Kosta Runjaic, Übungsleiter des 1. FC Kaiserslautern, musste auf den erkrankten Kapitän Lakic und Mittelfeldmann Jenssen (Bänderriss im Sprunggelenk) verzichten. Dafür kehrten Matmour (Grippe) und Younes (Gelb-Rot-Sperre) zurück. Hofmann ersetzte im Vergleich zum 1:1 beim TSV 1860 München Lakic im Sturmzentrum.
Sandhausens Trainer Alois Schwarz nahm nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Aufsteiger SV Darmstadt vier Veränderungen an seiner Startelf vor: Kister, Paqarada, Kuhn und Kratz durften von Beginn an ran. Bieler und Adler fanden sich auf der Bank wieder, Stiefler (Schulterprobleme) und Pfertzel standen nicht im Kader.
Insgesamt wollten die Nordbadener mit einer kompakten Fünfer-Abwehrkette die Räume eng und den Pfälzern das Leben schwer machen. Ein Plan, der zunächst aufging. Zwar übernahmen die Hausherren früh die Kontrolle über dieses Spiel, doch sie taten sich richtig schwer, gegen die defensiv ausgerichteten Gäste zu Torchancen zu kommen.
Der 19. Spieltag
So dauerte es eine gute Viertelstunde, ehe der FCK den Puls bei SVS-Keeper Riemann erstmals etwas erhöhte: Younes tunnelte Kübler auf der linken Außenbahn, da rückte Olajengbesi nach, kam allerdings einen Schritt zu spät - Elfmeter! Matmour legte sich die Kugel zurecht, zielte in die linke Ecke und scheiterte an Riemann. Der Keeper hatte den richtigen Riecher, aber auch Glück, weil der Strafstoß schwach geschossen war (17.).
Abwehrbollwerk zeigt Wirkung
Der FCK vergab also die Riesenchance zum 1:0. Viele weitere sollte es nicht mehr geben. Kaiserslautern fand gegen die Abwehr der Sandhäuser kein Mittel, die herausgespielten Möglichkeiten konnte man an einer Hand abzählen. Zunächst fälschte Kulovits einen Matmour-Schuss entscheidend ab (31.), dann verfehlten Demirbay und Younes ihr Ziel knapp (33., 44.).
Den zweiten Durchgang begannen die Pfälzer mit ordentlich Wut im Bauch. Die Hausherren versuchten mit aller Gewalt, sich weitere Möglichkeiten zu erarbeiten. Doch wirklich erfolgreich war das nicht: Der FCK war auch in den zweiten 45 Minuten zu Beginn drückend überlegen, brachte aber die Kugel einfach nicht über die Linie. Zuerst rettete Riemann stark mit einer Fußabwehr gegen Stöger, dann blockte Kister einen Schussversuch von Hofmann (49., 56.).
"Rote Teufel" schlagen zu
Die Gäste machten hingegen kaum Anstalten, vom Betzenberg mehr als einen Punkt mitnehmen zu wollen. Eine Einstellung, die sich schließlich doch noch rächen sollte. In der 73. Minute schlugen die "Roten Teufel" zu: Karl leitete die Kugel auf dem rechten Seite weiter zu Matmour, der scharf ins Zentrum flankte. Dort stand Hofmann drei Meter vor der Linie goldrichtig und drückte den Ball mit der Brust über die Linie - 1:0.
Direkt im Anschluss hätte Karl fast auf 2:0 gestellt, sein Flachschuss sauste aber knapp am linken Pfosten vorbei (75.). Nach dieser Aktion fanden die Hausherren immer seltener den Weg nach vorne - auch weil sie plötzlich mit Abwehrarbeit beschäftigt waren. Die Nordbadener gaben ihre Mauertaktik auf und versuchten, zumindest noch zum Ausgleich zu kommen. Doch wirklich Gefährliches brachten die Gäste nicht mehr zustande. Es blieb beim verdienten 1:0-Sieg des FCK.
Für den 1. FC Kaiserslautern geht es nach der Winterpause am Sonntag, den 8. Februar um 13.30 Uhr beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig weiter. Am Tag vorher (13 Uhr) trifft der SV Sandhausen auf den FC St. Pauli.