2. Bundesliga

Trotz Terodde: Union trotzt Bochum

3. Spieltag: Lautern gewinnt Topspiel - Fürth unterliegt

Trotz Terodde: Union trotzt Bochum

Ab zum Jubeln: Bochums Simon Terodde hat gegen seinen Ex-Klub getroffen.

Ab zum Jubeln: Bochums Simon Terodde hat gegen seinen Ex-Klub getroffen. picture alliance

"Eine Rückkehr in die Bundesliga muss für uns alle das Ziel sein", sagte Torjäger Sestak nach dem gelungenen Start der Bochumer mit vier Punkten und der Pokal-Überraschung gegen Stuttgart (2:0). Entsprechend selbstbewusst ging der Revierklub das Topspiel am Montagabend gegen Union an. Simunek eröffnete in der ersten Minute eine rasante Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten. Die "Eisernen" verkauften sich teuer, in der rassigen Begegnung fehlten einzig die Tore. Die fielen in Hälfte zwei. Nachdem Brandy für die Berliner kurz nach der Pause vorgelegt hatte, verstärkte der VfL die Bemühungen und wurde belohnt. Terodde, der vor der Saison nach drei Jahren, 87 Spielen, 23 Toren und zwölf Vorlagen von Union nach Bochum gewechselt war, veredelte ein Solo von Tasaka zum 1:1 (69.). Nur kurz nach Teroddes sechstem Pflichtspieltor vergab Joker Terrazzino die ganz große Chance zum 2:1. Die Neururer-Elf drückte, die "Eisernen" hielten stand. Bochum muss Rang eins abgeben und rutscht auf Platz fünf ab. Für Union ist es das dritte Unentschieden in Folge.

FCK gewinnt Spiel der Aufstiegsanwärter

Karim Matmour

Schoss erst das 1:1 und holte dann den entscheidenden Elfmeter heraus: Kaiserslauterns Karim Matmour. Getty Images

Beide wollen in die Bundesliga zurück, beide hatten bislang vier Punkte gesammelt: Am Sonntag kam es zum Duell zwischen Kaiserslautern und Braunschweig. Nach nur drei Minuten klingelte es bei den Roten Teufeln im Kasten. Ein Traumstart dank Kapitän Dennis Kruppke. Doch die Freude währte nicht lange, denn Matmour traf nur acht Minuten später zum Ausgleich. Der pfeilschnelle Algerier zog nach einem verlängerten Sippel-Abschlag von rechts in den Strafraum und netzte trocken ein. Nach der Pause war er es auch, der für die Roten Teufel einen Strafstoß herausholte. Srdjan Lakic schickte Keeper Gikiewicz in die falsche Ecke und sorgte für die Lautern-Führung. Erst später in der Partie kamen die ausgeliehenen Neuzugänge Seung-Woo Ryu und Amin Younes zum Einsatz, konnten aber auch die erste Saisonniederlage nicht abwenden. Kaiserslautern bleibt also weiter auf Kurs, während Braunschweig einen ersten Dämpfer hinnehmen muss.

Darmstadt legt auch ohne Sulu nach

Dominik Stroh-Engel

Wieder unglaublich wichtig für die Lilien: Dominik Stroh-Engel. imago

Erstmals musste Aalen einen Rückstand in dieser Saison hinnehmen. Doch was für einen: Dominik Stroh-Engel legte mit der Brust auf Hanno Behrens ab, der trocken per Dropkick in den Winkel schoss. In der 71. Minute wurde Gondorf im Strafraum gefoult und Dominik Stroh-Engel ließ sich die Chance auf seinen dritten Treffer im dritten Spiel nicht nehmen. Aalen verlor somit erstmals in dieser Saison, während Darmstadt nach seiner Zweitliga-Rückkehr weiter ohne Pleite im deutschen Unterhaus ist und Mitaufsteiger RB Leipzig auf den Fersen bleibt. "Den Start haben wir uns verdient. Wir arbeiten hart im Training und sind in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gegangen", sagte Darmstadts Mittelfeldspieler Marcel Heller nach dem Sieg.

Ingolstadt ringt Fürth nieder

Die Unentschieden-Experten aus Ingolstadt haben sich entschieden, ausgerechnet gegen die gut aufgelegten Fürther den ersten Dreier einzufahren. Mit dem 5:1 gegen Nürnberg hatte Fürth ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt und mit Bochum die Tabellenspitze übernommen. Doch in Ingolstadt war erstmal Schluss mit der Erfolgsserie. Ein Treffer von WM-Fahrer Mathew Leckie brachte die Schanzer auf Erfolgskurs, ehe Pascal Groß den Franken den Knockout versetzte. "In der 2. Liga muss man sich reinfigthten, das haben wir getan. Es war ein super Spiel für uns", meinte FCI-Trainer Ralph Hasenhüttel.

KSC feiert in Düsseldorf

Karlsruhes Torschütze Gulde wird Yamada und Kempe gefeiert.

Karlsruhes Torschütze Gulde wird Yamada und Kempe gefeiert. picture alliance

Der Karlsruher SC feierte am Samstag einen verdienten Auswärtssieg in Düsseldorf. Gulde mit einem Kopfball in der ersten Hälfte und Yabo mit einem Rechtsschuss im zweiten Durchgang trafen für die Badener. Das Team von Trainer Markus Kauczinski stand in der Defensive sicher und störte das Aufbauspiel der Düsseldorfer früh. Während die Rheinländer weiter sieglos bleiben, reiht sich der KSC in der Spitzengruppe der Tabelle ein.

Nürnberg versinkt in der Krise

Der 1. FC Nürnberg stand schon vor dem Spiel gegen den bislang sieglosen FSV Frankfurt gehörig unter Druck. Die Niederlagen im Derby in Fürth und im Pokal in Duisburg hatten ihre Spuren hinterlassen. In dieser Situation traf es die Franken besonders, dass sich neben Kapitän Polak auch Torhüter Schäfer und Petrak verletzt abmelden mussten. Dennoch begannen die Franken überlegen und hatten durch einen Foulelfmeter die Chance zur frühen Führung, weil der Ex-Nürnberger Balitsch Gebhart zu Fall gebracht hatte. Innenverteidiger Pinola scheiterte mit seinem unplatzierten Schuss an FSV-Keeper Klandt (10.). Danach kam es, wie es wohl kommen musste. Balitsch, in Nürnberg ausgemustert, köpfte nach einem groben Fehler von Club-Keeper Rakovsky zur Führung der Hessen ein. In der Folge mühte sich der Bundesliga-Absteiger um den Ausgleich. Doch letztlich fehlten die spielerischen Möglichkeiten, um die FSV-Defensive aus den Angeln zu heben.

Erster Punkt für die Löwen

Rubin Okotie, Sebastian Griesbeck, Jan Zimmermann

Münchens Okotie (li.) markiert die Löwen-Führung, die Heidenheimer Griesbeck und Keeper Zimmermann sind machtlos. picture alliance

Wieder nichts wurde es am Freitagabend mit dem ersten Sieg für 1860 München. Die ambitionierten Löwen kamen in einem packenden Match bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim nicht über ein 2:2 hinaus, ergatterten im dritten Spiel aber immerhin den ersten Zähler. Die Ostalbstädter sind vor eigenem Publikum in dieser Saison noch ungeschlagen.

Beide Teams boten beste Fußball-Unterhaltung. Der erste Durchgang gehörte den Löwen. Die Münchner agierten zielstrebiger und aggressiver in den Zweikämpfen. Okotie war nach einem Abpraller von Göhlert zur Stelle und erzielte humorlos das 1:0. Erst danach wachte die Elf von Trainer Frank Schmidt auf, konnte den von Ortega gehüteten Kasten von 1860 zunächst allerdings nicht in Gefahr bringen. Nach der Pause gab der TSV 1860 die Partie zunächst aus der Hand. FCH-Kapitän Schnatter ließ zunächst eine Hundertprozentige liegen, Niederlechner (52.) und Griesbeck (55.) machten es besser. Leonardo gelang in einem munteren Spielchen immerhin noch der Ausgleich (66.), zum erhofften Sieg reichte es aber nicht mehr. Drei Punkte wären aber drin gewesen, wenn Okotie vom Punkt getroffen hätte (70.). Doch auch Heidenheim hatte seine Chancen auf den Dreier (Heise, 72.). Beide Teams agierten bis zum Ende mit offenem Visier und holten sich so völlig verdient den Applaus der 13.000 Zuschauer ab!

Sobiech lässt das Millerntor erbeben

Lasse Sobiech

Tollhaus Millerntor: St. Paulis Sobiech (re.) feiert sein spätes Siegtor gegen Sandhausen. imago

Dank eines Treffers in allerletzter Sekunde von Sobiech feierte der FC St. Pauli mit dem 2:1 über den SV Sandhausen im dritten Ligaspiel den ersten Sieg und verschaffte dadurch seinem Trainer Roland Vrabec eine Verschnaufpause. Der SVS muss dagegen weiter auf den ersten Dreier warten. Das lag auch daran, weil das Team von Trainer Alois Schwartz Gastgeschenke verteilte. Hübner ließ sich den Ball abluchsen, Nöthe bedankte sich mit der Führung für die Kiez-Kicker (5.). Diese blieben zunächst am Drücker, eine Fehlerkette in der Abwehr ermöglichte den Sandhäusern aber den Ausgleich durch Gartler (23.). Fortan war das Schwartz-Team dominant, bis zur Pause passierte aber nichts mehr. Nach der Pause stand zunächst Tschauner im Mittelpunkt, der St-Pauli-Keeper entschärfte einige Chancen des SVS. Anschließend fand das Vrabec-Team ins Spiel zurück, die Partie wogte hin und her. Als alle sich auf ein Remis einstellten, schlug Sobiech nach einer Ecke zu und startete so die Party auf St. Pauli!

Leipzig weiter ohne Gegentor - Bangen um Hoheneder

In der Liga angekommen ist RB Leipzig. Der Aufsteiger gewann das Sachsen-Derby gegen Erzgebirge Aue mit 1:0 und feierte im dritten Ligaspiel den zweiten Sieg. Matchwinner für die Leipziger war Kapitän Frahn, der Torjäger erzielte bereits nach drei Minuten das Siegtor für RB. Die Elf von Trainer Alexander Zorniger hatte die Partie meistens im Griff, verpasste aber die vorzeitige Entscheidung. Erst gegen Ende kam Aue auf, doch zu einem Teilerfolg reichte es nicht mehr. Eine Schrecksekunde gab es kurz vor der Pause, als Leipzigs Hoheneder unglücklich stürzte und mit Verdacht auf eine Halswirbelstauchung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.