2. Bundesliga

Fortuna klettert dank Liendl auf Platz zwei

10. Spieltag: FCI baut Tabellenführung aus - "Löwen" gehen baden

Fortuna klettert dank Liendl auf Platz zwei

Führung: Die Fortunen freuen sich mit Torschütze Michael Liendl über das 1:0.

Führung: Die Fortunen freuen sich mit Torschütze Michael Liendl über das 1:0. picture alliance

In einer vor allem in der zweiten Hälfte spannenden Partie feierte Fortuna Düsseldorf den zweiten Heimsieg der Saison und verbesserte sich in der Tabelle auf den zweiten Platz. Dagegen bleiben die Hamburger ein gern gesehener Gast, lassen sie die Punkte doch meist allesamt beim Gegner. Den ersten Aufreger hatte jedoch Alushi auf dem Schlappen, als er freistehend wenige Meter vor dem Tor den Ball in den Nachthimmel von Düsseldorf jagte. Die Fortuna agierte in dieser Phase sehr fehlerhaft gegen die engagierten Gäste. Die erste gute Szene durch Torjäger Pohjanpalo, der allerdings in Keeper Tschauner hineinrauschte, wurde noch zurückgepfiffen. Wenig später vollendete Liendl mit einem satten Schuss aus zwölf Metern dann aber einen schönen Angriff zur 1:0-Führung (32.). Der Treffer hob die Stimmung bei Spielern wie Fans. Plötzlich lief es bei den Hausherren besser, Liendl vergab eine weitere Chance. Nach dem Wechsel verpasste Budimir mit einem Schuss ans Außennetz den Ausgleich. Jetzt war richtig Pfeffer drin, auf der anderen Seite ließ Pohjanpalu zwei gute Möglichkeiten liegen. Auch in den Zweikämpfen ging es deutlich aggressiver zur Sache, reichlich Gelbe Karten waren die Folge. Meggle setzte natürlich alles auf Offensive und brachte mit Verhoek einen weiteren Angreifer. Der traf auch sofort, stand dabei aber im Abseits. Für Düsseldorf verpasste Bellinghausen die Entscheidung. Zudem hatte St. Pauli Glück, dass es in der Schlussphase keinen Foulelfmeter gab und so ging der Sieg der Fortunen am Ende auch in Ordnung.

Hinterseer macht's mit der Brust

Spitzenreiter: Hinterseer (2. v. l.) brachte Ingolstadt in Frankfurt in Führung.

Spitzenreiter: Hinterseer (2. v. l.) brachte Ingolstadt in Frankfurt in Führung. Getty Images

Der FC Ingolstadt baute die Tabellenführung mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg am Bornheimer Hang aus. Genau dort haben die Oberbayern überhaupt ihr letztes Spiel in der Fremde verloren - am 22. September 2013. Seither folgten 18 Partien ohne Niederlage. Beide Teams begannen forsch, Frankfurt versteckte sich nicht vor dem Tabellenführer. Ingolstadt fand in der zunächst ruppigen Partie aber erst nach und nach richtig ins Spiel, ging dann aber prompt in Front. Hinterseer hatte einen strammen Schuss von Danilo mit der Brust ins Tor gelenkt (19.). Der FSV war nicht kaltschnäuzig genug, vergab kurz nach dem Seitenwechsel in kürzester Zeit gleich drei Chancen zum Ausgleich. Die Oberbayern waren insgesamt aber das spielerisch reifere Team, wiesen die bessere Spielanlage auf, standen hinten dicht und kompakt. Einzig die Chancenverwertung war klar verbesserungswürdig.

Aue erlegt schwache "Löwen"

Der FC Erzgebirge hat mit einem überzeugenden 4:1-Erfolg gegen den TSV 1860 München die Rote Laterne abgegeben. Die "Löwen" dagegen gehen in dieser Form schweren Zeiten entgegen. Aue legte einen Blitzstart hin und überrannte das Team von Trainer Markus von Ahlen förmlich! Klingbeil (2.), Novikovas mit tollem Schuss ins lange Eck (8.) und Kortzorg (15.) brachten die Erzgebirger schon in der ersten Viertelstunde mit 3:0 gegen von allen guten Geistern verlassene Münchner in Front. Die Erzgebirger arbeiteten gut gegen den Ball und setzten mit der sicheren Führung im Rücken auf Konter, während die Münchner keinen echten Plan hatten, ein sauberes Offensivspiel aufzuziehen. Obwohl Aue zwei Gänge hinuntergeschaltet hatte, dauerte es bis zur vor dem Pausenpfiff, ehe Adlung die erste Chance für 1860 hatte. Kurz nach Wiederanpfiff keimte bei 1860 Hoffnung auf, als Rama auf 1:3 verkürzte. Doch Aue überzeugte mit Leidenschaft, ließ nicht locker, agierte konzentriert und belohnte sich mit Benatellis schönem 4:1 (74.). Kortzorg scheiterte kurz vor dem Ende mit einem schönen Lupfer an der Latte.

Junglas scheitert an KSC-Keeper Orlishausen

Nach drei Niederlagen in Folge hat der KSC wieder einmal gepunktet. Beim torlosen Remis gegen viel zu brave Aalener wäre aber mehr drin gewesen. Beide Teams fanden nur schwer ins Spiel. Viele Ballverluste und eine hohe Fehlerquote hüben wie drüben ließen zunächst kaum Spielfluss zu. Der KSC übernahm dann mehr und mehr die Initiative, war spielbestimmend und konsequenter in den Zweikämpfen gegen wenig inspirierte und offensivschwache Aalener. Torchancen waren aber Mangelware, auch weil sich die Badener bei Standards zu abschlussschwach zeigten. Auch in Hälfte zwei war das Niveau der Partie überschaubar. Viele Nickeligkeiten brachten etliche Spielunterbrechungen. Der KSC hatte Oberwasser und die Mehrzahl an Chancen, die beste Gelegenheit bot sich aber den insgesamt biederen Aalenern - Junglas aber scheiterte an Orlishausen (63.).

Kessel-Doppelpack rettet Braunschweig

Doppeltorschütze: Benjamin Kessel.

Doppeltorschütze: Benjamin Kessel rettet Braunschweig einen Zähler. picture alliance

Nach zwei Heimsiegen in Folge sah es für Braunschweig am Samstag gegen Fürth lange so aus, als sollte es diesmal eine Heimniederlage setzen. Die Eintracht ging viel zu ängstlich in die Partie, die SpVgg hatte alles im Griff. Was fehlte bei den Franken waren die Tore. Weder Caligiuri noch Przybylko nutzen per Kopf ihre Chancen vor der Pause. Im zweiten Durchgang machten es die Franken besser und lagen schnell mit 2:0 in Front. Doch Kessel klaute mit einem Doppelschlag der Kramer-Elf in letzter Minute noch den ersten Auswärtsdreier der Saison.

Polter macht's doppelt für seinen Coach

Statt um den Aufstieg mitzuspielen, fand sich Union plötzlich am Tabellenende wieder und Trainer Norbert Düwel daher heftiger Kritik ausgesetzt. Die dürfte nach dem 2:1 gegen Sandhausen etwas verstummen. Union, das sich aufgrund der prekären Situation unter der Woche ein Geheimtrainingslager leistete, verschlief die erste Hälfte, überließ dem SVS das Heft des Handelns und geriet folgerichtig in Rückstand. Fast mit dem Pausenpfiff lag der Ball dann doch im Gäste-Gehäuse, das Tor fand aber keine Anerkennung. Mit Wut im Bauch starteten die "Eisernen" nach der Pause schwungvoll, drehten durch Polter und Brandy binnen sieben Minuten das Spiel und haben nach Punkten mit Sandhausen gleichgezogen.

Keeper Luthe bedient Forssell zum sechsten 1:1

Altbekanntes in Bochum: Der VfL spielte auch gegen Darmstadt 1:1.

Altbekanntes in Bochum: Der VfL spielte auch gegen Darmstadt 1:1. Getty Images

Zum Auftakt des 10. Spieltags am Freitagabend waren alle drei Aufsteiger gefordert. Der VfL Bochum bekam es dabei mit Darmstadt 98 zu tun und schaffte wieder 1:1 - das Standard-Heimergebnis der Neururer-Elf stand auch im sechsten Heimspiel zu Buche. Die Lilien führten bis in die 95. Minute und hatten den 0:1-Auswärtserfolg schon vor Augen, doch Joker Forssell entriss dem SV98 noch zwei Punkte. Den Führungstreffer für die Hessen erzielte Innenverteidiger Bregerie per abgefälschtem Kopfball. Im ersten Abschnitt waren die Darmstädter den Bochumern klar überlegen, im zweiten Durchgang drängte der VfL die Schuster-Elf sukzessive hinten rein, doch die Lilien knickten erst bei der letzten Aktion ein. Denn der Revierklub warf alles nach vorne, im Gewühl legte Keeper Luthe per Kopf für den Finnen auf und dieser traf aus kurzer Distanz zum glücklichen Ausgleich.

Schnatterer hat die prompte Antwort für Younes

Heidenheim musste sich gegen den 1. FC Kaiserslautern beweisen und überstand den ersten Abschnitt nur mit reichlich Glück ohne Gegentreffer. Die Pfälzer hatten mehrere Großchancen, zudem wurde der Runjaic-Elf von Schiedsrichter Brych ein regelkonformer Treffer von Jenssen aberkannt. Hatte das Duell in den ersten 45 Minuten gutes Tempo zu bieten, verflachte die Partie mit Wiederbeginn zunächst. Nach etwa einer Stunde erkämpfte sich Elf von Frank Schmidt ein leichtes Übergewicht, doch zu echten Torchancen reichte es vorerst nicht. Vielmehr machte FCK-Joker Younes den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Führungstreffer (77.), den allerdings Schnatterer fast postwendend mit dem 1:1-Ausgleich beantwortete. In den Schlussminuten suchten beide Teams mit offenem Visier die Entscheidung, doch es blieb beim gerechten Remis.

Schöpf setzt Nürnberger Aufwärtstrend fort

Nürnbergs Petrak gegen Leipzigs Morys.

Nürnbergs Petrak gegen Leipzigs Morys. picture-alliance

Im Spätspiel des Freitags setzte der 1. FC Nürnberg gegen RB Leipzig seinen Aufwärtstrend fort und feierte einen nicht unverdienten 1:0-Heimsieg gegen die Sachsen. Nach flottem Beginn und einer Torchance für Club-Stürmer öffneten auch die Leipziger das Visier und gestalteten das recht höhepunktlose Duell ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel erzielte Compper prompt ins Nürnberger Tor, doch Vorlagengeber Poulsen stand im Abseits. Als Startschuss für eine rasante zweite Hälfte taugte diese Szene jedoch nicht, vielmehr entwickelte sich eine sehr zerfahrene Partie, die lange Zeit ohne Torchancen auskommen musste. Für die letzten 25 Minuten erhöhte RB-Trainer Alexander Zorniger das Risiko, brachte Stürmer Boyd für Abwehrmann Compper, aber die Abwehr des FCN hielt stand. Zudem hatte Füllkrug die beste Chance des Spiels, schob die Kugel jedoch hauchdünn vorbei (69.). Fünf Minuten später war dann Schöpf zur Stelle, der die Kugel nach schöner Füllkrug-Vorarbeit überlegt ins lange Eck schlenzte. In einer packenden und turbulenten Schlussphase, in der Leipzig mit vier Stürmern spielte, hätte der Club nachlegen können, Leipzig verpasste zugleich den möglichen Ausgleichstreffer.