2. Bundesliga

Schröck: "Ich lasse mich hier beerdigen"

Fürth: Rückkehrer soll die jungen Spieler führen

Schröck: "Ich lasse mich hier beerdigen"

Vom "Enfant Terrible" zum Führungsspieler: Stephan Schröck geht in Fürth vorneweg.

Vom "Enfant Terrible" zum Führungsspieler: Stephan Schröck geht in Fürth vorneweg. imago

"Schröcki" und die Leitplanke

Schröck kennt sich bestens aus am Ronhof: Von 2001 bis 2012 spielte der pfeilschnelle Flügelflitzer für die SpVgg, schaffte den Sprung aus der Jugend bis in die Profimannschaft und verabschiedete sich dann mit dem Bundesliga-Aufstieg für ein zweijähriges Intermezzo nach Hoffenheim und Frankfurt. Nun ist der 27-Jährige zurück und seit seinem ersten Tag an alter Wirkungsstätte als Führungsspieler auf und neben dem Platz gefragt.

Trainersteckbrief Kramer
Kramer

Kramer Frank

Spielersteckbrief Schröck
Schröck

Schröck Stephan

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

mehr Infos

"Er kann die jungen Spieler führen und hat keine Angst vorneweg zu gehen", lobt Kleeblatt-Coach Frank Kramer. Immerhin weiß "Schröcki", wie er die jungen Fußballer (Altersdurchschnitt: 22,5 Jahre) anpacken muss - er selbst galt einst als unbezähmbares "Enfant Terrible": "Vor zehn Jahren war ich in der Situation wie die Jungs heute. Ich habe damals wenige Fehler ausgelassen und weiß, wo die Leitplanke anfängt und aufhört."

Wundertüte Fürth

Der quirlige Dribbler freut sich auf die neue Aufgabe in Fürth. Schon nach nur einem Telefonat stand für Schröck fest, dass er zurück nach Franken will. "Für mich war immer klar: Wenn ich nach Hause komme, dann muss man mich hier beerdigen. Ich hätte auch für zehn Jahre unterschrieben", scherzt der gebürtige Schweinfurter, der sich tatsächlich bis 2018 an die SpVgg band. Wohin die Reise mit dem Kleeblatt geht, weiß Schröck selbst noch nicht: "Fürth ist immer eine kleine Wundertüte, hat aber immer bewiesen, dass am Ende etwas dabei herauskommen kann."

Kompensationsübungen und Konkurrenzkampf

Kramer ist mit der Vorbereitung seiner Mannschaft jedenfalls zufrieden. "Keiner hat gejammert, keiner hat gemault, die Truppe hat gut mitgezogen." Einzig der schlampige Torabschluss stieß dem Trainer übel auf. "Das stinkt mir, weil die Truppe vorher ganz viel richtig machen muss, um zum Abschluss zu kommen." Kramer "bestrafte" daher jeden Fehlschuss konsequent mit "Kompensationsübungen" in Form von Liegestützen.

Die Stammplätze scheinen indes bis auf wenige Ausnahmen vergeben: Im offensiven Mittelfeld gibt es noch ein enges Rennen zwischen Marco Stiepermann und Robert Zulj. In der Innenverteidigung duellieren sich Zolt Korcsmar und Florian Mohr um den Platz neben Benedikt Röcker.

Reges Interesse an Dauerkarten

Apropos Plätze, auch die Fans scheinen sich auf die kommende Spielzeit zu freuen. Wie die Fürther am Samstag mitteilten, wurden 7.250 Dauerkarten verkauft - rund 700 mehr als im Vorjahreszeitraum. "Es ist beeindruckend, wie groß das Interesse ist. Dass wir auch vor dieser Spielzeit wieder so viele Saisontickets verkauft haben, ist wohl die größte Anerkennung, die wir von den Fans bekommen konnten", sagte Geschäftsführer Holger Schwiewagner.

Retro-Charme: Strukturiert und schnörkellos