Dieses Gefühl des unerwarteten Nackenschlags kennt man beim VfR: Bereits im Sommer 2012 riss der plötzliche Transfer von Offensivtalent Kevin Kampl (RB Salzburg) eine tiefe Lücke. Im Gegensatz zu Mössmers Wegfall gab es aber zumindest ein finanzielles Trostpflaster. Der damals 21-Jährige brachte drei Millionen Euro Transfererlös ein, Mössmer bringt lediglich einen Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Das bekannte Szenario jagt Übungsleiter Ruthenbeck keine Angst ein. Wie vor zwei Jahren werde sein Team auch mit diesem Wechsel zurecht kommen. Im Mittelfeld ist mit Andreas Hofmann, Manuel Junglas und Kapitän Leandro zumindest der feste Stamm zusammengeblieben. Dennoch: Junglas, der sonst als Antreiber fungierte, musste im Pokalduell Mössmers Part stemmen. Prompt fehlte es den Aalenern an Inspiration im Offensivspiel.
An der Zeit zu handeln ist es aber nicht: "Wir werden jetzt bestimmt keine Panikkäufe machen", betont Ruthenbeck. Ein vereinsloser Offensiver trainierte mit Alban Ramaj zwar zuletzt beim VfR mit, mit Mössmer habe das aber nichts zu tun. Der letzte Gastspieler in Aalen wird es aber definitiv nicht gewesen sein.