2. Bundesliga

Poschner bittet weiter um Geduld

1860 München: Nach Pokal-Aus Konzentration auf die Liga

Poschner bittet weiter um Geduld

Arbeiten permanent an der Verbesserung der Situation: Sportvorstand Gerhard Poschner (li.), Necat Aygün (Scouting-Chef), Noor Basha (Aufsichtsrat) und Carlos Leal (Kaderplaner).

Arbeiten permanent an der Verbesserung der Situation: Sportvorstand Gerhard Poschner (li.), Necat Aygün (Scouting-Chef), Noor Basha (Aufsichtsrat) und Carlos Leal (Kaderplaner). imago

Zwar war der Auftritt gegen den Erstligisten aus dem Breisgau zeitweise sehr ansehnlich, doch am Ende reichte es für die Blau-Weißen nicht für ein Weiterkommen, da Freiburg, wie von Ahlen feststellte, "unsere kleinen Fehler eiskalt und clever ausgenutzt" habe. "Das vierte und fünfte Gegentor hätten nicht fallen dürfen", ärgerte sich der Trainer über seine gegen Ende zu offen agierende Elf, da "bei allen Angriffsbemühungen (…) die Kontrolle vorhanden bleiben" müsse. Das vor der Partie ausgegebene Ziel, im Pokal überwintern zu wollen, wurde verfehlt.

Bei aller Enttäuschung über die Niederlage – in München kann man sich nun voll auf die 2. Bundesliga konzentrieren. Und das ist auch dringend notwendig. Mit dem Ziel Aufstieg in die Saison gestartet, stehen nach elf Spielen lediglich neun Punkte auf dem Konto der "Sechziger". "In unserer Situation müssen wir jetzt einfach einen dreckigen Sieg holen", sagt Daniel Adlung, der gegen Freiburg beide Treffer der Löwen vorbereitete.

TSV 1860 München - Die letzten Spiele
Jahn Regensburg Regensburg (A)
1
:
1
FC Viktoria Köln Vikt. Köln (H)
3
:
1
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
25
2
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
20
3
RB Leipzig RB Leipzig
19
Trainersteckbrief von Ahlen
von Ahlen

von Ahlen Markus

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

mehr Infos

Wir müssen jetzt einfach einen dreckigen Sieg holen.

Mittelfeldspieler Daniel Adlung

Poschners "extremer Umbruch" trägt noch keine Früchte

Das dürfte sich inzwischen auch Sportvorstand Gerhard Poschner wünschen. Der 45-Jährige, der im April sein Amt als Nachfolger von Florian Hinterberger angetreten hatte, kam mit einer neuen Spielphilosophie und nahm Veränderungen auf allen Ebenen vor. "Es war ein extremer Umbruch", sagt der Ex-Löwen-Profi, der im engsten Kreis mit Carlos Leal (Kaderplaner), Franz Hübel (Videoanalyse), Necat Aygün (Scouting) und Noor Basha (Aufsichtsrat) oft bis in den späten Abend diskutiert, um den Verein voranzubringen.

Das bleibt auch den Vereinsobersten nicht verborgen. "Er ist ein unheimlicher Workaholic. Er arbeitet Tag und Nacht für den Verein", sagt Präsident Gerhard Mayrhofer. Doch bislang trägt Poschners Arbeit noch keine Früchte. Noor Basha, Vertrauter von Investor Hasan Ismaik, sieht die Situation nüchtern: "Fakt ist: Wir sind auf Platz 18. Viele schauen aber nur auf das Ergebnis", kritisiert er, "doch wir haben eine neue Kultur, Professionalität und Stabilität. Deshalb bewahren wir Ruhe."

Eigentlich bringt der Kader des TSV 1860 genug Qualität mit, um erfolgreich Fußball zu spielen - das war gegen Freiburg zeitweise zu erkennen -, doch speziell bei einigen neuen Spielern hat man den Eindruck, als seien sie noch nicht richtig im deutschen Unterhaus angekommen. Poschner glaubt an den Trainer und das Team und fordert daher wie gewohnt dazu auf, Geduld zu haben - doch allmählich sollte sich die Mannschaft stabilisieren, sonst kommen noch schwerere Zeiten auf die Löwen zu. Am Sonntag (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker.de) geht es in der Liga zum VfL Bochum. Das Team von Trainer Peter Neururer hat zuhause zwar noch kein Spiel gewonnen, allerdings auch noch keine Niederlage einstecken müssen.