Allerdings hatte der Trainer nach der Niederlage selbstverständlich nicht nur positive Worte für seine Mannschaft parat, mahnte vor allem die mangelhafte Chancenverwertung an. "Unser Manko war, dass wir unsere Chancen, beispielsweise durch Ante Budimir und John Verhoek, nicht genutzt haben", sagte Meggle und betonte, dass es der Gegner gewesen sei, der die Partie lange offen gelassen hatte: "Fortuna hätte das Spiel durch Konter entscheiden können", so der 39-Jährige, der zugleich einem verpassten Punkt nachtrauerte: "Der Ausgleich wollte uns am Ende aber nicht gelingen." "Die Niederlage" aber, so der Coach, "haut uns nicht um", denn man habe immerhin gegen eine "richtig gute Mannschaft verloren".
Lazarett weiterhin groß
Zwar war die Pleite nach zwei Siegen und einem Unentschieden aus den vorangegangenen drei Partien ein Rückschlag, beachtet man jedoch die Umstände, kann man die positive Einstellung Meggles nachvollziehen. Denn die Kiez-Kicker haben immer noch mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Gegen Düsseldorf waren mit Kapitän Sören Gonther und Bernd Nehrig lediglich zwei Akteure wieder in den Kader zurückgekehrt, blieben aber ohne Einsatz. Dennoch schlug sich das Team beachtlich.
Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft verloren.
St. Paulis Trainer Thomas Meggle über Gegner Fortuna Düsseldorf
"Wir nehmen nur Spieler nach Düsseldorf mit, die fit sind", hatte Meggle am Sonntag vor der Abfahrt ins Rheinland betont und deshalb Jan-Philipp Kalla, Marcel Halstenberg und Sebastian Schachten noch zu Hause gelassen. Ebenso musste Markus Thorandt mit Knieproblemen passen und auch Christopher Buchtmann, der bereits auf dem Weg zurück ins Team schien, hat seit seinem Mitwirken im Abschiedsspiel von Fabian Boll vor rund einer Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen.
"Gute Entwicklung" trotz Niederlage
Diejenigen aber, die mitwirken konnten, zogen nach der Partie dasselbe Fazit wie Meggle. In einem "hitzigen Spiel", so Dennis Daube, habe man gute Chancen gehabt, die "wir leider nicht genutzt haben". Auch Enis Alushi sah das so und ärgerte sich über seine vergebenen Gelegenheiten. "Chancen verwertet man oder eben nicht. Ich habe meine in der ersten Hälfte leider nicht genutzt. Umso bitterer, dass die Düsseldorfer ihre nutzen konnten und mit 1:0 in Führung gegangen sind", sagte der 28-Jährige enttäuscht, fügte aber an, dass die Mannschaft eine "gute Entwicklung" durchgemacht habe.
Trainer und Team sind sich also in allen Punkten einig. Kommen nun noch einige verletzte Stammkräfte zurück und zieht man weiter an einem Strang, könnte es schon bald wieder aufwärts gehen.