durch, für die Leipertz die Führung erzielt hatte.

Heiße Duelle: Düsseldorf mit Bruno Soares (li.) setzte sich in Heidenheim durch, für die Leipertz die Führung erzielt hatte. imago

Toller Einstand für Düsseldorfs Interimstrainer Taskin Aksoy. Bei seiner Premiere als Profi-Coach feierte der bisherige U-23-Trainer einen verdienten 2:1-Erfolg in Heidenheim. Erster Fortuna-Sieg 2015. Heidenheim dagegen kassierte nun die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen. Die schon in Hälfte eins klar zielstrebiger agierenden Düsseldorfer gerieten dabei sogar früh in Rückstand. Leipertz sorgte für die Heidenheimer Führung. Ein Kopfball von Fink brachte die Fortuna aber zurück. Schlussendlich ein gerechtes Remis in einer ansehnlichen und unterhaltsamen ersten Hälfte. Auch nach dem Seitenwechsel besaß die Fortuna zunächst die Spielkontrolle und hatte Pech mit Liendls Pfostentreffer. Niederlechner allerdings besaß Heidenheims Riesenchance zur Führung, traf den Ball allein vor dem Tor aus kürzester Entfernung nicht richtig. Besser machte es auf der anderen Seite Bellinghausen, der die Fortuna aus spitzem Winkel verdient in Front brachte (61.). Dem FCH fehlten in der Folge Ideen und Mittel, Düsseldorf entscheidend in Verlegenheit zu bringen.

Leipzig feiert den ersten Sieg 2015

3:2 hieß es am Ende für Leipzig in einer unterhaltsamen Partie gegen Union Berlin. Es war vor allem anfangs ein Spektakel. Nach Leipzigs fulminantem Beginn mit dem Doppelschlag von Kaiser (3., Foulelfmeter) und Kimmich (7.) kam Union durch Skrzybski (8.) schnell zurück, musste jedoch nur wenig später den nächsten Tiefschlag verdauen. Teigl schraubte das Ergebnis auf 3:1 (13.). Davon unbeeindruckt kamen die Gäste abermals zurück, erzielten durch Polter das 2:3 (29.) und hätten vor der Pause sogar noch ausgleichen können. Nach Wiederanpfiff legte Leipzig das Hauptaugenmerk auf eine sichere defensive, aus der heraus immer wieder mal gefährlich angegriffen wurde. Union suchte zwar den Weg zum Ausgleich, biss sich aber die Zähne aus.

Torloses Remis bei der Kellerparty

Abstiegskampf pur gab es zwischen dem Tabellenletzten FC St. Pauli und Erzgebirge Aue. Zuerst hatte der FC St. Pauli die besseren Chancen, Kochs Kopfball knallte an die Latte. Dann schaltete Aue aber in den Angriffsmodus, sorgte vor allem nach Standardsituationen von Alibaz für Gefahr. Pech hatten die Erzgebirger, als zuerst Novikovas und kurz darauf auch noch Fandrich verletzt vom Platz mussten. Kurz nach dem Seitenwechsel vergab Könnicke allein vor Himmelmann die große Chance zur Auer Führung, zielte links am Tor vorbei. St. Pauli präsentierte sich offensiv gegen die kompakten Erzgebirger einfallslos und durchschlagsschwach. Aue hielt hinten Ordnung und setzte vorne weite einzelne Nadelstiche. Am Ende suchten beide Teams verzweifelt ihr Glück, trennten sich aber nicht unverdient unentschieden. Eine Punkteteilung, die beiden nicht weiterhilft.

KSC hält den Club auf Distanz

Konnte dem KSC (hier Jonas Meffert, li.) kein Bein stellen: Club-Kapitän Jan Polak.

Konnte dem KSC (hier Jonas Meffert, li.) kein Bein stellen: Club-Kapitän Jan Polak. imago

Der Club verpasste gegen den Karlsruher SC den dritten Sieg in Folge und kommt nicht näher an die oberen Ränge heran. Der KSC dagegen, das auswärtsstärkste Team der Liga, hält mit dem 1:1 nicht nur den FCN fünf Punkte auf Distanz sondern bleibt auch auf zwei Zähler an den Aufstiegsrängen dran. Dabei fing es für Nürnberg nach Maß an: Burgstaller schloss einen schnell vorgetragenen Angriff mustergültig ab (4.). Die Franken hatten bis zur Pause ein leichtes Chancenplus - aber beim Gang in die Kabine keine Führung mehr. Hennings schlug mit dem Pausenpfiff gegen unsortierte Nürnberger zurück. In einem intensiven zweiten Durchgang hatte der KSC Glück, dass Polak nur den Pfosten (76.) und Blum nur die Latte traf (89.). Die Kauczinski-Elf bleibt so 2015 unbesiegt.

SVS baut die Bilanz gegen Aalen aus

Sandhausen konnte "den großen Schritt machen", wie von Mittelfeldmann Linsmayer erhofft. Der SVS setzte sich mit dem 2:0 gegen Aalen von der Abstiegszone ab und hat nun neun Punkte Vorsprung auf den VfR. Die Gäste erwischten den besseren Start, die erste dicke Möglichkeit ließ aber Sandhausens Wooten liegen (24.). Spätestens mit dem Volleyknaller von Linsmayr (31.) war die Schwartz-Elf im Spiel. In der Folge entwickelte sich das erwartete Kampfspiel ohne große Höhepunkte - bis Bouhaddouz nach einer guten Stunde zuschlug. Ein Eigentor rundete den Sieg ab, mit dem die Serie des SVS gegen Aalen hält. Der VfR konnte auch im sechsten Spiel die Sandhäuser nicht knacken (0/3/3). Zudem bleibt Sandhausen 2015 ungeschlagen. Der VfR wartet nun seit sieben Partien auf einen Dreier und bleibt auf einem Abstiegsplatz hängen.

Darmstadt jubelt: Rosenthal trifft in der Nachspielzeit

Jan Rosenthal

Im Zentrum der Herzlichkeiten: Darmstadts Jan Rosenthal brachte das Böllenfalltor zum Kochen. Getty Images

Weniger los war zunächst beim Duell zwischen Darmstadt und Braunschweig. Viele Höhepunkte gab's in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen, viele Unterbrechungen hemmten den Spielfluss. Die beste Chance verbuchten die Gäste durch Decarli per Kopf, SVD-Keeper Mathenia bestand die Bewährungsprobe mit Bravour (12.). Darmstadt sorgte indes nur durch Distanzschüsse von Gondorf für Gefahr. Auch in der zweiten Hälfte wurden die Zuschauer am Böllenfalltor nicht verwöhnt, auch wenn die Hausherren einen Zahn zulegten - doch am Ende erlebten die Fans der Lilien doch noch ein Happy End. Rosenthals fulminanter Distanzschuss in der Nachspielzeit schlug unhaltbar im Tor von Gikiewicz ein, die Schuster-Elf (41 Punkte) beißt sich damit oben richtig fest.

FCK verdirbt Büskens-Comeback

Es sollte nichts werden mit einem geglückten Einstand für Mike Büskens. Der neue Trainer der SpVgg Greuther Fürth nahm für das Spiel in Kaiserslautern drei Änderungen vor (unter anderem erhielt Weiland eine neue Chance), ein großer Effekt war allerdings nicht zu sehen. Die Pfälzer bestimmten die erste Hälfte, Profit aus der Überlegenheit zog Lautern in der 38. Minute - Zimmer düpierte Keeper Hesl mit einem harten Schuss aus der Distanz. Lautern setzte kurz nach Wiederanpfiff noch einen drauf: Philp wusste sich gegen Zoller nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen, Löwe verwandelte vom Punkt sicher (48.). Von den Kleeblättlern war eigentlich nicht mehr viel zu sehen, doch nach einem herrlichen Freistoß von Gießelmann keimte noch einmal Hoffnung auf (85.). Die Büskens-Elf warf noch einmal alles nach vorne, letztlich mühte sich Lautern aber erfolgreich zum Sieg.

Bochums Traumtore reichen nur zu einem Remis

Mit drei Siegen in Serie im Gepäck reiste der FSV Frankfurt zum VfL Bochum. Davon war zunächst nicht viel zu sehen: Der VfL ging nach Volleyschuss von Terrazzino in Front (16.) und hielt auch in der Folgezeit das Heft fest in der Hand. Die Hessen durften sich bei Keeper Klandt bedanken, dass es bei der knappen Halbzeitführung für die Verbeek-Elf blieb. Frankfurt wusste sich nach der Pause zwar zu steigern, doch dann kam die 61. Minute, in der der VfL einen Treffer Marke "Tor des Monats" produzierte! Eine Tiki-Taka-Kombination mit zahlreichen Doppelpässen über das ganze Spielfeld schloss Eisfeld eiskalt ab. 0:2 - doch Frankfurt gab nicht auf. Dedic verkürzte (79.), dann nahm Latza Maß und hämmerte das Leder zum 3:1 in den Winkel (81.). Ein Elfmeter brachte Frankfurt aber wieder zurück, zumal Eisfeld dabei noch Rot sah. Kapllani verwandelte (84.) - und legte in der 91. Minute zum 3:3 per Kopf nach. Dann hatte der Wahnsinn an der Ruhr ein Ende.

kon