"Jeder hat doch erwartet, dass wir nach elf Spieltagen im unteren Drittel der Tabelle stehen", sagte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch im kicker-Interview. Die Realität sieht allerdings anders aus. Darmstadt findet sich viel mehr im oberen Tabellendrittel wieder. Von einem direkten Aufstiegsplatz trennt sie momentan nur ein Punkt, vom Relegationsplatz nur das schlechtere Torverhältnis gegenüber Leipzig - und das als Liga-Neuling. Für Fritsch liegt der derzeitige Erfolg vor allem an der "beeindruckenden Arbeit", die das gesamte Trainerteam sowie die Mannschaft leistet.
Wiedersehen mit einem alten Bekannten
Das Teilziel von zwanzig Punkten in der Hinrunde hat das Team von Dirk Schuster fast erreicht. "Wenn alle erneut 100 Prozent abrufen, haben wir gute Chancen, die 20-Punkte-Marke zu knacken", so der Cheftrainer.
Mit Heidenheim treffen die Südhessen auf keinen Unbekannten. Die letzte Begegnung fand jedoch noch in der dritten Liga statt und endete Unentschieden. Beiden Teams gelang der Aufstieg und beide galten vor der Saison als Abstiegskandidat. Aber auch der 1. FCH hat eher die oberen Plätze im Blick als den Tabellenkeller. Schuster ist sich sicher, auf eine "gewachsene, gefestigte und homogene Mannschaft" zu stoßen, "die uns mit ihrem Schlüsselspieler Marc Schnatterer alles abverlangen wird."
Die Spieler der SV98 wollen gegen Heidenheim den ersten Auswärtssieg feiern. imago
Erklärtes Ziel der Lilien ist aber dennoch, wie der Trainer auf der Pressekonferenz verriet, "den Nürnberg-Dreier beim 1. FC Heidenheim zu vergolden." Personell sieht es dafür gut aus, das Trainerteam kann aus dem Vollen schöpfen. "Wir grübeln schon noch bezüglich der ein oder anderen Position. Am Ende werden wir eine erfolgsversprechende Elf aufs Feld schicken", sagte Schuster.
Mit einem Sieg könnten die Darmstädter auch endlich ihren ersten Auswärtserfolg feiern. Ihre fünf bisherigen Dreier fuhren sie alle vor heimischer Kulisse ein. Allerdings zeichnen sich die Heidenheimer ebenfalls durch ihre Heimstärke aus. Am Samstag wird sich dann zeigen, wer das direkte Aufsteigerduell für sich entscheidet.