SVS-Coach Alois Schwartz stellte seine Anfangself nach dem 0:0 in Fürth auf einer Position um: Anstelle von Paqarada stand Achenbach wieder in der ersten Formation.
Sein Gegenüber Stefan Ruthenbeck nahm derweil nach dem 1:1 gegen Ingolstadt zwei Wechsel vor: Für den gesperrten Ludwig und Hofmann (Magen-Darm-Infekt) begannen Welzmüller und Klauß.
Dass Aalen auf einem Abstiegsplatz und demnach unter Zugzwang stand, machte sich von Anfang an bemerkbar. Der VfR gab in den ersten 30 Minuten den Ton an und drängte die Heimelf tief in die eigene Hälfte zurück. Die erste aussichtsreiche Gelegenheit bot sich Mockenhaupt nach einem ruhenden Ball: Der Abwehrmann stand völlig frei vor Riemann, scheiterte aber an diesem. Beim Nachschuss war Quaner zu überrascht, um aus vier Metern die Führung zu besorgen (10.).
Wooten vergibt freistehend, Linsmayer scheitert an Bernhardt
Sandhausen fand im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe und lief lange hinterher. Aalen hatte weitaus mehr Ballbesitz, probierte es zumeist mit Kurzpassspiel, kam gegen die kompakte Defensive des SVS aber nur sporadisch durch. Nach einer halben Stunde wachten die Kurpfälzer auf: Wooten kam aus drei Metern unbedrängt zum Abschluss, ließ die ausgezeichnete Gelegenheit aber aus (24.). Wenig später war Bernhardt bei der sehenswerten Volleyabnahme von Linsmayer zur Stelle und parierte klasse (32.).
Nach der kurzzeitigen Drangphase der Schwartz-Elf gestaltete Aalen die letzten Minuten des ersten Durchgangs wieder offener. Gjasula spielte Klauß im Zentrum an, dieser zögerte aber mit dem Torschuss, den zweiten Ball jagte der aufgerückte Feick über das Gehäuse von Riemann (38.). So ging es mit einer Nullnummer in die Umkleiden.
Der 23. Spieltag
Linsmayer schießt, Bernhardt pariert
Nach Wiederbeginn waren die Hausherren das aktivere Team, ohne sich dabei zunächst klare Möglichkeiten zu erarbeiten. Erst nach gut einer Stunde wurde der SVS in der Aalener Hälfte zwingender und kam zu Torabschlüssen: Linsmayer war zunächst aus der Distanz nicht erfolgreich, Bernhardt parierte (63.). Dann aber das 1:0: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld legte Hübner per Kopf ab, Bouhaddouz bewahrte die Nerven und traf freistehend aus rund sieben Metern (65.).
Aalen musste nun deutlich offensiver werden, war doch selbst ein Unentschieden eigentlich zu wenig für den Klub aus der Ostalb. Und in der Tat: Der VfR kam. Sandhausen zog sich nach der Führung etwas zurück, die Ruthenbeck-Elf rannte an, agierte dabei aber zu planlos und erarbeitete sich aus dem Spiel heraus kaum eine Möglichkeit. Zumindest nach einem ruhenden Ball erzeuget Aalen mal Torgefahr: Leandro kam nach einem Eckball von Gjasula am Fünfmeterraum ungestört zum Schuss, verfehlte das Tor aber knapp (76.).
Riemann schlägt ab, Mockenhaupt trifft ins eigene Tor
Kurz darauf entschied Sandhausen die Begegnung: Nach einem weiten Abschlag von Riemann stürmte Wooten in Richtung des Aalener Gehäuses, Mockenhaupt spritzte dazwischen und hob den Ball von der Strafraumgrenze über Bernhardt hinweg in die eigenen Maschen - der Schlusspunkt (83.). In den verbleibenden Minuten verwaltete der SVS den komfortablen Vorsprung nicht nur, sondern suchte sogar hin und wieder den Weg nach vorne. So kam Aalen nicht mehr vor das Gehäuse der Schwartz-Elf und musste eine Niederlage einstecken.
Durch den Dreier hat Sandhausen einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt distanziert und steht nun im gesicherten Mittelfeld. Am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) treffen die Kurpfälzer auf 1860 München. Aalen empfängt bereits am Dienstag (19 Uhr) die TSG Hoffenheim im Achtelfinale des DFB-Pokals. Am Samstag (13 Uhr) gastiert dann die SpVgg Greuther Fürth beim VfR.